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| ==Empathie in der Hirnforschung==
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| In Experimenten über Empathie stellte sich die Neurowissenschaftlerin Tania Singer die Frage: „Was geht im Gehirn vor sich, wenn ich mit einem anderen [[Mensch]]en mitfühle?“ Dazu lud sie Paare in eine Experimentalumgebung mit Scannern ein. Die [[Frau]] wurde gescannt, während ihr entweder selbst [[Schmerz]]en zugefügt wurde oder sie nur sah, wie ihrem [[Mann]] Schmerzen zugefügt wurden. Sie stellte dann die Gehirnaktivität von beiden nebeneinander. In der Tat war es so, dass auch dann, als sie ihren Mann nur beobachtete, Teile der Aktivierung wieder sichtbar wurden, die auch bei ihr die Schmerzverarbeitung ausgelöst hatte.
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| Es ist aber nicht so, dass der Mensch immer und das auch noch relativ unbewusst und automatisch mitfühlt. In unserer [[Leben]]swirklichkeit sehen wir oft, dass Empathie fehlt. Das führte zur Frage: Welche Faktoren blockieren die mitfühlende Reaktion? Spielt z.B. in wirtschaftlichen Geldspielen jemand falsch, oder wird jemand nicht zur eigenen, sondern anderen Gruppe gezählt, und dieser Mensch erfährt nun Schmerz, lässt sich eine geringere [[Reaktion]] von [[Mitgefühl]] im Gehirn messen. In solchen Fällen beobachtete sie sogar, wie Menschen Gefühle von [[Rache]] oder [[Schadenfreude]] durch die [[Wahrnehmung]] von [[Leid]] eines anderen erlebten.
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| Unterdrückt nun das Wirtschaftsgebilde der Investmentbanker, in den ein Mann gegen den anderen getrieben wird im Kampf um den höchsten Bonus, die Empathie zugunsten anderer Gefühle?
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| Professor Singer meint, das sei genau zu untersuchen. Sie vermutet, dass das [[Sucht]]system des „Ich will mehr…!“ dabei stark angeregt werde. Ein großer gesellschaftlicher Wert sei [[Leistung]] und [[Wettbewerb]], gerade in den meisten wirtschaftlichen Einrichtung sei das so. Jedoch zeige die soziale Neurowissenschaft auch, dass der Mensch kein Homo Oeconomicus allein sei, der nur seine eigenen [[Bedürfnis]]se kenne. Sie zeige hingegen, dass alle Menschen die Gefühle und Bedürfnisse der anderen in Gehirn und [[Körper]] miterleben und mitfühlen. [http://www.zeit.de/2013/23/neurowissenschaftlerin-tania-singer Hirnforscherin Tania Singer. Wir müssen mehr fühlen", Zeit-Online, 12.06.2013]
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| '''Über Professorin Tania Singer'''
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| Tania Singer, geboren 1969, ist eine global anerkannte Fachfrau für soziale Gefühle wie Empathie. Es ist sogar ihre [[Leidenschaft]]. In Deutschland studierte sie Psychologie, dann lernte sie in London das Handwerk der Hirnforschung und erforschte danach in Zürich zusammen mit dem Ökonomen Ernst Fehr das wirtschaftliche Entscheidungsverhalten. 2010 ging sie nach Leipzig und hatte gleichzeitig eine Honorarprofessur an der Berliner Humboldt-Universität.
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