Äther: Unterschied zwischen den Versionen

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== Äther ==
'''Äther''' ist eines der fünf Elemente. Im [[Yoga]] und [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] wird das [[Bewusstsein]] als [[Energie]] verstanden. Diese [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/energiearbeit/ Energie] manifestiert sich in fünf Grundprinzipien oder Elemente ([[Tanmatra]]). Diese fünf Elemente lauten: [[Erde]], [[Wasser]], [[Feuer]], [[Luft]] und Äther. Jeder [[Mensch]] hat drei Körper ([[Sharira]]s) in denen sich insgesamt fünf Hüllen ([[Kosha]]s) verbergen. Diese drei [[Körper]] werden [[Sthula Sharira]] (Physischer Körper), [[Sukshma Sharira]] (Feinstofflicher Körper) und [[Karana Sharira]] (Kausal- oder Samenkörper) genannt.  
'''Äther''' ist eines der fünf Elemente. Im [[Yoga]] und [https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/ Ayurveda] wird das [[Bewusstsein]] als [[Energie]] verstanden. Diese [https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/energiearbeit/ Energie] manifestiert sich in fünf Grundprinzipien oder Elemente ([[Tanmatra]]). Diese fünf Elemente lauten: [[Erde]], [[Wasser]], [[Feuer]], [[Luft]] und Äther. Jeder [[Mensch]] hat drei Körper ([[Sharira]]s) in denen sich insgesamt fünf Hüllen ([[Kosha]]s) verbergen. Diese drei [[Körper]] werden [[Sthula Sharira]] (Physischer Körper), [[Sukshma Sharira]] (Feinstofflicher Körper) und [[Karana Sharira]] (Kausal- oder Samenkörper) genannt.  



Version vom 24. Januar 2020, 17:19 Uhr

Äther

Äther ist eines der fünf Elemente. Im Yoga und Ayurveda wird das Bewusstsein als Energie verstanden. Diese Energie manifestiert sich in fünf Grundprinzipien oder Elemente (Tanmatra). Diese fünf Elemente lauten: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Jeder Mensch hat drei Körper (Shariras) in denen sich insgesamt fünf Hüllen (Koshas) verbergen. Diese drei Körper werden Sthula Sharira (Physischer Körper), Sukshma Sharira (Feinstofflicher Körper) und Karana Sharira (Kausal- oder Samenkörper) genannt.

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Laut einer der sechs klassischen Systeme der indischen Philosophie - des Vaisheshika – werden nach der Elementarlehre die Elemente durch bestimmte Eigenschaften gekennzeichnet. Eine zweite Reihe von Eigenschaften bilden die Sinneswahrnehmungen: Form (Rupa), Geschmack (Rasa), Geruch (Gandha), Berührung (Sparsha) und Ton (Shabda).

Die Erde (Prithivi) wird der Form, dem Geschmack und der Berührung zugeordnet. Sie entspricht der Geburt und im Körper den Knochen und dem Knochenmark. Wasser (Apas) wird der Form, dem Geschmack und der Berührung zugeordnet. Es entspricht dem Wachstum und Fett. Feuer (Agni) wird der Hitze, der Form und der Berührung zugeordnet. Es entspricht der Veränderung und dem Fleisch. Die Luft (Vayu) wird der Beweglichkeit und der Berührung zugeordnet. Sie entspricht dem Verfall und dem Blut. Äther (Akasha) wird der Entstehung und dem Ton zugeordnet. Sie entspricht dem Tod und der Lymphe.

Weitere Informationen findest du unter dem Stichwort Akasha.

Äther wird im Sanskrit auch Akasha genannt. Es handelt sich dabei um die Bezeichnung für eines der fünf klassischen Elemente und um eines der besonderen Prinzipien im Ayurveda. Heutzutage wird Äther auch als Bezeichnung für eine bestimmte physische Substanz verwendet. In der Physik dient Äther auch als Konzept für feinstoffliche, subtile Materie. Demnach ist Äther ein Konzept, um bestimmte physische Phänomene zu erläutern. Der Schwerpunkt liegt nachfolgend auf Äther im Yoga und Ayurveda und wird von dem Standpunkt des Sankhya- und des Vedanta-Systems betrachtet.

Äther als eins der fünf Elemente

Äther gilt im Yoga und im Sankhya-System und damit auch im Ayurveda-System als eines der fünf Elemente. Es gibt die Erde, das Wasser, das Feuer, die Luft und Äther. Erde (Prithivi) umfasst nicht nur die physische Erde, sondern auch das Feste im Allgemeinen. Wasser hingegen ist das Flüssige. Feuer meint das Feurige, das Warme, die Hitze und auch die Sonnenenergie. Bei der Luft handelt es sich um das Gasförmige. Äther ist alles Subtile. Auf der physischen Ebene meint Äther das gesamte elektromagnetische Spektrum und all das, was auf die physische Welt Einfluss nimmt, aber nicht Materie ist. Eine Interpretation der Elemente beinhaltet somit fest, flüssig, feurig, gasförmig und subtil in Form des elektromagnetischen Spektrums und aller Kräfte, die keine Materie sind.

Äther als einer der fünf Sinne

Die zweite Interpretation des Äthers ist eines der Grundprinzipien: Es existieren die fünf Sinne, die mit den fünf Elementen in Verbindung stehen. So gibt es Erde, Feuer, Wasser, Luft. Zum Beispiel gehört zum Feuer die Fähigkeit zu sehen. Dem Wasser ist die Fähigkeit zu schmecken zuzuordnen. Der Luft wird die Fähigkeit zu riechen zugeordnet. Äther wird die Fähigkeit zu hören zugeschrieben. Der Hörsinn gilt als besonders subtil und feinfühlig.

Die Elemente

Den Elementen werden wiederum bestimmte Eigenschaften beigemessen. Die Erde referiert auf Beständigkeit, Ruhe und Gleichmut, wohingegen Wasser Hingabe, Fließen und Kreativität beinhaltet. Das Feuer steht für Durchsetzungsvermögen, Enthusiasmus und Begeisterung. Bei der Luft handelt es sich um die Fähigkeit, auf andere Menschen zuzugehen und um Leichtigkeit, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Ideenreichtum. Hinter Äther verbirgt sich die Fähigkeit der Verbindung, Weite und des Aufgehobenseins in einem höheren Ganzen.

Chakra und Element

Äther ist auch das Element des Vishuddha Chakras. Jedem Chakra ist ein Element zugeordnet. Das Kehl- und Halschakra (Vishuddha Chakra) hat als Element den Äther (Akasha).

Äther als Akasha-Analogie

Im Sanskrit wird Äther als Akasha bezeichnet. Akasha gilt auch als das abstrakte Prinzip des Raumes und folglich der Verbundenheit. Äther beinhaltet aber auch die Fähigkeit der Sprache, der Kommunikation und des Ausdruckvermögens. Akasha und Äther werden auch als Analogie betrachtet. So ähnlich wie der Raum in zwei geschlossenen Händen vom Raum außerhalb getrennt zu sein scheint, so gibt es dennoch nur einen Raum. Wenn die beiden Hände nach links und rechts bewegt werden, wird jedoch kein Raum transportiert. So wie es nur diesen einen Raum gibt, so existiert auch nur ein Bewusstsein, ein Brahman, ein Atman. Wenn der Körper sich von hier nach dort bewegt, dann bewegt sich nicht der Mensch, sondern der Körper bewegt sich im unendlichen Bewusstsein. Auf Äther bezogen bedeutet dies: Alles bewegt sich im Äther im unendlichen Raum, ohne dass Raum Äther dadurch verändert wird.

Die Elemente im Ayurveda

Auch im Ayurveda gibt es die fünf Elemente, die als Tanmatras bezeichnet werden. Die Elemente werden wiederum aus den drei Doshas abgeleitet. So bilden Äther (Akasha) und die Luft (Vayu) zusammen das Vata Dosha, das Dosha der Leichtigkeit, der Weite und der Bewegung.

Die Elemente im Vedanta

Ebenso gibt es im Vedanta die subtilen Elemente. Neben den subtilen Elementen existieren auch die physischen Elemente. Den Äther gibt es als subtiles Element, welches letztlich dem Kausalkörper entspricht. Wenn der Äther im Sinne der Quintublikation (Panchikarana) mit den vier anderen Elementen verbunden wird, dann wird er zum physischen Äther. Das heißt, 50 Prozent subtiler Äther plus jeweils ein Achtel von den anderen vier Elementen wird dann zu dem physischen Äther. Da dies recht kompliziert ist, wird es an dieser Stelle lediglich angeschnitten. Äther stellt ein wichtiges Konzept im Yoga, im Ayurveda, im Vedanta und in dem Sankhya-System dar.


Die Zuteilung des Äthers zu den Körpern und Hüllen des Menschen

Für den Begriff "Äther" wird im Sanskrit "Akasha" verwendet. Es ist das subtilste der fünf Elemente. Er ist nicht mehr atomar aufgebaut und durchdringt das gesamte Universum. Deswegen betrachtet man dieses Element als die physische Repräsentanz des allgegenwärtig Göttlichen. Das Element Äther wird dem Kehlkopf Chakra (Vishudda Chakra) zugeordnet. Äther, Raum und Zeit gilt als alldurchdringend, ewig und sind eins.

Das große Illustriere Yogabuch, geschrieben von Swami Vishnudevananda (Verlag Aurum, 13. Auflage 2012) trifft dazu auf der Seite 27 folgende Aussage:

"Während des Schlafes verlässt die Seele die Nahrungshülle, geht in den feinstofflichen Körper ein und ruht in ihm ohne jeglichen Kontakt mit dem physischen Körper, obwohl beide Körper miteinander in Verbindung bleiben. Die ätherische Hülle oder Pranamaya Kosha ist nicht so gut bekannt wie der physische Körper, obwohl sie eng mit diesem verbunden ist und in ihrem Erscheinungsbild als dessen genaues Gegenstück erscheint. Und doch war diese ätherische oder Lebenshülle [auch Hülle der Energie oder Energiehülle] seit Generationen bekannt; gab sie doch zu mancherlei Aberglauben und eifrigem Forschen Anlass. Sie ist wie gesagt, aus Materie feinerer Qualität als unser physischer Körper und dessen genaues Gegenstück, und sie kann von diesem unter bestimmten Bedingungen getrennt werden. Diese Trennung ist unter den allgemein üblichen Lebensbedingungen nur schwer zu vollziehen, aber Menschen von einem gewissen spirituellen Entwicklungsstand können dank ihrer psychischen Fähigkeiten eine Loslösung des ätherischen Körpers bewirken und dieser geht dann oft auf lange Reisen.

Dieser Körper existiert noch einige Zeit über den Tod der Person hinaus, der er zugehörte. Er wird sogar unter bestimmten Bedingungen noch lebenden Personen sichtbar, was man so gemeinhin als Geist, Gespenst oder derlei zu kennen glaubt; wohl ist er an sich unsichtbar, wird jedoch sichtbar für Personen mit hellseherischen Kräften."

Video Äther

Hier findest du einen Videovortrag über Äther :

Autor/Sprecher/Kamera: Sukadev Bretz, Gründer von Yoga Vidya, Seminarleiter zu Yoga und Meditation.

Äther Audio Vortrag

Hier die Audiospur des oberen Videos zu Äther :

<html5media>https://esoterik-podcast.podspot.de/files/Aether.mp3</html5media>


Siehe auch

Wenn du dich interessierst für Äther, dann könnten auch andere Artikel und Vorträge für dich von Interesse sein, wie z.B. Atemübung, Atemmeditation, Astrologie Sternzeichen, Ätherleib, Aufatmen in der Stille, Aufstellungsarbeit.

Seminare

Energiearbeit

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Ayurveda Seminare

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Zusammenfassung

Äther ist eines von fünf Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther) und kann mit "Raum" übersetzt werden. Im Yoga wird das Element Äther dem Vishuddha Chakra zugeordnet.