Kashmir Shaivismus

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Kashmir Shaivismus ist unter dem Namen Pratyabhijna System bekannt. Die Agamas sind die Basis für den Kashmir Shaivismus. Die so genannte Pratyabhijna Darsana Agamanta florierte in Kashmir. Die 28 Agamas wurden im Tal von Kashmir auf Sanskrit geschrieben, um ihre Bedeutung jedem klar zu machen. Dieses Agamanta kam im Norden Indiens auf, lange bevor der Jainismus populär wurde. Dann breitete es sich gen Westen und Süden aus. Im Westen Indiens war Kashmir Shaivismus unter dem Namen Vira Mahesvara Darsanam, und im Süden Indiens als Shuddha Shaiva Darsanam bekannt.

Die Philosophie des Kashmir Shaivismus

Der Kashmir Shaivismus besagt: Shiva ist die einzige Wahrheit des Universums. Shiva ist unendliches Bewusstsein. Er ist unabhängig, ewig, formlos, zeitlos, omnipräsent. Shiva ist das Subjekt und das Objekt, der Erfahrende und die Erfahrung. Die Welt existiert innerhalb des Bewusstseins.

Gott erschafft nur durch seine Willensstärke. Karma, materielle Ursachen, wie Prakriti, Maya, also Illusionen und Formen etc., sind in diesem System nicht zugelassen. Gott lässt die Welt in sich selbst erscheinen, so wie Objekte in einem Spiegel erscheinen. Er ist von den Objekten seiner Schöpfung nicht betroffen, so wie der Spiegel nicht von dem in ihm widergespiegelten Bild betroffen ist. Er erscheint in Form von Seelen durch Seine eigene Ihm innewohnende wundervolle Kraft. Gott ist der Grundstein dieser Welt. Seine Aktivität (Spanda oder Schwingung) erzeugt alle Unterschiede.

Shiva als unveränderliche Realität

Im Kashmir Shaivismus ist Shiva die unveränderliche Realität. Er ist die zugrunde liegende Basis der ganzen Welt. Seine Shakti oder Energie hat unendliche Aspekte. Chit (Intelligenz), Ananda (Wonne), Iccha (Wille), Jnana (Wissen) und Kriya (kreative Kraft) sind ihre Hauptaspekte.

Shakti und ihr Ausdruck

Shakti fungiert als Chit, dann wird das Absolute die reine, als Shiva Tattva bekannte Erfahrung. Die Ananda der Shakti arbeitet und es kommt Leben hinein. Dann gibt es das zweite Stadium Shakti Tattvas. Das dritte Stadium ist der Wille zum Selbstausdruck. Dann kommt das vierte Stadium, Ishvara Tattva, mit seiner Kraft und dem Willen, die Welt zu erschaffen. Es ist das Stadium bewusster Erfahrung (Jnana) des Seins. Im fünften Stadium ist der Wissende und auch das Objekt des Wissens. Nun beginnt die Aktion (Kriya). Dies ist das Stadium Shuddha-Vidyas. Es gibt 36 Tattvas oder Prinzipien in diesem System.

Gründe für Verhaftung

Laut dem Kashmir Shaivismus folgt Verhaftung aus Unwissenheit (Ajnana). Die Seele denkt: ‘Ich bin endlich’, ‘Ich bin der Körper.’ Sie vergisst, dass sie Eins mit Shiva ist, und dass die Welt komplett irreal und von Shiva getrennt ist. Wege zur finalen Befreiung

Der Kashmir Shaivismus besagt: Pratyabhijna oder Erkenntnis der Wahrheit ist alles, was man braucht, um finale Befreiung zu erlangen. Wenn die Seele sich selbst als Gott erkennt, bleibt sie in der ewigen Wonne der Einheit mit Gott. Die befreite Seele ist mit Shiva verbunden, wie Wasser mit Wasser, oder Milch mit Milch, wenn die Vorstellung der Dualität verschwunden ist.

Heilige des Kashmir Shaivismus

Vasu Gupta (8. Jhd. n. Chr.) schrieb die Shiva Sutra und lehrte diese Kallata. Shiva Drishti, geschrieben von Somanatha kann in seinen Verdiensten gleichwertig mit Tirumandiram von Tirumular betrachtet werden. Vasu Guptas Spanda Karika, Somanathas Shiva Drishti (930 n.Chr.), Abhinava Guptas Paramarthasara und Pratyabhijna Vimarsini, Kimarajas Shiva Sutra Vimarsini sind einige der wichtigen Werke dieser Lehre. Sie akzeptieren die Shiva Agamas und die Siddhanta Werke als maßgebend. Sie modifizieren diese im Lichte von Shankaras Advaita. Somanathas Shiva Drishti, Utpalas Pratyabhijna Sutra und Abhinava Guptas Werke unterstützen den Nicht-Dualismus.

Siehe auch