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'''Agasti''' ([[Sanskrit]]: अगस्ति Agasti ''m.'') Name eines [[Rishi]]s, der auch unter dem Namen [[Agastya]] bekannt ist; der Stern ''Canopus'' (''α Carinae'', der hellste Stern im Sternbild "Kiel des Schiffs"); ein Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (''Fabaceae''): Turibaum (''Sesbania grandiflora''). | '''Agasti''' ([[Sanskrit]]: अगस्ति Agasti ''m.'') Name eines [[Rishi]]s, der auch unter dem Namen [[Agastya]] bekannt ist; der Stern ''Canopus'' (''α Carinae'', der hellste Stern im Sternbild "Kiel des Schiffs"); ein Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (''Fabaceae''): Turibaum (''Sesbania grandiflora''). | ||
Agasti/Agastaya, der namhafte Autor zahlreicher Hymnen der Rgveda und eine berühmte Persönlichkeit in der Geschichte des Hinduismus. Es heißt in der Rgveda, dass er und Vasistha die Nachkömmlinge von Mitra und Varuna sind, die beim Anblick von Urvasi ihren Samen verloren und der Kommentator Sayana fügt hinzu, dass Agastya in einem Wasserglas als ein „Fisch von großem Glanz“ geboren wurde. Deshalb nannte man ihn auch Kalasisuta, Kumbhasambhava und Ghatodbhava. Gemäß seiner Herkunft hieß er Maitra-varuni und Aurvasiya, und er war bei seiner Geburt sehr klein, nicht länger als eine Spannbreite, man nannte ihn Mana. Obwohl er so mit Vasistha in Verbindung gebracht wird, ist er offensichtlich später geboren und gehört nicht zu den Prajapatis. Sein Name Agastya rührt von einer ethymologischen Fabel her, wonach er den Vindhya-Bergen befohlen haben soll, sich vor ihm zu verneigen und diese dadurch ihre ursprüngliche Höhenlage verloren haben. Oder vielleicht hat man die Fabel erfunden, um von seinem Namen zu preisen. Dieses Wunder brachte ihm den Beinamen Vindhyakuta und er erhielt einen weiteren Namen- Pitabdhi oder Samudraculuka, „Trinker des Ozeans“. Dieser Name rührt von einer anderen Fabel her, wonach er den Ozean ausgetrunken haben soll, weil dieser ihn beleidigt hatte und weil er den Göttern im Kampf mit den daityas helfen wollte, als diese sich im Wasser versteckten. Später war er der Regent des Sterns Canopus, der seinen Namen trägt. Die Puranas stellen ihn als Sohn von Pulastya dar, der Weise von dem die raksasas abstammen. Er war einer der Erzähler der Brahma Purana und hat auch über Medizin geschrieben. | |||
Die Mahabarata berichtet die Geschichte über die Erschaffung seiner Frau. Es wird erzählt, dass Agastya seine Angehörigen sah, wie diese an den Füßen gefesselt in einer Grube lagen und sie ihm erklärten, dass sie nur gerettet werden könnten, wenn er einen Sohn bekäme. Deshalb formte er ein Mädchen aus den schönsten Teilen verschiedenster Tiere und brachte sie heimlich in den Palast von König Vidarbha. Dort wuchs das Kind als Tochter des Königs auf und wurde von Agastya zur Heirat herausverlangt. Gegen seinen Willen musste der König der Hochzeit zuzustimmen und sie wurde die Frau des Weisen. Sie hieß Lopamudra, da sie die Tiere zwang ihre natürliche Schönheit herzugeben (lopa), wie bspw. die Augen des Rehs etc. Sie wurde auch Kausitaki und Varaprada genannt. Dasselbe Gedicht hebt seine übermenschlichen Kräfte hervor, wenn es davon berichtet, wie er König Nahusa in eine Schlange verwandelte und ihn anschließend wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurückversetzte. (siehe Nahusa) | |||
In der Ramayana nimmt Agastya eine besondere Rolle ein. Er lebte in einer Einsiedelei auf dem Berg Kunjara, der in einem der schönsten Länder südlich der Vindhya Berge lag. Er war der Anführer der Einsiedler des Südens. Er beherrschte die raksasas, die den Süden unter ihre Kontrolle brachten in der Weise, dass sie das Land lediglich „observierten, aber nicht besetzen konnten.“ Seine Macht über sie wird in einer Legende dargestellt, die ihn zeigt, wie er den raksasa Vatapi als einen Widder aufisst, während er mit einem Blitz aus seinem Auge den Bruder des rakkasas Ilvala tötet, der sich an ihm rächen will. (siehe Vatapi). Als Rama im Exil war ging er mit Sita und Laksmana zu der Einsiedelei von Agastya. Der Weise empfing ihn mit großer Freundlichkeit und wurde sein Freund, Ratgeber und Beschützer. Er gab im Vishnus Bogen und als Rama wieder König werden sollte, begleitete er ihm nach Ayodhya. | |||
Auch in der tamilischen Literatur hat der Name Agastya eine besondere Stellung. Im Süden wir er als der erste Lehrer der primitiven Dravidian Stämme für Wissenschaft und Literatur verehrt. So vertritt Dr. Caldwell die Meinung, „ es wäre kein großer Irrtum, wenn wir das Zeitalter Agastyas im siebten oder sechsten Jahrhundert B.C. ansiedeln.“ Wilson hat zuvor die gleiche Ansicht vertreten: „Die Traditionen Südindiens messen Agastya eine grundlegende Bedeutung für die Ausreifung der tamilischen Sprache und der Literatur bei und alle Legenden, die sich auf ihn beziehen, erwähnen seine Beteiligung an der Einführung des Hinduismus und der Literatur auf der Halbinsel.“ | |||
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*[[Sanskrit]]: ''Agasti'', [[Shivapriya]], [[Bakavriksha]], [[Sureshta]], [[Vasuka]], [[Muni]], [[Ekashthila]], [[Vayasi]] | *[[Sanskrit]]: ''Agasti'', [[Shivapriya]], [[Bakavriksha]], [[Sureshta]], [[Vasuka]], [[Muni]], [[Ekashthila]], [[Vayasi]] | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
*[[Vasishtha]] | *[[Vasishtha]] |
Version vom 19. Juni 2014, 13:37 Uhr
Agasti (Sanskrit: अगस्ति Agasti m.) Name eines Rishis, der auch unter dem Namen Agastya bekannt ist; der Stern Canopus (α Carinae, der hellste Stern im Sternbild "Kiel des Schiffs"); ein Baum aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae): Turibaum (Sesbania grandiflora).
Agasti/Agastaya, der namhafte Autor zahlreicher Hymnen der Rgveda und eine berühmte Persönlichkeit in der Geschichte des Hinduismus. Es heißt in der Rgveda, dass er und Vasistha die Nachkömmlinge von Mitra und Varuna sind, die beim Anblick von Urvasi ihren Samen verloren und der Kommentator Sayana fügt hinzu, dass Agastya in einem Wasserglas als ein „Fisch von großem Glanz“ geboren wurde. Deshalb nannte man ihn auch Kalasisuta, Kumbhasambhava und Ghatodbhava. Gemäß seiner Herkunft hieß er Maitra-varuni und Aurvasiya, und er war bei seiner Geburt sehr klein, nicht länger als eine Spannbreite, man nannte ihn Mana. Obwohl er so mit Vasistha in Verbindung gebracht wird, ist er offensichtlich später geboren und gehört nicht zu den Prajapatis. Sein Name Agastya rührt von einer ethymologischen Fabel her, wonach er den Vindhya-Bergen befohlen haben soll, sich vor ihm zu verneigen und diese dadurch ihre ursprüngliche Höhenlage verloren haben. Oder vielleicht hat man die Fabel erfunden, um von seinem Namen zu preisen. Dieses Wunder brachte ihm den Beinamen Vindhyakuta und er erhielt einen weiteren Namen- Pitabdhi oder Samudraculuka, „Trinker des Ozeans“. Dieser Name rührt von einer anderen Fabel her, wonach er den Ozean ausgetrunken haben soll, weil dieser ihn beleidigt hatte und weil er den Göttern im Kampf mit den daityas helfen wollte, als diese sich im Wasser versteckten. Später war er der Regent des Sterns Canopus, der seinen Namen trägt. Die Puranas stellen ihn als Sohn von Pulastya dar, der Weise von dem die raksasas abstammen. Er war einer der Erzähler der Brahma Purana und hat auch über Medizin geschrieben. Die Mahabarata berichtet die Geschichte über die Erschaffung seiner Frau. Es wird erzählt, dass Agastya seine Angehörigen sah, wie diese an den Füßen gefesselt in einer Grube lagen und sie ihm erklärten, dass sie nur gerettet werden könnten, wenn er einen Sohn bekäme. Deshalb formte er ein Mädchen aus den schönsten Teilen verschiedenster Tiere und brachte sie heimlich in den Palast von König Vidarbha. Dort wuchs das Kind als Tochter des Königs auf und wurde von Agastya zur Heirat herausverlangt. Gegen seinen Willen musste der König der Hochzeit zuzustimmen und sie wurde die Frau des Weisen. Sie hieß Lopamudra, da sie die Tiere zwang ihre natürliche Schönheit herzugeben (lopa), wie bspw. die Augen des Rehs etc. Sie wurde auch Kausitaki und Varaprada genannt. Dasselbe Gedicht hebt seine übermenschlichen Kräfte hervor, wenn es davon berichtet, wie er König Nahusa in eine Schlange verwandelte und ihn anschließend wieder in seine ursprüngliche Gestalt zurückversetzte. (siehe Nahusa) In der Ramayana nimmt Agastya eine besondere Rolle ein. Er lebte in einer Einsiedelei auf dem Berg Kunjara, der in einem der schönsten Länder südlich der Vindhya Berge lag. Er war der Anführer der Einsiedler des Südens. Er beherrschte die raksasas, die den Süden unter ihre Kontrolle brachten in der Weise, dass sie das Land lediglich „observierten, aber nicht besetzen konnten.“ Seine Macht über sie wird in einer Legende dargestellt, die ihn zeigt, wie er den raksasa Vatapi als einen Widder aufisst, während er mit einem Blitz aus seinem Auge den Bruder des rakkasas Ilvala tötet, der sich an ihm rächen will. (siehe Vatapi). Als Rama im Exil war ging er mit Sita und Laksmana zu der Einsiedelei von Agastya. Der Weise empfing ihn mit großer Freundlichkeit und wurde sein Freund, Ratgeber und Beschützer. Er gab im Vishnus Bogen und als Rama wieder König werden sollte, begleitete er ihm nach Ayodhya. Auch in der tamilischen Literatur hat der Name Agastya eine besondere Stellung. Im Süden wir er als der erste Lehrer der primitiven Dravidian Stämme für Wissenschaft und Literatur verehrt. So vertritt Dr. Caldwell die Meinung, „ es wäre kein großer Irrtum, wenn wir das Zeitalter Agastyas im siebten oder sechsten Jahrhundert B.C. ansiedeln.“ Wilson hat zuvor die gleiche Ansicht vertreten: „Die Traditionen Südindiens messen Agastya eine grundlegende Bedeutung für die Ausreifung der tamilischen Sprache und der Literatur bei und alle Legenden, die sich auf ihn beziehen, erwähnen seine Beteiligung an der Einführung des Hinduismus und der Literatur auf der Halbinsel.“
Namen und Synonyme
- deutscher Name: Turibaum
- englischer Name: hummingbird tree
- lateinische Namen: Sesbania grandiflora, Agati grandiflora, Aeschynomene grandiflora
- Marathi: अगस्ता agastā
- Tamil: அகத்தி agatti
- Sanskrit: Agasti, Shivapriya, Bakavriksha, Sureshta, Vasuka, Muni, Ekashthila, Vayasi