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'''Atreya''' ([[Sanskrit]]: आत्रेय ātreya ''adj.'' u. ''m.'') zum Weisen ([[Rishi]]) [[Atri]] gehörig, von diesem abstammend; ein Nachkomme [[Atri]]s, der dem Mythos gemäß in enger Verbindung zur [[Charaka Samhita]], einem Grundlagenwerk des [[Ayurveda]] steht; ein Beiname [[Shiva]]s.
'''Atreya''' ([[Sanskrit]]: आत्रेय ātreya ''adj.'' u. ''m.'') zum mythischen Weisen ([[Rishi]]) [[Atri]] gehörig, von diesem abstammend; ein Nachkomme [[Atri]]s, der dem Mythos gemäß in enger Verbindung zur [[Charaka Samhita]], einem Grundlagenwerk des [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] steht; ein Beiname [[Shiva]]s.
 
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== Atreya, Übermittler der Lehre des Ayurveda ==


Der Weise ''Atreya'', der den Beinamen [[Punarvasu]] trug, hat gemäß der traditionellen Überlieferung die Lehren der [[Charaka Samhita]] an sechs Schüler ([[Shishya]]) mündlich weitergegeben. Von einem dieser sechs, [[Agnivesha]], stammt die Vorlage, die [[Charaka]] in die Form der [[Charaka Samhita]] brachte. Im 4. oder 5. nachchristlichen Jahrhundert wurde die [[Charaka Samhita]] noch einmal von [[Dridhabala]] überarbeitet und ergänzt.
Der Weise ''Atreya'', der den Beinamen [[Punarvasu]] trug, hat gemäß der traditionellen Überlieferung die Lehren der [[Charaka Samhita]] an sechs Schüler ([[Shishya]]) mündlich weitergegeben. Von einem dieser sechs, [[Agnivesha]], stammt die Vorlage, die [[Charaka]] in die Form der [[Charaka Samhita]] brachte. Im 4. oder 5. nachchristlichen Jahrhundert wurde die [[Charaka Samhita]] noch einmal von [[Dridhabala]] überarbeitet und ergänzt.


== Charaka Samhita ==


In der [[Charaka Samhita]] ([[Sutra Sthana]] 1.30-31) werden die sechs Schüler ''Atreyas'' ([[Punarvasu]]s) genannt:
In der [[Charaka Samhita]] ([[Sutra Sthana]] 1.30-31) werden die sechs Schüler ''Atreyas'' ([[Punarvasu]]s) genannt:
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Dann gab '''[[Punarvasu]] (Atreya)''', erfüllt von tiefer Freundschaft ([[Maitri]]) und Mitgefühl ([[Anukampa]]) für alle ([[Sarva]]) Wesen ([[Bhuta]]), den heiligen ([[Punya]]) [[Ayurveda]] an seine sechs ([[Shash]]) Schüler ([[Shishya]]) weiter. [[Agnivesha]], [[Bhela]], [[Jatukarna]], [[Parashara]], [[Harita]] und [[Ksharapani]] nahmen somit die Worte ([[Vachas]]) des Weisen ([[Muni]]) auf.
Dann gab '''[[Punarvasu]] (Atreya)''', erfüllt von tiefer Freundschaft ([[Maitri]]) und Mitgefühl ([[Anukampa]]) für alle ([[Sarva]]) Wesen ([[Bhuta]]), den heiligen ([[Punya]]) [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] an seine sechs ([[Shash]]) Schüler ([[Shishya]]) weiter. [[Agnivesha]], [[Bhela]], [[Jatukarna]], [[Parashara]], [[Harita]] und [[Ksharapani]] nahmen somit die Worte ([[Vachas]]) des Weisen ([[Muni]]) auf.
 


== Literatur ==
*Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005


[[Kategorie:Indische Mythologie]]
[[Kategorie:Glossar]]  
[[Kategorie:Glossar]]  
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Ayurveda]]
[[Kategorie:Ayurveda]]

Aktuelle Version vom 28. Juni 2017, 20:06 Uhr

Atreya (Sanskrit: आत्रेय ātreya adj. u. m.) zum mythischen Weisen (Rishi) Atri gehörig, von diesem abstammend; ein Nachkomme Atris, der dem Mythos gemäß in enger Verbindung zur Charaka Samhita, einem Grundlagenwerk des Ayurveda steht; ein Beiname Shivas.

Atreya, Übermittler der Lehre des Ayurveda

Der Weise Atreya, der den Beinamen Punarvasu trug, hat gemäß der traditionellen Überlieferung die Lehren der Charaka Samhita an sechs Schüler (Shishya) mündlich weitergegeben. Von einem dieser sechs, Agnivesha, stammt die Vorlage, die Charaka in die Form der Charaka Samhita brachte. Im 4. oder 5. nachchristlichen Jahrhundert wurde die Charaka Samhita noch einmal von Dridhabala überarbeitet und ergänzt.


In der Charaka Samhita (Sutra Sthana 1.30-31) werden die sechs Schüler Atreyas (Punarvasus) genannt:


अथ मैत्रीपरः पुण्यमायुर्वेदं पुनर्वसुः | शिष्येभ्यो दत्तवान्षड्भ्यः सर्वभूतानुकम्पया || 1.30 ||

अग्निवेशश्च भेलश्च जतूकर्णः पराशरः | हारीतः क्षारपाणिश्च जगृहुस्तन्मुनेर्वचः || 1.31 ||


atha maitrī-paraḥ puṇyam āyurvedaṃ punarvasuḥ | śiṣyebhyo dattavān ṣaḍbhyaḥ sarva-bhūtānukampayā || 1.30 ||

agniveśaś ca bhelaś ca jatūkarṇaḥ parāśaraḥ | hārītaḥ kṣārapāṇiś ca jagṛhus tan muner vacaḥ || 1.31 ||


Dann gab Punarvasu (Atreya), erfüllt von tiefer Freundschaft (Maitri) und Mitgefühl (Anukampa) für alle (Sarva) Wesen (Bhuta), den heiligen (Punya) Ayurveda an seine sechs (Shash) Schüler (Shishya) weiter. Agnivesha, Bhela, Jatukarna, Parashara, Harita und Ksharapani nahmen somit die Worte (Vachas) des Weisen (Muni) auf.

Literatur

  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005