Anantashesha
Anandashesha: (Sanskrit m.) = vielleicht auch die Schlange der Unendlichkeit auf der Vishnu ruht.
Der Sanskrit-Ausdruck „Anandashesha“ setzt sich wohl aus zwei erkennbaren Teilen zusammen: „ananda“ und „ashesha“ (häufig auch als asesha oder asesa wiedergegeben). „Ananda“ bedeutet im Sanskrit „Wonne“, „Glückseligkeit“, „Freude“ oder „selige Verzückung“; es bezeichnet nicht nur einfaches Wohlbefinden, sondern in philosophischen und religiösen Texten oft die transzendente, unvergängliche Glückseligkeit, die göttliche oder geistige Natur des Seins. Der zweite Bestandteil „ashesha“ kommt von der Wurzel „śeṣa“ (ohne diakritische Markierung oft als shesha geschrieben) und bedeutet wörtlich „Überrest“, „Rest“, „Übriggebliebenes“ oder „das, was verbleibt“. In manchen Kontexten kann „śeṣa“ auch die Bedeutung „Schwanz“, „Rückstand“ oder metaphorisch „das Bleibende/Unvergängliche“ tragen. Zusammengesetzt liefert „Anandashesha“ damit die Bedeutung „der Rest der Wonne“ bzw. „das Verbleibende der Glückseligkeit“.
Nuancen
- Philosophisch-religiöser Kontext: „Anandashesha“ kann verstanden werden als das bleibende, unzerstörbare Element der Seligkeit — die Essenz oder der Überrest der reinen Glückseligkeit, die nach Auflösung aller vergänglichen Erfahrungen übrig bleibt. In vedanta oder tantrischer Terminologie könnte der Begriff auf die beständige, transzendente Ananda hinweisen, die nicht durch weltliche Veränderungen berührt wird.
- Symbolischer/metaphorischer Gebrauch: Der Ausdruck kann poetisch verwendet werden, um etwas zu bezeichnen, das die Essenz von Freude bewahrt oder als Überrest reiner Wonne übrig bleibt, etwa ein letzter Kern innerer Glückseligkeit nach Entsagung oder Wandlung.*
- Kosmologisch/mythologischer Kontext: Falls „Anandashesha“ als Name oder Epitheton einer Gottheit, eines Aspekts Gottes oder einer mythologischen Gestalt auftaucht, würde es darauf hinweisen, dass jene Entität die bleibende Glückseligkeit personifiziert oder bewahrt. Name einer Schlange.