Sf Gheorge: Unterschied zwischen den Versionen
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Wir fahren schon seit vielen Jahren in das Donaudelta, nach '''Sf. Gheorghe''', direkt an die Mündung einer der drei Haupt[[Arm|arm]]e der Donau in das Schwarze [[Meer]]. Das Dorf ist nur auf dem [[Wasser]][[Weg|weg]] zu erreichen, nach einer dreistündigen Schifffahrt. Bis vor kurzem gab es dort keine Autos, viel [[Ruhe]] und alte, schilfbedeckte Häuser mit Bänken vor dem Tor. Abends saßen die [[Mensch]]en dort, sprachen miteinander und genossen den [[Sonne]]nuntergang. Wenn man im Vorbeigehen grüßte, bekam man ein breites [[Lächeln]] zur Antwort und ein mehrfaches Nicken des [[Kopf]]es. | Wir fahren schon seit vielen Jahren in das Donaudelta, nach '''Sf. Gheorghe''', direkt an die Mündung einer der drei Haupt[[Arm|arm]]e der Donau in das Schwarze [[Meer]]. Das Dorf ist nur auf dem [[Wasser]][[Weg|weg]] zu erreichen, nach einer dreistündigen Schifffahrt. Bis vor kurzem gab es dort keine Autos, viel [[Ruhe]] und alte, schilfbedeckte Häuser mit Bänken vor dem Tor. Abends saßen die [[Mensch]]en dort, sprachen miteinander und genossen den [[Sonne]]nuntergang. Wenn man im Vorbeigehen grüßte, bekam man ein breites [[Lächeln]] zur Antwort und ein mehrfaches Nicken des [[Kopf]]es. | ||
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Genau da ist für mich ein magischer Ort. Wenn du dich hier in den Sand setzt, unmittelbar an der Grenze zwischen Ufer und Wasser oder sogar in das seichte, warme Wasser eines zeitweilig vom Meer abgetrennten Wasserauges, die [[Auge]]n schließt und lauscht, spürst du den inneren [[Frieden]] des [[Gleichgewicht]]s, der Zugehörigkeit zum großen Alles, die Ruhe vom Grund deiner [[Seele]]. Mit jedem [[Atem]]zug strömt Licht und Wärme in dich, der Wind streift sacht durch dein [[Haare|Haar]] und die Wellen umspülen [[Rhytmus|rythmisch]] deine [[Fuß|Füße]]. Weiter weg kreischen Möwen. Es geht eine [[Kraft]] aus von all dem, die Kraft des [[Sein]]s, des stetigen [[Leben]]s, in [[Bewegung]], in [[Harmonie]]. Du fügst dich ein in dieses große Ganze, du bist Teil davon. Die Grenzen zwischen dir und draußen werden immer dünner, bis sie sich auflösen und du aufgehst im Wasser und im [[Wind]]. | Genau da ist für mich ein magischer Ort. Wenn du dich hier in den Sand setzt, unmittelbar an der Grenze zwischen Ufer und Wasser oder sogar in das seichte, warme Wasser eines zeitweilig vom Meer abgetrennten Wasserauges, die [[Auge]]n schließt und lauscht, spürst du den inneren [[Frieden]] des [[Gleichgewicht]]s, der Zugehörigkeit zum großen Alles, die Ruhe vom Grund deiner [[Seele]]. Mit jedem [[Atem]]zug strömt Licht und Wärme in dich, der Wind streift sacht durch dein [[Haare|Haar]] und die Wellen umspülen [[Rhytmus|rythmisch]] deine [[Fuß|Füße]]. Weiter weg kreischen Möwen. Es geht eine [[Kraft]] aus von all dem, die Kraft des [[Sein]]s, des stetigen [[Leben]]s, in [[Bewegung]], in [[Harmonie]]. Du fügst dich ein in dieses große Ganze, du bist Teil davon. Die Grenzen zwischen dir und draußen werden immer dünner, bis sie sich auflösen und du aufgehst im Wasser und im [[Wind]]. | ||
[[Kategorie:Kraftort]] |
Aktuelle Version vom 6. Juni 2013, 13:51 Uhr
Wir fahren schon seit vielen Jahren in das Donaudelta, nach Sf. Gheorghe, direkt an die Mündung einer der drei Hauptarme der Donau in das Schwarze Meer. Das Dorf ist nur auf dem Wasserweg zu erreichen, nach einer dreistündigen Schifffahrt. Bis vor kurzem gab es dort keine Autos, viel Ruhe und alte, schilfbedeckte Häuser mit Bänken vor dem Tor. Abends saßen die Menschen dort, sprachen miteinander und genossen den Sonnenuntergang. Wenn man im Vorbeigehen grüßte, bekam man ein breites Lächeln zur Antwort und ein mehrfaches Nicken des Kopfes.
Einen Kilometer entfernt liegt der Meeresstrand, flach, bedeckt von feinstem Sand. Unmittelbar südlich mündet die Donau ins Meer. Sie ist hier über einen Kilometer breit und schiebt unaufhaltsam riesige Wassermassen hinaus in die Weite des Meeres. Unzählige Vögel kreisen in der Luft oder schwimmen auf den Wellen. Abends kommen sie ans Ufer und lassen sich in großen Scharen nieder.
Nach Norden hin erstreckt sich das Ufer über viele Kilometer völlig eben, sonnig und sandig. Es gibt hier nur Vögel und das stetige Rauschen der Wellen. Landeinwärts sind nur das Schilf und die Bäume des Deltas zu sehen. Gegenüber, das Meer, lebendig und glitzernd in der Sonne, bis an den Horizont.
Genau da ist für mich ein magischer Ort. Wenn du dich hier in den Sand setzt, unmittelbar an der Grenze zwischen Ufer und Wasser oder sogar in das seichte, warme Wasser eines zeitweilig vom Meer abgetrennten Wasserauges, die Augen schließt und lauscht, spürst du den inneren Frieden des Gleichgewichts, der Zugehörigkeit zum großen Alles, die Ruhe vom Grund deiner Seele. Mit jedem Atemzug strömt Licht und Wärme in dich, der Wind streift sacht durch dein Haar und die Wellen umspülen rythmisch deine Füße. Weiter weg kreischen Möwen. Es geht eine Kraft aus von all dem, die Kraft des Seins, des stetigen Lebens, in Bewegung, in Harmonie. Du fügst dich ein in dieses große Ganze, du bist Teil davon. Die Grenzen zwischen dir und draußen werden immer dünner, bis sie sich auflösen und du aufgehst im Wasser und im Wind.