Samasa: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. April 2015, 09:03 Uhr
Samasa (Sanskrit: समास samāsa m.) Zusammenfassung, Verbindung, Vereinigung; Kompositum.
Altindische Grammatik (Vyakarana)
In der Sanskrit Grammatik bedeutet Samasa ein Kompositum, d.h. ein zusammengesetztes Substantiv. Wie im Deutschen gibt es im Sanskrit ein Vielzahl von Möglichkeiten, einzelne Wörter zu komplexen Wörtern (Komposita) zusammenzusetzen. Die Sanskritgrammatiker unterscheiden u.a. die folgenden Typen von Samasa:
- 1. Dvandva (dvandva): eine Verbindung von zwei oder mehr Substantiven (Naman), die mit "und" aufzulösen ist, z. B.: mātā-pitarau (Nom. Dual) "Mutter und Vater", d.h. "die Eltern"
- 2. Tatpurusha (tatpuruṣa): eine Verbindung von zwei Substantiven, wobei das Hinterglied vom Vorderglied näher bestimmt wird, z. B.: rāja-puruṣa "Königsmann", d.h. ein Diener eines Königs (Rajapurusha)
- 3. Bahuvrihi (bahuvrīhi): eine Verbindung von zwei Substantiven, die als Kompositum wie ein Adjektiv verwendet werden und in der Regel etwas zum Ausdruck bringen, was den durch sie näher bestimmten Begriff näher kennzeichnet, z. B.: nīla-kaṇṭha "Blauhals", d.h. "einer, der einen blauen Hals hat" (Nilakantha)
- 4. Avyayibhava (avyayībhāva): eine Verbindung von Präposition (Upasarga) und Substantiv in adverbieller Verwendung, z. B.: upa-kumbham "nahe beim Topf"