Ashtavakra

Aus Yogawiki

Ashtavakra: (Sanskrit: अष्टावक्र aṣṭāvakra m.) wörtl.: 'acht (aṣṭa) Krümmungen (vakra) habend', indischer Weiser. Er lehrte einen reinen Weg des Jnana Yoga und gilt als legendärer Lehrer von Patanjali.

Ashtavakra

Ashtavakra war ein Brahmane, der Sohn von Kahoda, dessen Geschichte in der Mahabharata erzählt wird. Kahoda heiratete eine Tochter seines Lehrers, Uddalaka, jedoch war er so seinen Studien verfallen dass er seine Frau vernachlässigte. Als sie weit fortgeschritten in ihrer Schwangerschaft war, wurde der ungeborene Sohn durch das abweisende Verhalten des Vaters provoziert und wies ihn dafür zurecht. Kahoda ärgerte sich über die Impertinenz des Kindes und verfluchte ihn dazu gekrümmt geboren zu werden; so entsprang er mit seinen acht (ashta) Gliedmaßen gekrümmt (vakra); daher sein Name.

Kahoda ging zu einer großen Opferzeremonie am Hof von Janaka, König von Mithila. Dort war ein großer buddhistischer Weise anwesend, der zu einem Wortstreit herausforderte, auf der Grundlage des Verständnis, dass jeder der in der Argumentation besiegt würde, in den Fluss geworfen würde. Das war das Schicksal von vielen und unter ihnen befand sich auch Kahoda, der ertränkt wurde. In seinem zwölften Lebensjahr erfuhr Ashtavkara über die Art und Weise wie sein Vater ums Leben kam und er machte sich auf den Weg sich bei ihm zu rächen. Der junge Mann war mit großen Fähigkeiten und Weisheit ausgestattet. Er fand den Wetter des Weisen, der seinen Vater besiegt hatte und bestand darauf dass der Weise ins Wasser geworfen werden sollte. Dann gab der Weise zu erkennen, dass er ein Sohn von Varupa sei, Gott der Gewässer, der ihn ausgesand hatte Brahmanen einzuholen, die bei einem Opfer durch ihre Besiegung und den Schmiss ins Wasser fungieren sollten.

Als alles erklärt und richtig gestellt war, wies Kahoda seinen Sohn an im Samanga Fluss zu baden, woraufhin der junge Mann wieder vollkommen aufrecht wurde.

In der Vishnu Purana wird eine Geschichte erzählt, in der Ashtavakra Buße im Wasser stehend ausführte, als er von ein paar himmlischen Nymphen gesehen und von ihnen verehrt wurde. Er war sehr erfreut und sagte ihnen sie sollten um einen Segen bitten. Sie baten um den Besten aller Männer als Ehemann. Er kam aus dem Wasser und bat sich selber an. Als sie ihn sahen, hässlich und an acht stellen gekrümmt, lachten sie höhnisch. Er wurde wütend und konnte sich nicht mehr seiner Segenswünsche entsinnen und äußerte dass sie nachdem sie diese bekamen, sie in die Hände von Dieben fallen sollten.

Literatur

  • Das Yoga-Lexikon von Wilfried Hunzermeyer, ISBN 978-3-931172-28-2, Edition Sawitri.
  • Spirituelles Wörterbuch Sanskrit-Deutschvon Martin Mittwede, ISBN 978-3-932957-02-4, Sathya Sai Vereinigung e.V.
  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005