Atmanepada: Unterschied zwischen den Versionen

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==Beispiel==
== Beispiel Medium ==
 
Die Endungen des [[Medium]]s sind mit denen des [[Passiv]]s identisch. Das Medium ([[Atmanepada]]) drückt häufig aus, das jemand eine Handlung für sich selbst ausführt.
 
puruṣaḥ (Nom. Sg. m.) '''pakṣyamāṇo''' ([[Sandhi]] für pakṣyamāṇaḥ, Nom. Sg. m.) vrīhim '''krīṇīte''' "Der Mann ([[Purusha]]) '''kauft sich''' (Wurzel [[kri|krī]]) Reis ([[Vrihi]]), '''in der Absicht (für sich selbst) zu kochen'''."
 
'''Anmerkung:''' In diesem Beispiel hat sowohl die Haupthandlung ('''kauft''') als auch die Nebenhandlung ([[Partizip Futur]]) die Endungen des ''Atmanepada'' bzw. '''Mediums'''.
 
 
== Beispiel Passiv ==


In dem Satz '''śabdaḥ śrūyate''' (shabdah shruyate) "der Ton ([[Shabda]]) wird gehört" steht das Verb '''śrūyate''' ("wird gehört", Wurzel [[shru|śru]]) im [[Passiv]], d.h. die Verbalendung '''-te''' bezeichnet eine passive Handlung.
In dem Satz '''śabdaḥ śrūyate''' (shabdah shruyate) "der Ton ([[Shabda]]) wird gehört" steht das Verb '''śrūyate''' ("wird gehört", Wurzel [[shru|śru]]) im [[Passiv]], d.h. die Verbalendung '''-te''' bezeichnet eine passive Handlung.

Version vom 2. April 2015, 12:20 Uhr

Atmanepada (Sanskrit: आत्मनेपद ātmanepada n.) wörtl.: "Wort (Pada) für einen selbst (Atman)"; in der Sanskritgrammatik (Vyakarana) fasst der Begriff Atmanepada alle Verbalendungen des Passivs und des Mediums zusammen.

Beispiel Medium

Die Endungen des Mediums sind mit denen des Passivs identisch. Das Medium (Atmanepada) drückt häufig aus, das jemand eine Handlung für sich selbst ausführt.

puruṣaḥ (Nom. Sg. m.) pakṣyamāṇo (Sandhi für pakṣyamāṇaḥ, Nom. Sg. m.) vrīhim krīṇīte "Der Mann (Purusha) kauft sich (Wurzel krī) Reis (Vrihi), in der Absicht (für sich selbst) zu kochen."

Anmerkung: In diesem Beispiel hat sowohl die Haupthandlung (kauft) als auch die Nebenhandlung (Partizip Futur) die Endungen des Atmanepada bzw. Mediums.


Beispiel Passiv

In dem Satz śabdaḥ śrūyate (shabdah shruyate) "der Ton (Shabda) wird gehört" steht das Verb śrūyate ("wird gehört", Wurzel śru) im Passiv, d.h. die Verbalendung -te bezeichnet eine passive Handlung.

Man spricht in der Sanskritgrammatik von einer passiven Handlung bzw. einer passiven Konstruktion (Karmani Prayoga), wenn die Verbalendung sich auf die Person des eine Handlung Erleidenden bzw. Patiens (das logische Objekt, Karman) bezieht.


Siehe auch