Kamyakarman
kamyakarman: (Sanskrit: kāmyakarman n.) = eine von Verlangen bestimmte Handlung
Der Sanskrit-Ausdruck "kamyakarman" setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: "kāmya" und "karman".
- "Kamya" bedeutet "gewünscht" oder "erwünscht", während
- "karman" die Form von "karma" ist, was so viel wie "Handlung" oder "Tat" bedeutet. Zusammengefasst bezeichnet "kamyakarman" also eine Handlung, die ausgeführt wird, um ein bestimmtes Ziel oder einen gewünschten Effekt zu erreichen.
In der indischen Philosophie und Ethik spielt das Konzept von kamyakarman eine wichtige Rolle, insbesondere im Kontext der Pflichten und der Intention hinter den Handlungen. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Arten von Handlungen: Es gibt Pflichthandlungen (nityakarman), die unabhängig von Wünschen oder Ergebnissen ausgeführt werden müssen, und kamyakarman, die von Wünschen und Absichten geprägt sind.
Das Verständnis von kamyakarman steht in engem Zusammenhang mit der Vorstellung von Karma und der Reinkarnation. Handlungen, die mit dem Ziel durchgeführt werden, bestimmte Wünsche zu erfüllen, beeinflussen nicht nur das gegenwärtige Leben, sondern auch die zukünftigen Existenzen des Handelnden. Daher ist es in vielen spirituellen Traditionen wichtig, die Absichten hinter kamyakarman zu reflektieren und sicherzustellen, dass sie mit ethischen und moralischen Prinzipien übereinstimmen.
Insgesamt betont der Ausdruck die Bedeutung der Intention und der Zielgerichtetheit in unseren Handlungen und die damit verbundene Verantwortung für die Konsequenzen, die aus diesen Handlungen resultieren.