Narmada Parikrama
Narmada Parikrama ist eine spirituelle Pilgerreise, die von Gläubigen in Indien zu Fuß von der Quelle bis zum Meer und zurück unternommen wird und eine Strecke von ca. 2624 km zurücklegt. Parikrama (Parikrama - परिक्रम) bedeutet unter anderem, dem Lauf eines Flusses von der Quelle bis zur Mündung und dann am anderen Ufer wieder bis zur Quelle zu folgen. Der Fluss Narmada gilt in Indien als heiliger Fluss, vor allem für Hindus. In Indien ist es üblich, dass Gläubige Gottheiten in Tempeln, auf Hügeln und Bergen, in Bäumen und Wäldern sowie in Teichen, Seen und Flüssen umrunden. Heutzutage verwenden Devotees auch Fahrzeuge, um das Narmada Parikrama zu machen.
Der Narmada Fluss entspringt in der Region Amarkantak aus den Maikal-Ketten im Bundesstaat Madhya Pradesh und bildet sozusagen die traditionelle Grenze zwischen Nord- und Südindien und fließt auf einer Länge von 1312 km nach Westen, bevor er im Bundesstaat Gujarat in das Arabische Meer mündet. In den Puranas wie der Vishnu Purana, der Shiva Purana, der Vayu Purana und der Skanda Purana werden verschiedene Legenden erwähnt, die den Glauben bekräftigen, dass die Teilnahme an diesem Parikrama der schnellste Weg ist, sich zu reinigen und Befreiung zu erlangen. Im Mahabharata soll der Weise Markandeya zu Yudhishthira gesagt haben, dass derjenige, der ein heiliges Bad in der Narmada nimmt, ähnliche Tugenden erlangt wie derjenige, der Ashwamedha Yagna durchführt. Adi Shankaracharya soll seinen Guru an den Ufern der Narmada getroffen haben.