Angst: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Angst''' ist eine der Grundemotionen des Menschen. [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/] Angst warnt den Menschen vor Gefahren. Angst aktiviert, Angst verleiht Flügel. Angst kann aber auch lähmen. Zu wenig Angst führt zu [[Leichtsinn]]. Zuviel Angst lähmt und kann zu diversen psychischen Störungen führen. 


Stoff:
==Angst als Hindernis auf dem spirituellen Pfad==
[http://www.yoga-infos.de/angst.htm]


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[[Swami]] [[Sivananda]] schreibt über das Thema Angst und ihre Überwindung in verschiedenen seiner Bücher. Hier ein paar Auszüge:
 
Die Angst ist ein  [[Hindernis]] auf dem Pfad zur
[[Gott]]-Erfahrung. Ein ängstlicher Schüler hat es auch schwer auf
dem geistigen Pfad und kann Selbstverwirklichung
auch nicht so zügig erwarten. Denn er müßte
das Leben wagen, um Unsterblichkeit zu gewinnen. Geistiger
[[Reichtum]] kann nicht ohne Selbstopfer, Selbstverleugnung
oder Selbstverneinung erlangt werden. Ein furchtlos
Verwegener, Unerschrockener dagegen, der sich mit seinem
Körper nicht identifiziert ([[Deha Adhyasa]]) , ist zur [[Selbstverwirklichung]]
fähig. [[Furcht]] ist eine eingebildete [[Identifikation]],
die feste Formen annimmt und den Schüler auf verschiedenste
Weise beunruhigt. Lernt er die Furcht zu besiegen, ist er
fast am Ziel. Es ist ein großer Vorteil der geistigen Schulung
des Tantrik-Yoga, das sie unerschrocken macht und den Mut
268
des Schülers Prüfungen unterwirft. Hierzu gehört das Hokken
zu Mitternacht auf einem Leichnam im Friedhof. Die
Furcht nimmt vielerlei Formen an: Furcht vor dem Tod, vor
Krankheiten, vor Schlangen, vor Einsamkeit, Scheu in Gesellschaft,
Angst, jemand zu verlieren oder kritisiert zu werden,
Angst vor dem [[Urteil]] der Menschen.
 
Angst hindert den [[Schüler]] auf seinem geistigen [[Weg]]. Er
muß seinen eigenen Grundsätzen und Überzeugungen treu
bleiben, auch wenn er verfolgt wird, auch wenn er vor dem
Lauf eines Maschinengewehrs steht. Nur dann wird er wachsen
und sich verwirklichen. Angst ist eine traurige [[Krankheit]],
an der fast jeder leidet, der den Weg der [[Vollendung]]
geht. Sie muß völlig entwurzelt werden, unter welcher Form
sie auch auftritt, durch Gedanken an das Absolute ([[Atmachintana]]),
durch [[Unterscheidung]] ([[Viveka]]), durch [[Hingabe]]
und dadurch, daß man die entgegengesetzte Eigenschaft, den
Mut, entwickelt. Immer wird Positives das Negative, wird
der [[Mut]] Angst und Furcht besiegen.
Ich habe vielejahre gebraucht, um das geheime Wirken des
Bewußtseins zu verstehen, das durch die Macht der Einbildung
oft wahrhafte Verheerungen erleidet. Eingebildete
Angst verschiedenster Art, [[Übertreibung]]en, Grübeln, Luftschlösser,
dies alles entspringt der Einbildung. Selbst der
ganz Gesunde leidet bisweilen an eingebildeten Krankheiten.
Viel Energie wird durch unbegründete Angst vergeudet.
 
==Siehe auch==
* [[Abhinivesha]]
* [[Furcht]]
* [[Mut]]
 
==Weblinks==
* [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Yoga bei Angst] - auf dem [https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/ Yoga Psychologie-Portal]
 
[[Kategorie:Psychologie]]
[[Kategorie:Angst]]
[[Kategorie:Raja Yoga]]

Version vom 7. April 2013, 14:12 Uhr

Angst ist eine der Grundemotionen des Menschen. [1] Angst warnt den Menschen vor Gefahren. Angst aktiviert, Angst verleiht Flügel. Angst kann aber auch lähmen. Zu wenig Angst führt zu Leichtsinn. Zuviel Angst lähmt und kann zu diversen psychischen Störungen führen.

Angst als Hindernis auf dem spirituellen Pfad

Swami Sivananda schreibt über das Thema Angst und ihre Überwindung in verschiedenen seiner Bücher. Hier ein paar Auszüge:

Die Angst ist ein Hindernis auf dem Pfad zur Gott-Erfahrung. Ein ängstlicher Schüler hat es auch schwer auf dem geistigen Pfad und kann Selbstverwirklichung auch nicht so zügig erwarten. Denn er müßte das Leben wagen, um Unsterblichkeit zu gewinnen. Geistiger Reichtum kann nicht ohne Selbstopfer, Selbstverleugnung oder Selbstverneinung erlangt werden. Ein furchtlos Verwegener, Unerschrockener dagegen, der sich mit seinem Körper nicht identifiziert (Deha Adhyasa) , ist zur Selbstverwirklichung fähig. Furcht ist eine eingebildete Identifikation, die feste Formen annimmt und den Schüler auf verschiedenste Weise beunruhigt. Lernt er die Furcht zu besiegen, ist er fast am Ziel. Es ist ein großer Vorteil der geistigen Schulung des Tantrik-Yoga, das sie unerschrocken macht und den Mut 268 des Schülers Prüfungen unterwirft. Hierzu gehört das Hokken zu Mitternacht auf einem Leichnam im Friedhof. Die Furcht nimmt vielerlei Formen an: Furcht vor dem Tod, vor Krankheiten, vor Schlangen, vor Einsamkeit, Scheu in Gesellschaft, Angst, jemand zu verlieren oder kritisiert zu werden, Angst vor dem Urteil der Menschen.

Angst hindert den Schüler auf seinem geistigen Weg. Er muß seinen eigenen Grundsätzen und Überzeugungen treu bleiben, auch wenn er verfolgt wird, auch wenn er vor dem Lauf eines Maschinengewehrs steht. Nur dann wird er wachsen und sich verwirklichen. Angst ist eine traurige Krankheit, an der fast jeder leidet, der den Weg der Vollendung geht. Sie muß völlig entwurzelt werden, unter welcher Form sie auch auftritt, durch Gedanken an das Absolute (Atmachintana), durch Unterscheidung (Viveka), durch Hingabe und dadurch, daß man die entgegengesetzte Eigenschaft, den Mut, entwickelt. Immer wird Positives das Negative, wird der Mut Angst und Furcht besiegen. Ich habe vielejahre gebraucht, um das geheime Wirken des Bewußtseins zu verstehen, das durch die Macht der Einbildung oft wahrhafte Verheerungen erleidet. Eingebildete Angst verschiedenster Art, Übertreibungen, Grübeln, Luftschlösser, dies alles entspringt der Einbildung. Selbst der ganz Gesunde leidet bisweilen an eingebildeten Krankheiten. Viel Energie wird durch unbegründete Angst vergeudet.

Siehe auch

Weblinks