Sandhyamsha
sandhyamsha (Sanskrit: sandhyāmsha m.) = Teil der Dämmerung, Gebetszeit
Sandhyamśa ist ein zusammengesetztes Wort aus dem Sanskrit:
- „sandhya“ bedeutet Dämmerung oder Zwielicht — die Übergangszeit am Morgen (Morgendämmerung) und am Abend (Abenddämmerung) — sowie die damit verbundenen religiösen oder rituellen Gebetszeiten;
- „amsha“ heißt Anteil, Teil oder Aspekt. Zusammengenommen bezeichnet sandhyamśa wörtlich also einen Anteil oder Aspekt der Sandhya-Zeit.
Im religiösen und astrologischen Kontext Jyotisha kann der Ausdruck mehrere eng verwandte Bedeutungen haben: einmal als Hinweis auf die spezifische Teilstunde oder Unterteilung der Dämmerungsperiode, die für rituelle Handlungen, Gebete oder Opfer besonders relevant ist; zum anderen als technische Benennung eines Abschnitts innerhalb eines Tageszyklus oder einer vedischen Zeitrechnung, wobei die Tageszeiten in kleinere Anteile eingeteilt werden, von denen jeder eigene Rituale, Regeln oder astrologische Wirkungen besitzen kann.
In philosophisch-spiritueller Hinsicht kann sandhyamśa auch metaphorisch gebraucht werden, um einen besonderen inneren Zustand oder eine feine spirituelle Qualität zu bezeichnen, die mit dem Übergang zwischen Nacht und Tag verbunden ist — eine Zeit, die in vielen Traditionen als besonders geeignet für Meditation, Kontemplation und Übergangsrituale gilt. Insgesamt vermittelt der Begriff also die Vorstellung eines spezifischen Teils oder Aspekts der Dämmerungszeit, der rituelle, zeitliche und symbolische Bedeutung hat.