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'''Tanmatras''' ([[Sanskrit]]: tānmatra ''n.'' = "Urstoff", Ur-Elemente | |||
Der Sanskrit-Ausdruck Tanmatra ist ein Begriff aus der indischen [https://www.yoga-vidya.de/ Philosophie] und bedeutet wörtlich übersetzt „das Feine“ oder „das Subtile“. Er bezieht sich auf die grundlegenden, nicht wahrnehmbaren Elemente, die den Bausteinen der materiellen Welt zugrunde liegen. In der Samkhya-Philosophie, einem der ältesten philosophischen Systeme [[Indien]]s, werden die Tanmatras als die subtilen Essenzen der fünf grobstofflichen Elemente ([[Erde]], [[Wasser]], [[Feuer]], [[Luft]] und [[Raum]]) betrachtet. | |||
Jedes Tanmatra ist die subtile Ursache für die Entstehung eines der grobstofflichen Elemente. Zum Beispiel ist das Tanmatra des Geruchs die subtile Essenz, die der Erde zugrunde liegt, während das Tanmatra des [[Geschmack]]s mit Wasser verbunden ist. Diese feinen Prinzipien sind nicht direkt wahrnehmbar, sondern bilden die Grundlage für die [[Wahrnehmung]] der physischen Welt. | |||
In der spirituellen Praxis wird oft darauf hingewiesen, dass das Verständnis der Tanmatras dazu beitragen kann, die Natur der materiellen Realität zu durchschauen und sich von ihrer Bindung zu lösen. Sie sind ein wichtiger Teil der Lehren über die Entstehung und Auflösung des Universums und helfen dabei, die [[Verbindung]] zwischen dem Feinstofflichen und dem Grobstofflichen zu verstehen. | |||
Zusammengefasst sind die Tanmatras also die subtilen, nicht wahrnehmbaren Qualitäten, die die Grundlage für die Entstehung der materiellen Welt bilden und in der indischen Philosophie eine zentrale Rolle spielen. | |||
==Siehe auch== | |||
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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2025, 01:58 Uhr
Tanmatras (Sanskrit: tānmatra n. = "Urstoff", Ur-Elemente
Der Sanskrit-Ausdruck Tanmatra ist ein Begriff aus der indischen Philosophie und bedeutet wörtlich übersetzt „das Feine“ oder „das Subtile“. Er bezieht sich auf die grundlegenden, nicht wahrnehmbaren Elemente, die den Bausteinen der materiellen Welt zugrunde liegen. In der Samkhya-Philosophie, einem der ältesten philosophischen Systeme Indiens, werden die Tanmatras als die subtilen Essenzen der fünf grobstofflichen Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum) betrachtet.
Jedes Tanmatra ist die subtile Ursache für die Entstehung eines der grobstofflichen Elemente. Zum Beispiel ist das Tanmatra des Geruchs die subtile Essenz, die der Erde zugrunde liegt, während das Tanmatra des Geschmacks mit Wasser verbunden ist. Diese feinen Prinzipien sind nicht direkt wahrnehmbar, sondern bilden die Grundlage für die Wahrnehmung der physischen Welt.
In der spirituellen Praxis wird oft darauf hingewiesen, dass das Verständnis der Tanmatras dazu beitragen kann, die Natur der materiellen Realität zu durchschauen und sich von ihrer Bindung zu lösen. Sie sind ein wichtiger Teil der Lehren über die Entstehung und Auflösung des Universums und helfen dabei, die Verbindung zwischen dem Feinstofflichen und dem Grobstofflichen zu verstehen.
Zusammengefasst sind die Tanmatras also die subtilen, nicht wahrnehmbaren Qualitäten, die die Grundlage für die Entstehung der materiellen Welt bilden und in der indischen Philosophie eine zentrale Rolle spielen.