Schriftrollen vom Toten Meer: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. August 2022, 10:02 Uhr
Die Schriftrollen vom Toten Meer, auch Qumranschriften genannt, sind antike Schriftstücke aus dem Judentum der Zeit zwischen ca. 250 vor bis 40 nach Christus. Sie wurden zwischen 1947 und 1965 in elf Felshöhlen in der Wüstengegend nahe den Ruinen der Siedlung Khirbet Qumran unweit des Toten Meeres entdeckt.
Unter den über 800 Rollen befinden sich einige der ältesten bekannten Bibelhandschriften. Das wohl berühmteste Dokument ist die über sieben Meter lange Jesajarolle. Die historisch, religiös und linguistisch höchst bedeutenden Texte wurden von ungefähr fünfhundert verschiedenen Schreibern in vornehmlich hebräischer, aber auch aramäischer und einige in griechischer Sprache verfasst. Darunter befinden sich vor allem Textabschriften der hebräischen Bibel, apokryphe Texte und Texte, die auf eine Gemeinschaft hinweisen. Letztere haben aus verschiedentlichen Gründen zu der Annahme geführt, dass es sich bei dieser Qumrangemeinschaft um Essener gehandelt haben könnte. Neueste wissenschaftliche Veröffentlichungen halten es für wahrscheinlicher, dass die Schriftrollen vom Toten Meer von Priestern in Jerusalem oder anderen jüdischen Gruppen angefertigt worden sind.
Die Schriftrollen vom Toten Meer bestehen größtenteils aus ziegen- oder schafsledernem Pergament, einige aus Papyrus und eine aus Kupfer. Sie waren in Tonkrügen verwahrt gewesen. Einige wenige Rollen, wie die am besten erhaltene Jesajarolle konnten in dem trockenen Klima des Westjordanlandes rund 2000 Jahre lang fast unbeschädigt überdauern. Der Großteil der Schriftrollen vom Toten Meer ist jedoch in rund 15.000 zum Teil fingernagelgroße Fragmente zersplittert und musste in jahrelanger mühevoller Kleinarbeit erst von Wissenschaftlern zusammengefügt werden.
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