Dvaitadvaita: Unterschied zwischen den Versionen

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Nimbarkas Dvaitadvaita Philosophie erkennt [[Brahman]] als die Höchste [[Wirklichkeit]] ohne ein Zweites an. Die [[Welt]] und die [[Jiva]]s sind nur Teilmanifestationen seiner [[Kraft]] ([[Shakti]]).  
Nimbarkas Dvaitadvaita Philosophie erkennt [[Brahman]] als die Höchste [[Wirklichkeit]] ohne ein Zweites an. Die [[Welt]] und die [[Jiva]]s sind nur Teilmanifestationen seiner [[Kraft]] ([[Shakti]]).  


Jiva (hier - die Einzelseele) und Brahman sind sich ihrer selbst bewusst. Jiva ist dabei begrenzt. Brahman hingegen ist unbegrenzt. Brahman ist die unabhängige Wirklichkeit. Jiva und die Prakriti sind abhängige Wirklichkeiten. Jiva ist der Genießer oder der “Erlebende“ ([[Bhokta]]). Die Welt wird dabei erlebt ([[Bhogya]]) und Brahman ist der Höchste Gestalter ([[Niyanta]]).  
Jiva (hier - die Einzelseele) und Brahman sind sich ihrer selbst bewusst. Jiva ist dabei begrenzt. Brahman hingegen ist unbegrenzt. Brahman ist die unabhängige Wirklichkeit. Jiva und die Prakriti sind abhängige Wirklichkeiten. Jiva ist der “Erlebende“ ([[Bhokta]]). Die Welt ist das Erlebte ([[Bhogya]]) und Brahman ist der Höchste Gestalter ([[Niyanta]]).  
Gott, Jiva und die Welt sind auf der absoluten Ebene nicht unterschiedlich. Denn wenn das Höchste Wesen wirklich unterschiedlich wäre von der individuellen Seele und der Welt, dann könnte dieses nicht allgegenwärtig sein. Und dann könnte dieses auch nicht als der Gestalter angesehen werden. Nimbarka sagt, dass beides – sowohl der Unterschied als auch die Nicht-Unterscheidung real und wirklich sind. Die Seele und auch die Welt sind getrennt von Brahman, denn sie sind durchdrungen von Naturen und Qualitäten/Eigenschaften, die sich von denen Brahmans deutlich unterscheiden. Auf der anderen Seite sind diese wiederum nicht wirklich unterschiedlich, denn sie können nicht alleine existieren und sie sind vollständig abhängig von Brahman. Eine ähnliche Beziehung existiert zwischen der Sonne und ihren Sonnenstrahlen. Oder dem Feuer und seinen Funken. Die Seelen und die Dinge auf der Welt sind von Gott einerseits getrennt, aber auf der anderen Seiten sind diese wiederum eng mit Gott verbunden. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Wellen und dem Wasser oder Schlaufen eines Seiles und dem Seil selbst. Sie sind beides – unterschiedlich und doch eng miteinander verbunden.
 
Gott, Jiva und die Welt sind auf der absoluten Ebene nicht unterschiedlich. Unterschiede sich das Höchste [[Wesen]] auf der absoluten Ebene von der individuellen Seele und der Welt, dann könnte es nicht allgegenwärtig sein. Es wäre dann so begrenzt wie die individuelle Seele und die Welt. Und dann könnte es auch nicht als der Gestalter angesehen werden. Nimbarka sagt, dass beides – das Sich-Unterscheiden wie auch das Sich-Nicht-Unterscheiden - real und wirklich sind. Die Seele und auch die Welt sind getrennt von Brahman, denn sie sind durchdrungen von Naturen und Qualitäten/Eigenschaften, die sich von denen Brahmans deutlich unterscheiden. Auf der anderen Seite sind diese wiederum nicht wirklich unterschiedlich, denn sie können nicht alleine existieren und sie sind vollständig abhängig von Brahman. Eine ähnliche Beziehung existiert zwischen der Sonne und ihren Sonnenstrahlen. Oder dem Feuer und seinen Funken. Die Seelen und die Dinge auf der Welt sind von Gott einerseits getrennt, aber auf der anderen Seiten sind diese wiederum eng mit Gott verbunden. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Wellen und dem Wasser oder Schlaufen eines Seiles und dem Seil selbst. Sie sind beides – unterschiedlich und doch eng miteinander verbunden.

Version vom 6. März 2013, 13:13 Uhr

Dvaitadvaita ist die Philosophie des dualistischen Monismus.

Einführung

Dvaitadvaita ist die Philosophie des dualistischen Monismus. Dvaitadvaita ist eine der Hauptrichtungen der indischen Philosophie. Sie wird auch als Dvaitadvaita Vedanta bzw. als Bhedabheda Schule bezeichnet. Das Dvaitadvaita System wurde von Nimbarka begründet und ausgearbeitet. Nimbarka war ein Telugu Brahmane und hing dem Vaishnava Glauben an. Er lebte etwas später als Ramanuja und vor Madhva, also ungefähr im elften Jahrhundert nach Christus. Er wird als Inkarnation der Sonne angesehen.

Nimbarka, auch Nimbarkacharya genannt, schrieb einen kurzen Kommentar zu den Brahma Sutras. Dieser Kommentar wird auch als Vedanta-Parijata-Saurabha, oder auch als Dashasloki bezeichnet. Sein Kommentar entwickelt das Konzept der Transformation (Parinama) von Brahman.

Nimbarkas Betrachtung ist dabei sehr stark von den Lehren Bhaskaras beinflußt. Dieser lebte und wirkte in der ersten Hälfte des neunten Jahrhunderts. Er interpretierte das Vedanta System vom Standpunkt des Dvaitadvaita oder des Dualistischen Non-Dualismus aus. Diese Lehre war keine neue Entdeckung von Bhaskara. Sie beruht auf den Arbeiten des frühen Lehrers Audulomi, auf den sich schon Sri Vyasa in seinen Vedanta Sutras bezieht.

Grundlagen der Dvaitadvaita Philosophie

Gott, die Seele und die Welt

Gleichheit im Unterschied, Einheit in der Vielfalt

Nimbarka erläutert, dass die Beziehung von Gott zur Seele und zur Welt eine von Gleichheit im Unterschied ist. Die Seele und die Welt unterscheiden sich von Gott, denn sie sind mit Eigenschaften ausgestattet, die sich von denen Gottes unterscheiden. Zugleich sind sie aber nicht von Gott getrennt, denn Gott ist allgegenwärtig und sie beruhen vollständig auf Ihm.

Nimbarkas Dvaitadvaita Philosophie erkennt Brahman als die Höchste Wirklichkeit ohne ein Zweites an. Die Welt und die Jivas sind nur Teilmanifestationen seiner Kraft (Shakti).

Jiva (hier - die Einzelseele) und Brahman sind sich ihrer selbst bewusst. Jiva ist dabei begrenzt. Brahman hingegen ist unbegrenzt. Brahman ist die unabhängige Wirklichkeit. Jiva und die Prakriti sind abhängige Wirklichkeiten. Jiva ist der “Erlebende“ (Bhokta). Die Welt ist das Erlebte (Bhogya) und Brahman ist der Höchste Gestalter (Niyanta).

Gott, Jiva und die Welt sind auf der absoluten Ebene nicht unterschiedlich. Unterschiede sich das Höchste Wesen auf der absoluten Ebene von der individuellen Seele und der Welt, dann könnte es nicht allgegenwärtig sein. Es wäre dann so begrenzt wie die individuelle Seele und die Welt. Und dann könnte es auch nicht als der Gestalter angesehen werden. Nimbarka sagt, dass beides – das Sich-Unterscheiden wie auch das Sich-Nicht-Unterscheiden - real und wirklich sind. Die Seele und auch die Welt sind getrennt von Brahman, denn sie sind durchdrungen von Naturen und Qualitäten/Eigenschaften, die sich von denen Brahmans deutlich unterscheiden. Auf der anderen Seite sind diese wiederum nicht wirklich unterschiedlich, denn sie können nicht alleine existieren und sie sind vollständig abhängig von Brahman. Eine ähnliche Beziehung existiert zwischen der Sonne und ihren Sonnenstrahlen. Oder dem Feuer und seinen Funken. Die Seelen und die Dinge auf der Welt sind von Gott einerseits getrennt, aber auf der anderen Seiten sind diese wiederum eng mit Gott verbunden. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Wellen und dem Wasser oder Schlaufen eines Seiles und dem Seil selbst. Sie sind beides – unterschiedlich und doch eng miteinander verbunden.