Om Namo Narayanaya: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
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Wann erkennt der Mensch, dass seine tiefe Unzufriedenheit und sein scheinbar ewiges Streben nach Glück auf der physischen Ebene im Grunde ein Wunsch seiner Seele ist, nach Hause zu gehen, sich Gott zuzuwenden? Atman möchte wieder zu Brahman zurückkehren. Was interessiert Atman Macht, Ansehen und Schönheit? Das ist für ihn alles nur Mittel zum Zweck. Die Unzufriedenheit, die man immer wieder erlebt, kann einen aufwachen lassen und einem helfen zu sagen: „Jetzt ist es Schluss mit diesem Theater. Das Drama ist für mich hier und jetzt zu Ende. Ich möchte das Spiel nicht mehr mitspielen. Ich möchte zu Gott zurückkehren. Om Namo Narayanaya, denn ich bin mehr als das alles hier. Ich bin unendliche Freiheit. Ich bin unendliche Zufriedenheit. Ich bin ewig.“
Wann erkennt der Mensch, dass seine tiefe Unzufriedenheit und sein scheinbar ewiges Streben nach Glück auf der physischen Ebene im Grunde ein Wunsch seiner Seele ist, nach Hause zu gehen, sich Gott zuzuwenden? Atman möchte wieder zu Brahman zurückkehren. Was interessiert Atman Macht, Ansehen und Schönheit? Das ist für ihn alles nur Mittel zum Zweck. Die Unzufriedenheit, die man immer wieder erlebt, kann einen aufwachen lassen und einem helfen zu sagen: „Jetzt ist es Schluss mit diesem Theater. Das Drama ist für mich hier und jetzt zu Ende. Ich möchte das Spiel nicht mehr mitspielen. Ich möchte zu Gott zurückkehren. Om Namo Narayanaya, denn ich bin mehr als das alles hier. Ich bin unendliche Freiheit. Ich bin unendliche Zufriedenheit. Ich bin ewig.“
===Om Namo Narayanaya Langsame Rezitation===
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„Diese Freiheit ist nicht auf der physischen Ebene zu erlangen, sondern nur, wenn wir uns nicht mehr mit dem Körper identifizieren, sondern mit dem Unendlichen, dem Ewigen. Wir sind auch nicht zufrieden mit einer beschränkten Wonne, ein bisschen Glücksgefühl, wir wollen unendlich glücklich sein. Und so ist dieser Wunsch, diese Freiheit zu erlangen, die Ewigkeit zu erlangen, Unsterblichkeit zu erlangen, unendliches Glücksgefühl zu erlangen, ein Ausdruck von dem, was wir wirklich sind: reines unendliches Bewusstsein. Der göttliche Funke in uns will wieder verschmelzen mit dem unendlichen göttlichen Licht.
„Diese Freiheit ist nicht auf der physischen Ebene zu erlangen, sondern nur, wenn wir uns nicht mehr mit dem Körper identifizieren, sondern mit dem Unendlichen, dem Ewigen. Wir sind auch nicht zufrieden mit einer beschränkten Wonne, ein bisschen Glücksgefühl, wir wollen unendlich glücklich sein. Und so ist dieser Wunsch, diese Freiheit zu erlangen, die Ewigkeit zu erlangen, Unsterblichkeit zu erlangen, unendliches Glücksgefühl zu erlangen, ein Ausdruck von dem, was wir wirklich sind: reines unendliches Bewusstsein. Der göttliche Funke in uns will wieder verschmelzen mit dem unendlichen göttlichen Licht.

Version vom 13. April 2013, 11:43 Uhr

Darstellung von Vishnu

Om namo Narayanaya ist die Anrufung der Energie Vishnus, um Gott in allen Wesen und im ganzen manifesten Universum zu sehen. Ein Kirtan und Mantra für den Weltfrieden, das v.a. in der Tradition von Swami Vishnu-Devananda in Satsangs und anderen Ritualen gesungen wird. Es lautet:

Devanagari: ॐ नमो नारायणाय
IAST: Oṃ namo Nārāyaṇāya
Übersetzung:    "Om, Verehrung dem Narayana"

Narayana

Narayana ist der Beiname Vishnus, der für den erhaltenden Aspekt innerhalb der Schöpfung steht. Er hält das Gleichgewicht zwischen Brahma und Shiva, dem Schöpfer und dem Zerstörer. Vishnu wird meistens auf dem (Milch-)Ozean dargestellt. Er hält in seinen vier Händen ein Muschelhorn (ShLink-Textank), ein Feuerrad (Sudarshan Chakra), eine Keule (Gada) und eine Lotusblüte. Diese Attribute unterstreichen noch einmal seine Funktion als erhaltendes Prinzip, das das Gleichgewicht hält zwischen Schöpfung und Zerstörung, zwischen dem Feinstofflichen und dem Grobstofflichen. Das Muschelhorn und die Lotusknopse stehen für die Schöpfung, Diskus und Keule für Zerstörung. Vishnu wird auch oft auf der Weltenschlange dargestellt, die im Weltozean schwimmt.

Swami Sivananda schreibt in seinem Buch „Götter und Göttinnen im Hinduismus“ dass Vishnu weder Anfang, noch Mitte oder Ende hat. Er ist in alle Ewigkeit frei, immer voller Glück, barmherzig und freigebig. Er beschützt, bewahrt und rettet. Er steht für Stabilität, möchte das erhalten, was da ist, und die Menschen beschützen.

Gott ist in jedem Wesen

Mit „Om Namo Narayanaya“ wird Gott in jedem einzelnen Wesen verehrt. „Nara“ bedeutet eigentlich „Geschöpf“ und „Narayana“ jener, der allen Geschöpfen innewohnt. Yoga geht davon aus, dass jeder Mensch Gott in sich trägt – ohne Gott könnte ein Mensch überhaupt nicht existieren. Der Kern des Menschen ist göttlich und danach oder darum herum wird das Ego gebaut, mit dem der Mensch sich identifiziert. Der Mensch lebt im Normalfall nicht seine Göttlichkeit aus, er lässt sich vielmehr von egoistischen Motiven und Impulsen leiten, von seinem selbst erschaffenen Ego. Trotzdem ist er gewissermaßen von Gott inspiriert, denn sein Kern ist göttlich. Er handelt seinen Ego-Eigenschaften entsprechend und erfüllt so sein Schicksal.

Eine wichtige Grundeigenschaft des Menschen ist Unzufriedenheit. Dadurch strebt er nach Veränderung und schließlich nach Höherem. Im Grunde liebt der Mensch Sicherheit, Gewohnheit und Stabilität, die Unzufriedenheit bringt ihn allerdings dazu, nach Veränderung zu streben. Die Veränderung birgt auch Wachstum und Entwicklung, so dass der Mensch irgendwann an den Punkt gelangt, an dem er erkennt, dass es wichtiger ist, nach einem höheren Ziel zu streben, anstatt innerhalb der physischen Welt um etwas zu kämpfen. Er wird erkennen, dass die physische Welt ihre Grenzen hat und dass er in der Identifikation nur für kurze Zeit Zufriedenheit erreichen kann, denn danach werden sich ein neuer Wunsch und eine neue Unzufriedenheit zeigen.

Om Namo Narayanaya - Erlaeuterungen, Aussprache und Bedeutung

Ein Mensch könnte beispielsweise sehr körperbewusst sein, sich gesund ernähren, viel Sport treiben und an der frischen Luft sein. Wenn er Yoga für seine Fitness gewählt hat und sehr oft Asanas praktiziert, wird er einen starken Körper bekommen, er wird Muskeln aufbauen und sicherlich dem heutigen Schönheitsideal etwas näher kommen. Es gibt ja genügend Prominente, die Yoga so einsetzen. Ein Mensch, der Yoga nur für die physische Ebene einsetzt, wird darüber keine anhaltende Zufriedenheit erlangen. Er kann nur eine vorübergehende Zufriedenheit erreichen, die Freude darüber, dass sein Körper schöner geworden ist, aber er wird immer noch Augenblicke von Unglücklichsein erleben, obwohl er auf der weltlichen Ebene vielleicht alles angesammelt hat, was man sich so mit einem normalen menschlichen Bewusstsein wünscht: Geld, Ansehen, Macht, Schönheit u.a. Trotzdem wird er all das irgendwann loslassen müssen – spätestens dann, wenn er seinen Körper verlässt. Denn Sterblichkeit kann man nur durch wahrhaftiges Yoga überwinden, das heißt durch Bewusstseinserweiterung und Gotteserkenntnis.

Um als Mensch wirklich danach streben zu können brauchen wir die Unzufriedenheit. Sie ist eine zutiefst positive Eigenschaft. Ohne sie würden wir uns wie ein Hamster in einem Hamsterrad auf der physischen Ebene bewegen, uns um unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse drehen. Wenn wir viel Geld ansammeln, brauchen wir ein großes Haus, einen Sicherheitszaun, ein teures Auto, teure Kleidung und vieles mehr. Auch das wird nur Unzufriedenheit und Sorgen hervorbringen, denn egal wie viel Geld wir haben, wie viele Autos, wie viele Häuser, wir werden immer nach mehr streben und zwar so lange bis wir erkennen, dass alles Streben nach Geld sinnlos ist, und das einzige Streben, das wirklich einen Sinn macht, das Streben nach Gott ist, das Streben nach unserem tiefsten Inneren, das Streben nach Gott in uns – und deswegen „Om Namo Narayanaya“. Mögen wir Gott in uns selbst entdecken, mögen wir die tiefe Zufriedenheit in uns selbst finden.

Wenn ein Mensch beispielsweise sehr stark nach Macht und Ansehen strebt, er das vielleicht sogar erreicht hat, kann es sein, dass er wie Bundeskanzlerin Merkel feststellt, dass er völlig ohnmächtig ist und nur „jonglieren“ kann. Was wie Macht und Ansehen aussieht, muss nicht immer Macht und Ansehen sein. Egal in welcher Position man ist, wird man wahrscheinlich immer feststellten müssen, dass man abwägen muss, unterschiedliche Gesichtspunkte einnimmt, eine Entscheidung trifft und erschwerend vielleicht auch noch glaubt, dass man tatsächlich selbst die Entscheidung getroffen hat, Verantwortung hat. So gesehen ist Macht und Ansehen unter Umständen gar nicht mehr so attraktiv. Wenn jemand Macht und Ansehen haben möchte, dann ist das völlig in Ordnung, es ist allerdings nur ein Wunsch, den er sich erfüllt, ein Wunsch, den er von seiner Wunschliste streichen kann. Wie lange will der Mensch seinen Wünschen hinterher rennen? Wie oft muss er Bundeskanzler werden, um das Spiel der Maya satt zu haben? Wann ist der Mensch satt? Und wann fängt er an „Om Namo Narayanaya“ zu singen und sich nach innen zu wenden?

Wann erkennt der Mensch, dass seine tiefe Unzufriedenheit und sein scheinbar ewiges Streben nach Glück auf der physischen Ebene im Grunde ein Wunsch seiner Seele ist, nach Hause zu gehen, sich Gott zuzuwenden? Atman möchte wieder zu Brahman zurückkehren. Was interessiert Atman Macht, Ansehen und Schönheit? Das ist für ihn alles nur Mittel zum Zweck. Die Unzufriedenheit, die man immer wieder erlebt, kann einen aufwachen lassen und einem helfen zu sagen: „Jetzt ist es Schluss mit diesem Theater. Das Drama ist für mich hier und jetzt zu Ende. Ich möchte das Spiel nicht mehr mitspielen. Ich möchte zu Gott zurückkehren. Om Namo Narayanaya, denn ich bin mehr als das alles hier. Ich bin unendliche Freiheit. Ich bin unendliche Zufriedenheit. Ich bin ewig.“

Om Namo Narayanaya Langsame Rezitation

„Diese Freiheit ist nicht auf der physischen Ebene zu erlangen, sondern nur, wenn wir uns nicht mehr mit dem Körper identifizieren, sondern mit dem Unendlichen, dem Ewigen. Wir sind auch nicht zufrieden mit einer beschränkten Wonne, ein bisschen Glücksgefühl, wir wollen unendlich glücklich sein. Und so ist dieser Wunsch, diese Freiheit zu erlangen, die Ewigkeit zu erlangen, Unsterblichkeit zu erlangen, unendliches Glücksgefühl zu erlangen, ein Ausdruck von dem, was wir wirklich sind: reines unendliches Bewusstsein. Der göttliche Funke in uns will wieder verschmelzen mit dem unendlichen göttlichen Licht.

Wann immer man unzufrieden ist, kann man überlegen: „Ist das vielleicht einfach eine Manifestation der Unzufriedenheit des Menschen, dass er mehr will?“ Wir versuchen das natürlich dann auf einer physischen Ebene zu verwirklichen. Das ist dann wie ein Spiel, das kann man ja auch mal machen. Aber wenn man gleich weiß, dass es einen letztlich nicht glücklich machen wird, dann ist man etwas entspannter dabei. Und man kann sich gleichzeitig überlegen: „Ich will es probieren, das Glück zu erreichen, nicht, indem ich äußere Dinge immer wieder verändere, sondern indem ich anstrebe, das Höchste zu erfahren.“

Mantra für den Weltfrieden

„Om Namo Narayanaya“ ist ein Mantra für den Weltfrieden. Wir können den Frieden in der Welt nur dann stärken, wenn wir bei uns selbst anfangen und mit uns selbst friedfertig umgehen. Dann können wir auch anderen gegenüber Milde und Toleranz entgegenbringen und die Kräfte der Nächstenliebe, des Helfens und des Engagements aktivieren. Wenn wir uns immer nur um unsere eigene Achse drehen, unsere eigenen Themen wälzen und uns für unser Verhalten, unsere Erfahrungen und unsere Handlungen verurteilen, verurteilen wir auch die anderen. Es ist wichtig das Leben als eine Erfahrung zu sehen, in der wir wachsen können und uns zu unserem wahren Sein weiterentwickeln.

Jesus sagt in der Bergpredigt: „Selig sind die Friedfertigen, denn ihrer wird das Erdreich sein.“ Wenn wir also die Welt meistern möchten, brauchen wir Frieden. Und Frieden brauchen wir auch, um uns selbst und die Welt anzunehmen. Das Prinzip des Narayana kann uns das Annehmen lehren. Es kann uns beibringen, unser Leben anzunehmen, unsere Erfahrungen als Lehren zu sehen und dadurch unser Schicksal zu akzeptieren. Alles, was geschieht, hilft uns auf dem spirituellen Weg weiter zu kommen, es hilft uns zunächst an unserer Persönlichkeit zu arbeiten, um offen für Gott zu sein.

Wenn wir uns diese Sicht auf die weltlichen Dinge und Geschehnisse wahren können, dann können wir auch die schlimmsten Erfahrungen als eine Lehre des Lebens erkennen und sehen, wie wir daran wachsen können. Egal wie schlimm eine Erfahrung zu sein scheint, wird die Welt sich trotzdem weiterdrehen, es wird ein Morgen geben, und die Sonne wird am nächsten Tag trotzdem wieder scheinen. Wenn wir erkennen, dass auch die schwierigsten Dinge im Leben geschehen, damit wir daran wachsen, dann haben wir einen gewissen Frieden.

Die moderne Psychotherapie hat meistens einen anderen Ansatz. Da schaut man eher: „Was ist alles schief gegangen, damit ich zu einem so schlimmen Menschen geworden bin?“ Das muss man dann irgendwie überwinden. Aber man kann es auch anders sehen. Irgendwo ist man nämlich auch ein guter Mensch geworden. Man könnte auch überlegen: „Was ist alles passiert, dass ich diese positiven Eigenschaften habe, die in mir sind?“

Wir könnten uns auch fragen, wie alles auf uns gewirkt hat, dass wir zu dem Menschen geworden sind, der wir heute sind. Wenn es stimmt, dass wir hier sind, um uns zu Gott hin zu entwickeln, dann ist der gegenwärtige Bewusstseinszustand einfach der höchste Zustand, den man bisher erreichen konnte. Dann hat jede Erfahrung dazu gedient zu dem zu werden, der man gerade ist. Auch die Eigenschaften, die man selbst an sich nicht so gerne mag, sind da, um einem zu helfen, sich weiter zu entwickeln – und am einfachsten geht das, indem wir friedfertig zu uns selbst sind. Dann können wir die Aufgaben, die uns das Leben stellt leichter meistern und uns einfacher weiterentwickeln. Dann können wir auch einen leichteren und einfacheren Umgang zu anderen Menschen und Lebewesen pflegen.

Siehe auch

Weblinks

Seminare

Videos

Om Namo Narayanaya mittelschnell 9x

Das Mantra Om Namo Narayanaya schnell rezitiert

Om Namo Narayanaya Explanations Pronounciation and Meaning

Multimedia

Om Namo Narayanaya – Rezitation in der “Samadhi Hall” in Rishikesh

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Om Namo Narayanaya – Mantra-Singen mit Swami Vishnu-Devananda

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Om Namo Narayanaya – Geschichte eines Schülers

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