Dharmoddharana
dharmoddharana (Sanskrit: dharmoddharana n.) = Wiederherstellung des dharma.
Dharmoddharana ist ein zusammengesetztes Sanskrit‑Wort, gebildet aus „dharma“ und „uddharana“ (oder „uddhṛta/uddhāra“ je nach Form), und bedeutet wörtlich etwa „Wiederherstellung, Erhebung oder Erhaltung des Dharma“.
„Dharma“ selbst ist ein vielschichtiges Konzept, das Pflicht, Recht, sittliche Ordnung, Rechtsprinzipien, kosmische Ordnung und das für eine Person oder Gesellschaft angemessene Verhalten umfasst. „Uddharana“ trägt die Idee des Hinaushebens, Rettens, Aufrichtens oder Bewahrens. Zusammengenommen bezeichnet dharmoddharana also das aktive Handeln zur Bewahrung, Wiederherstellung oder Stärkung der rechtschaffenen Ordnung und ihrer Normen.
Kontext
In religiös‑philosophischen und literarischen Kontexten wird der Begriff oft verwendet, um Tätigkeiten zu kennzeichnen, die darauf abzielen, moralische Ordnung, soziales Gleichgewicht oder religiöse Pflichten wiederherzustellen — etwa durch Ratschläge, Gerichtsbarkeit, rituelle Handlungen, Lehren, Reformen oder auch durch politische bzw. kriegerische Maßnahmen, wenn sie als notwendig angesehen werden, um Unrecht zu beseitigen und Gerechtigkeit zu sichern.
In Epen und Dharma‑Literatur kann dharmoddharana als Rechtfertigung für entschlossenes Eingreifen zugunsten des Gemeinwohls erscheinen: es ist nicht bloß konservatives Festhalten am Bestehenden, sondern ein oft aktiver, normativ begründeter Einsatz, um Dharma in seiner richtigen Form zu erhalten oder wiederherzustellen.
Insgesamt bezeichnet dharmoddharana also ein normativ motiviertes, zielgerichtetes Bemühen um Bewahrung, Wiederherstellung und Stärkung der ethisch‑religiösen Ordnung.