Voreingenommenheit

Aus Yogawiki

Voreingenommenheit - Umgang mit einer der Schattenseiten der menschlichen Existenz. Voreingenommenheit ist eine Form der Befangenheit aufgrund eines Vorurteils. Voreingenommenheit wird in der Psychologie ganz vornehm als Kognitive Verzerrung bezeichnet. Der Mensch ist kein unbeschriebenes Blatt. Er hat schon viele Erfahrungen gemacht. Schon das Kleinkind hat Erfahrungen gemacht im Mutterleib, als Baby. Es bringt die genetischen Erfahrungen von Millionen von Leben mit - und vielleicht auch die Erfahrungen aus eigenen vergangenen Leben.

Liebe hilft beim Umgang mit Voreingenommenheit

Wenn der Mensch in eine bestimmte Situation kommt, hat er immer eine bestimmte Voreingenommenheit. Auch gegenüber anderen Menschen hat er Erwartungshaltungen, sieht alles durch eine bestimmte Brille. Vollständige Objektivität ist für einen Menschen nicht möglich. Er kann sich aber seiner eigenen Voreingenommenheit bewusst werden und so vorurteilsfrei wie möglich an Dinge und Menschen herangehen.

Auch auf dem spirituellen Gebiet wird immer wieder empfohlen, Voreingenommenheit zu überwinden, Offenheit zu kultivieren. Wenn man erstmals einen Ashram besucht - oder in den gleichen Ashram zum zehnten Mal kommt - dann gilt es immer wieder offen zu sein, neugierig zu sein, bereit zu sein zum Lernen. Und auch Menschen sollte man immer wieder unvoreingenommen begegnen, neugierig sein, was sich dieses Mal aus der menschlichen Begegnung heraus sich entwickelt.

Umgang mit Voreingenommenheit anderer

Im Grunde genommen ist jeder Mensch irgendwie voreingenommen. Menschen haben Erfahrungen und diese Vorerfahrungen führen zur Voreingenommenheit. Manche Menschen können sich aber bei aller Voreingenommenheit trotzdem einen offenen Geist bewahren. Der Meister bei dem ich gelernt habe Swami Vishnudevananda hat immer gesagt: "Keep an open mind, halte einen offenen Geist." Oder im Zen heißt es: "Zen Geist ist Anfänger Geist."

Der Anfänger will lernen. In diesem Sinne wäre es klug Menschen beraten zu können einen offenen Geist zu haben und bereit zu sein zu lernen. Aber du bist nicht der spirituelle Lehrer aller deiner mit Menschen, daher kannst du ihnen nicht vorschreiben, dass sie alle unvoreingenommen sein sollen. So gilt es einfach herauszufinden, inwieweit die Menschen voreingenommen sind. Frage sie: "Was sind ihre bisherigen Vorerfahrungen?"

Oft werden Menschen offener, wenn sie merken, dass ihre bisherigen Erfahrungen und Meinungen wertgeschätzt werden. Wenn du also einem anderen Menschen zuhörst und ihn fragst was ihm wichtig ist, dann wird er bereit sein, auch dir zu zuhören. Oft hilft es auch, die gemeinsamen Anliegen zu besprechen, klar zu sagen worum es geht. Eventuell auch die Gefahren darzustellen die auf dem Weg zu diesem Ziel da sind. Eventuell auch die Chancen die da sind und welche Risiken vorhanden sind? Und gerade wenn man Menschen zeigen kann, dass das was man vor hat, dem gemeinsamen Ziel dient. Das es Gefahren vorbeugt und das dabei viel Gutes bewirkt werden kann, dann sind Menschen auch bereit aus ihrer Voreingenommenheit heraus zu kommen und anderes in Betracht zu ziehen.

Voreingenommenheit in Beziehung zu anderen Persönlichkeitsmerkmalen

Voreingenommenheit gehört zur Gruppe der Persönlichkeitsmerkmale, Schattenseiten, Laster und Tugenden. Um dieses Charaktermerkmal besser zu verstehen, wollen wir es in Beziehung setzen mit anderen:

Synonyme Voreingenommenheit - ähnliche Eigenschaften

Synonyme Voreingenommenheit sind zum Beispiel Befangenheit, Einseitigkeit, Engstirnigkeit, Intoleranz, Parteilichkeit, Unduldsamkeit, Verblendung, Abneigung, Ressentiment, Vorurteil, Antipathie, Glaube, Hoffnung, Vertrauen, Zukunftsorientiert. .

Man kann die Synonyme in zwei Gruppen einteilen, solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation:

Synonyme mit negativer Konnotation

Synonyme, die gemeinhin als negativ gedeutet werden, sind zum Beispiel

Synonyme mit positiver Konnotation

Synonyme mit positiver Konnation können helfen, eine scheinbare Schattenseite auch positiv zu sehen. Synonyme mit positiver Konnotation sind zum Beispiel

Antonyme Voreingenommenheit - Gegenteile

Antonyme sind Gegenteile. Antonyme, also Gegenteile, von Voreingenommenheit sind zum Beispiel Fairness, Loyalität, Objektivität, Redlichkeit, Unbestechlichkeit, Unvoreingenommenheit, Vorurteilslosigkeit, Gerechtigkeit, Neutralität, Unparteilichkeit, Überparteilichkeit, Gerechtigkeit, Objektivität, Borniertheit, Sturheit, Materialismus . Man kann auch die Antonyme, die Gegenteile, einteilen in solche mit positiver Konnotation und solche mit negativer Konnotation.

Antonyme mit positiver Konnotation

Antonyme, also Gegenteile, zu einem Laster, einer Schattenseite, einer negativen Persönlichkeitseigenschaft, werden gemeinhin als Gegenpol interpretiert. Diese kann man kultivieren, um das Laster, die Schattenseite zu überwinden. Hier also einige Gegenpole zu Voreingenommenheit, die eine positive Konnotation haben:

Antonyme mit negativer Konnotation

Nicht immer ist das Gegenteil einer Schattenseite, eines Lasters, gleich positiv. Hier einige Beispiele von Antonymen zu Voreingenommenheit, die aber auch nicht als so vorteilhaft angesehen werden:

Eigenschaften im Alphabet davor oder danach

Hier einige Eigenschaften, die im Alphabet vor oder nach Voreingenommenheit stehen:

Eigenschaftsgruppe

Voreingenommenheit kann gezählt werden zu folgenden beiden Eigenschaftsgruppen:

Verwandte Wörter

Verwandte Wörter zu Voreingenommenheit sind zum Beispiel das Adjektiv voreingenommen, das Verb voreinnehmen, sowie das Substantiv Voreigennommener.

Wer Voreingenommenheit hat, der ist voreingenommen beziehungsweise ein Voreigennommener.

Siehe auch

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