Der dunkle Turm

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Der dunkle Turm ist eine Buchreihe von Stephen King aus insgesamt sieben Bänden (Schwarz, Drei, Tot, Glas, Wolfsmond, Susannah, Der Turm) und einigen tausend Seiten.

Buchbesprechung von Aditi

Eigentlich ist Stephen King bekannt als Autor von Horror Büchern, aber dass er auch anders kann, beweist er hier ganz deutlich. Nimmt man sich die Muse und führt sich die Bücher zu Gemüte, dann erkennt man mit dem letzten Teil, dass diesem Werk eine besonders tiefe Spiritualität zu Grunde liegt, die mich in ihrer Bedeutung zugleich erschreckt und wachgerüttelt hat. Stephen King hat irgendwann einmal gesagt, dass der eigentliche Horror in der Wiederholung liegt...

Wann und wo unsere Geschichte spielt, ist nicht genau festzustellen. Held und Hauptcharakter ist Roland, ein Revolvermann. Das lässt auf den wilden Westen schließen. Aber es werden auch viele komplizierte Maschinen beschrieben, wie z. B. ein sprechender Zug mit eigenem Bewusstsein. Diese Maschinen wurden zwar von Menschenhand gebaut, doch da diese plötzlich verschwunden sind, gibt es niemanden, der weiß, wie die Maschinen funktionieren.

Rolands Welt wird bedroht durch den roten König, der alles vernichten möchte. Dieser sitzt im Zentrum, im dunklen Turm und agiert durch den Mann in Schwarz. Das Abenteuer beginnt mit dem Satz: "Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm." Und so schlüpft der Leser im Geiste in die Figur des Roland und erlebt mit ihm hautnah Freundschaft, Liebe, Hoffnung, Angst, Verlust, Trauer, Tod, Verzweiflung, Schuld, Schmerz, Erfolge und Niederlagen. Der Leser begleitet ihn durch die Jahreszeiten und verschiedene Zeitalter....

Und schließlich kommt Roland zum dunklen Turm und schleppt sich mit letzter Kraft die Stufen hinauf zum roten König. Er ist bereit zu kämpfen, bereit zu sterben. Mit jeder Stufe fällt alles von ihm ab, er weiß, wenn er durch die letzte Tür geht, hat er sein "Ka", sein Schicksal erfüllt. Dafür ist er dankbar, danach hat er sich gesehnt, nach Ruhe und Stille. Und da der Leser im Geiste noch mit Roland verbunden ist, spürt auch er seine Gefühle, seine Erleichterung ist die des Lesers.

Schließlich erreicht er die letzte Tür, die alles entscheidet und öffnet sie... Alles hätte Roland vermutet, nur das nicht!! Ihn packt das blanke Entsetzen und Roland kann sich nicht gegen das wehren, was nun geschieht.

Wir (Roland und Aditi, die Rezensentin) trennen uns im Geiste, und ich bleibe zurück mit meinem eigenen Entsetzen und der Frage "Was ist, wenn mir das auch passiert?" Etwas Schrecklicheres kann ich mir nicht vorstellen! Da King für die gesamte Buchreihe über 20 Jahre gebraucht hat, begann ich damit lange bevor ich auf dem spirituellen Weg war. Und auch mit dem letzten Buch war ich äußerlich noch nicht so weit, aber im Innern hat es ein Samenkorn gelegt, dem ich mich zum Glück nicht entziehen konnte!