Jahnu

Aus Yogawiki

Jahnu (Sanskrit: जह्नु jahnu m.) Name eines Weisen, er war Nachfahre von Pururavas. Seine Hingabe wurde durch den Durchfluss der Ganges gestört, sodass er konsequent das Wasser des Flusses austrank. Infolgedessen wurde er mitleidig und erlaubte es dem Strom, aus seinem Ohr zu fließen. Deswegen wird die Ganga auch Jahnavi, die Tochter von Jahnu genannt.

Bhagiratha führt Ganga

Sukadev über Jahnu

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Jahnu

Jahnu ist der Name eines alten Weisen in grauer Vorzeit. Jahnu spielt insbesondere in der Mythologie um Ganga, eine Herabkunft des heiligen Flusses Ganges, eine Rolle. Jahnu war ein Weiser, ein Heiliger, der viel meditierte. Und dann kam Ganga hinab in diese Welt und die Ganga war sehr laut und sie war sehr ungestüm und machte einen großen Lärm. Und der Jahnu, dem passte das nicht, also trank er die Ganga. Und so brachte er die ganze Ganga, die ja in die Welt kommen sollte, um letztlich zu reinigen und Menschen zu helfen, Gott zu erfahren, so schluckte er die ganze Ganga und so konnte die Ganga nicht weiter in die Welt hineinkommen. Das fanden natürlich die Götter nicht so gut und das Bhagiratha, der die Ganga hinabbringen wollte, nicht so gut, und so machte er großes Tapas und bat dann Jahnu, doch die Ganga wieder freizulassen. Der entließ daraufhin Jahnu die Ganga aus seinem Ohr und dann floss die Ganga aus dem Ohr von Jahnu hinaus und floss so weiter in die Welt. Und deshalb heißt die Ganga auch Jahnavi, also diejenige, die durch Jahnu hindurchgeflossen ist, die aus Jahnu herauskommt und die zu Jahnu gehört.

Das ist also ein Grund, weshalb Ganga auch als Jahnavi bezeichnet wird. Das klingt vielleicht wie eine eigenartige Mythologie, aber es hat auch eine andere Bedeutung, übertragene Bedeutung. In den alten Mythen steckt ja immer vielfältige Bedeutung, nicht nur eine. Und eine, die du dort sehen kannst, Ganga symbolisiert ja göttlichen Segen. Göttlicher Segen kann zu dir hinströmen und es kann sein, dass du diesen göttlichen Segen ganz für dich behalten willst. Und wenn du den Segen nur für dich behältst, dann bringst du letztlich den Segensstrom zum Erlöschen. Es gilt aber, diesen Segensstrom weiterzugeben, ihn durch dich hindurch wirken zu lassen und dann kannst du Segen in die Welt hineinbringen. Öffne dich für göttlichen Segen, nimm ihn an, aber bleibe nicht einfach in dir, sondern gib weiter. Es gilt, im Fließen zu bleiben, es gilt, göttlichen Segen weiterzugeben. In diesem Sinne ist Jahnu ein Beispiel dafür, wie ein Aspirant sein kann, göttlichen Segen annehmen, göttlichen Segen weitergeben. Und so wird dann göttlicher Segen Jahnavi, er ist nicht nur Gottes Segen, sondern er wird auch zu deinem Segen, denn du gibst es weiter. Aber was auch immer du Gutes weitergibst, ist auch nicht von dir selbst, sondern du bist dort nur ein Instrument. Es scheint so, als ob das, was du weitergibst, so wie Jahnavi ist, aber du selbst bist in Wahrheit nur ein Instrument Gottes. Alles, was du gibst, kommt von Gott und geht zu Gott hin. Also, Jahnu – Name eines Weisen, durch den die Ganga hindurchgeflossen ist.

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Siehe auch

Literatur

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