Salbei

Aus Yogawiki

Der Salbei (lateinisch: Salvia) kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, gedeiht aber auch in unseren Breiten gut. Salbei besitzt unzählige Heilwirkungen, weshalb man ihn auch als Allheilmittel bezeichnen kann. Außerdem wird Salbei im Rahmen von Ritualen, insbesondere der Schamanen, sowie zur Reinigung von Häusern benutzt.

Salvia officinalis - Echter Salbei

Salbei ist eine der artenreichsten Gattungen der Erde. Sein Name (von lateinisch salvare: heilen) bezeugt schon seine vielfältigen Heilwirkungen. Neben den Arten, die als Heilpflanzen benutzt werden, gibt es jedoch auch Arten, die als Zierpflanzen dienen.

Echter Salbei

Salbei darf nicht überdosiert werden, da er wie Beifuß das leicht giftige ätherische Öl Thujon enthält.

Wirkung von Salbei

Salbei Blütenstand

Salbei wirkt antibakteriell (desinfizierend), entzündungshemmend, schweißhemmend, krampflösend, blutstillend, adstringierend (zusammenziehend) und harntreibend.

Anwendungsgebiete von Salbei

Salbei findet unter anderem bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Bronchitis, Erkältungen, Heiserkeit, Husten, Keuchhusten, Hitzewallungen, Fußschweiß, Nachtschweiß, Starkes Schwitzen, Wunden, Entzündungen des Mund- und Rachenraumes, Halsschmerzen, Hautkrankheiten, Insektenstichen, Nervenschwäche sowie Rheuma und Haarausfall Anwendung.

Name

  • lateinisch: Salvia bzw Salvia officinalis (Echter Salbei)

Salbei als schamanische Pflanze und alte Heilpflanze

Weißer Salbei wurde schon früh, auch im keltischen Schamanismus, in Büscheln als Räucherwerk verwendet; dazu wurde der Salbei an einem Ende angezündet und die Flamme ausgeblasen. Der Rauch wurde dann, häufig durch Fächeln mit Vogelfedern, zur Reinigung von Räumen als Schutz vor negativen Energien und zur Reinigung der Aura verwendet. Salbei ist heute nach wie vor eine der beliebtesten Räucherpflanzen.

Salbei gehörte auch zu den Johanniskräutern (siehe Beifuß), die um die Sonnenwende herum, genauer gesagt am Johannistag und in der darauf folgenden Nacht (23./24. Juni), mit 9 anderen Kräutern, die je nach Region wechselten, zu Büscheln zusammengebunden wurden.

Salbei, Arnika, Ringelblume, Beifuß und Schafgarbe waren Teil des Medizinbündels, das gegen Zauber, Blitz und Wetter schützte, aber auch bei der Geburt half und als Aphrodisiakum den "glücklichen Beischlaf" ((Storl, Hexenmedizin, S. 24) förderte. Kräuter wie Salbei, dessen Heilwirkung schon seit frühester Zeit bekannt war, finden sich auch als Grabbeigabe; sie behüteten die Toten auch in der jenseitigen Welt.

Salbei diente auch der Zahnpflege; die Blätter wurden um einen Finger gewickelt und damit wurden Zahnfleisch und Zähne abgerieben. Die antibakterielle Wirkung von Salbei verhütete so Zahnfleischentzündungen und Karies.

Salbei ist auch ein "Frauenkraut", da er Schweißausbrüche in den Wechseljahren lindern kann. Die angegebene Dosis sollte aber nicht überschritten werden, da Salbei wie Beifuß das leicht giftige ätherische Öl Thujon enthält.

Nach Rätsch (Hexenmedizin, S. 226) zählte der Salbei zu den dem Saturn geweihten Pflanzen.

Schon im 13. Jh. wurde an der medizinischen Fakultät in Salerno (Italien) der Satz gelehrt: "Wie kann ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?"

Maria Treben (Gesundheit aus der Apotheke Gottes, S. 62) erzählt von einer schönen Legende, wie der Salbei zu seinen Heilkräften kam; der Salbei gewährte der Mutter Gottes und dem Jesuskind als einzige Pflanze Schutz vor den Schergen des Herodes; zum Dank bestimmt Maria ihn zum Lieblingskraut der Menschen und verlieh dem Salbei seine guten Heileigenschaften, damit er künftig die Menschen heilen und sie sogar vom Tod erretten könne.

Salbeiräucherung

Weißer Salbei (salvia apiana) ist als indianischer Räuchersalbei bekannt. Er ist eine wichtige und beliebte Räucherpflanze. Wie kannst du ihn am besten für dich anwenden? Traditionell wird der weiße Salbei im schamanischen Kulturraum für Rituale angewandt. Häufig wird er auch als „white sage“ bezeichnet, was im englischen „weise“ bedeutet. Weisser Salbei ist eine immergrüne, krautige Pflanze. Er wächst vor allem im Südwesten der USA und im Nordwesten von Mexico. Meist werden die getrockneten Blätter zu Räucherbündeln „smudge sticks“ zusammengebunden und zum Räuchern verwendet. Das Kräuterbündel wird an einem Ende angezündet, dann die Flamme ausgeblasen und der Glut Luft. zugefächert. Dabei verströmt er einen herben, harzigen und frischen Duft.

Wirkungen des weißen Salbeis

Salbei leitet sich vom lateinischen Wort „salvere“ ab, was „heilen“ bedeutet. Wie in Europa wird auch sein amerikanischer Verwandter zur Behandlung von Erkältungen und Halsschmerzen genutzt.

• Weißer Salbei reinigt von negativen und störenden Energien aus deinen Räumen, Gegenständen und aus der Aura von Personen.

• Verwende ihn für Hausreinigungen, denn der Rauch der Pflanze befreit die Luft in der Umgebung effektiv von Bakterien und trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Das wurde in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen.

• Der Rauch reinigt Gegenstände wie z.B. deine Talismane, Amulette und Edelsteine. Er lädt sie energetisch wieder auf, damit sie für ihren nächsten Einsatz bereit sind.

• Du kannst ihn gut zum Reinigen nach Krankheiten verwenden.

• Das Räuchern des Krauts wirkt positiv auf deine Konzentration aus und erleichtert deinen Zugang zu höherem Bewusstsein. Er ist ein guter Begleiter bei schamanischen Reisen und in Schwitzhütten.

• Der Rauch klärt deinen Geist und wirkt sich positiv auf dein Erinnerungsvermögen aus.

• White Sage kann deine Stimmung aufhellen.

• Die indigen Völker Nordamerikas verwenden die Räucherpflanze grundsätzlich bei wichtigen Beratungsgesprächen, um diese zu einem bestmöglichen Abschluss zu bringen.

Worin unterscheidet sich „white sage“ von unserem Gartensalbei?

Weißer Salbei und der heimische Salbei gehören zur selben Familie. Auch die Inhaltsstoffe sind sehr ähnlich:

• ätherisches Öl • Harz • Gerbstoffe • Bitterstoffe • Flavonoide

Der Gartensalbei wirkt dadurch antibakteriell und desinfizierend, entzündungshemmend, schweißhemmend, krampflösend, blutstillend, zusammenziehend und harntreibend. Salbei hilft dir bei Appetitlosigkeit, Blähungen, Bronchitis, Erkältungen, Heiserkeit, Husten, Keuchhusten, Hitzewallungen, Fußschweiß, Nachtschweiß, Starkes Schwitzen, Wunden, Entzündungen des Mund- und Rachenraumes, Halsschmerzen, Hautkrankheiten, Insektenstichen, Nervenschwäche sowie Rheuma und Haarausfall. Diese Heilpflanze diente in früheren Zeiten auch der Zahnpflege. Die Blätter wurden um einen Finger gewickelt und dann wurden damit Zahnfleisch und Zähne abgerieben. Die antibakterielle Wirkung von Salbei verhütete so Karies und Zahnfleischentzündungen.

   Im 13. Jh. wurde an der medizinischen Fakultät in Salerno in Italien schon gelehrt: „Wie kann ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?“

Auch unser heimischer Salbei „salvia officinalis“ wird zum Räuchern eingesetzt und hat ähnliche Wirkungen. Er duftet anders, denn der weiße Salbei enthält anteilig etwas mehr Harz, weshalb der aromatische Rauch sehr geschätzt wird.

Anleitung: Wie räuchere ich weißen Salbei?

Einzelne Blätter: Die Blätter des weißen Salbeis sind sehr harzig, deshalb lassen sie sich sehr gut verräuchern. Du kannst ein einzelnes Blatt an der Spitze anzünden und es fängt sofort zu rauchen an. Fächle noch etwas Luft zu. Dann lege das Blatt in eine mit Sand gefüllte Schale oder Abalone Muschel.

  • Auf Räucherkohle: Du kannst den Salbei auch auf Kohle räuchern. Dazu zerbrösele die Blätter und lege sie auf die glühende Kohle. Achte darauf, dass die Blätter nicht vollständig verbrennen. Schiebe sie rechtzeitig von der Kohle.Denn wenn Kräuter vollständig verbrennen, entsteht unangenehmer Brandgeruch. Der kann der sich längere Zeit im Raum halten. Deshalb glimme ihn am besten nur an und schiebe ihn mit der Zange von der Kohle. Lege neues Räucherwerk nach.
  • Als Räucherbündel: Salbei als Räucherbündel wird an der Spitze angezündet. Fächle der kleinen Flamme Luft zu bis das Bündel richtig raucht. Es kann leicht passieren, dass sich glimmende Ascheteilchen lösen und herunterfallen. Deshalb halte am besten immer ein Tablett darunter, damit die glimmenden Teile keinen Schaden anrichten können.

Zum Löschen drücke das Bündel mit der Glut in eine mit Sand gefüllte Schale bis die Glut erloschen ist.

Der Salbei verdrängt alle negativen Energien, daher lüfte nach dem Räuchern immer gut. Der davonziehende Rauch nimmt alle unerwünschten Energien mit sich mit. Traditionell solltest du danach eine gute Energien anziehende Räucherung folgen lassen. Das geht beispielsweise mit Süßgras, Weihrauchzeder oder Beifuß. Gute Geister und Energien oder Harmonie werden durch diese Pflanzen eingeladen.

Achtung

Salbei sollte aufgrund des enthaltenen Thujons nicht über einen längeren Zeitraum innerlich angewendet werden. Schwangere und stillende Mütter sollten Salbei innerlich nicht anwenden. Aufgrund seiner treibenden Eigenschaft sollten sie ihn am besten auch nicht in großen Mengen verräuchern. Magische Zuordnung des weißen Salbeis

Geschlecht: weiblich Planet: Venus Element: Erde Smudging – Energetische Hausreinigung mit weißem Salbei

Das Ausräuchern des Zuhauses ist ein befreiendes Ritual. Räuchern harmonisiert das Innen und das Außen. Es ist gut zum Einzug in ein neues Heim, um dort mit den alten, fremden Energien aufzuräumen. Du kannst auch damit die energetischen Reste eines Streits endlich hinter dich lassen. Putze den tagtäglich wieder mit nach Hause gebrachten Alltagsstress zum Feierabend weg.

Wenn du als Unterlage zum Abbrennen von Salbei eine Abalone Muschel als Räucherschale verwendest, kannst du beim Räuchern alle 4 Elemente zu einer spirituellen Kraft vereinen. Der Sand in der Muschel symbolisiert dabei das Element Erde, die Muschel das Element Wasser, der glimmende Salbei das Element Feuer und der aufsteigende Rauch das Element Luft.

Das Wichtigste beim Ausräuchern ist die Intention. Wie geht das? Denke an die schlechten, die Dinge die gehen dürfen, die schweren und negativen Energien. Also denke an alles Alte, was du loszulassen möchtest, an Stagnation und Blockaden, um Platz für Neues zu schaffen. Zünde den Salbei und verteile den aufsteigenden Rauch mit großen, vertikal kreisförmigen Bewegungen der anderen Hand. Linksherum, rechtsherum, im Kreis? Schreite den Raum im Kreis ab, wobei du mit dem Räucherwerk gegen den Uhrzeigersinn gehst, also gegen das Negative. Verwendest du hinterher anziehendes Räucherwerk, gehe dann mit dem Uhrzeigersinn. Damit segnest du mit dem Rauch.

Du kannst die Räume still durchwandern oder dabei Mantren aufsagen, Musik anmachen oder dich mit einer Trommel begleiten lassen. Das ist deinem eigenen Bauchgefühl überlassen.

   Magie soll in dein eigenes Leben und zu dir selbst passen.

Jeder mag es anders. Wichtig ist, die Zeremonie zu etwas ganz Eigenem zu machen. Gestalte sie so, dass du viel Freude daran hast. Hör auf dein eigenes Bauchgefühl. Bei vielen unseren Angeboten und Seminaren zum Thema Naturspiritualität ist das Räuchern ein wichtiger Bestandteil. Vielleicht inspiriert das eine oder andere Angebot…

Siehe auch

Literatur

  • Das neue große Ayurveda Praxis Handbuch von Rhyner
  • Lad, Vasant, Das große Ayurveda-Heilbuch (2011)
  • Lad, Vasant und Frawley, David, Die Ayurveda Pflanzen-Heilkunde (2011)
  • Müller-Ebeling, Claudia und Christian Rätsch, Wolf-Dieter Storl, Hexenmedizin - Die Wiederentdeckung einer verbotenen Heilkunst, schamanische Traditionen in Europa, 9. Aufl., Dezember 2011, At Verlag
  • Ranade, Subhash, Ayurveda - Wesen und Methodik (2004)
  • Stapelfeldt, Elmar und Shive Narain Gupta, Praxis Ayurveda-Medizin: kaya-cikitsa. Therapiekonzepte für Innere Erkrankungen (2013)
  • Maria Treben, Gesundheit aus der Apotheke Gottes, Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern, 93. Aufl. 2014., August 2014, Ennsthaler

Weblinks

Seminare

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