Saguna: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''Saguna''' ([[Sanskrit]]: सगुण saguṇa ''adj.'') mit Eigenschaften ([[Guna]]) versehen. Das Gegenteil hierzu ist [[Nirguna]] "ohne Eigenschaften".
'''Saguna''' ([[Sanskrit]]: सगुण saguṇa ''adj.'') mit Eigenschaften ([[Guna]]) versehen. Das Gegenteil hierzu ist [[Nirguna]] "ohne Eigenschaften". Saguna ist ein Sanskritbegriff, der im [[Jnana Yoga]] und auch für die [[Meditation]] eine große Rolle spielt. Saguna heißt mit Eigenschaften. "Sa" heißt "mit". "Guna" heißt "Eigenschaft". Saguna ist also "mit Eigenschaft". Ishwara, der persönliche Gott, ist Saguna Brahman, also Brahman mit Eigenschaften. Saguna Meditation ist die gegenständliche Meditation. Saguna ist das Gegenteil von [[Nirguna]], ohne Eigenschaften. Und dann gibt es noch [[Suguna]], gute Eigenschaften.


==Sukadev über Saguna==
'''Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Saguna'''
"Guna" heißt Eigenschaften, "Sa" heißt mit. Gunas sind zum einen die drei Gunas, Trigunas, [[Sattva]], [[Rajas]] und [[Tamas]]. Gunas sind aber auch mehr – alle Arten von Eigenschaften sind Gunas. Und wenn du von Brahman sprichst, da gibt es Saguna Brahman, Brahman mit Eigenschaften, und Nirguna Brahman, ohne Eigenschaften. Wenn du meditierst, gibt es die Saguna Meditation und die Nirguna Meditation. Saguna Meditation ist Meditation über etwas Konkretes, z.B. Meditation über einen Aspekt [[Gott]]es, Meditation über eine [[Eigenschaft]], Meditation über ein [[Chakra]], Meditation über ein konkretes [[Mantra]]. All das sind Saguna [[Meditationstechniken]].
Dann gibt es Nirguna Meditationstechniken, z.B. wenn du über das Absolute, das Unendliche, das Ewige meditierst. Das ist Nirguna Meditation. Bei der [[Sakshi Bhav Meditation]] beobachtest du einfach. Die [[Achtsamkeitsmeditation]] ist oft eine Nirguna Meditation, eine Meditation ohne Eigenschaft. Die Frage, „wer bin ich“, die [[Vichara]] Meditation, oder die [[Neti Neti]] Meditation, die Meditation, wo du alles Konkrete negierst, all das sind Formen von Nirguna Meditationen.
Nirguna – ohne Eigenschaften. Guna – Eigenschaft, Nir – ohne. Und Saguna ist eben mit Eigenschaften. Also, wenn du über etwas meditierst das Eigenschaften hat, dann ist es Saguna. Wenn du dich an Gott wendest und zu Gott betest, dann ist das eine Saguna Gottesverehrung. Wenn du dir Gott bildlich vorstellst und zu Gott sprichst, wenn du Gott dir sogar auch als [[Licht]] vorstellst, oder insbesondere, wenn du dir vorstellst, Gott manifestiert sich in einem bestimmten [[Weise]]n oder [[Heilige]]n, Inkarnation wie [[Jesus]], Weiser, Heiliger wie [[Swami]] [[Sivananda]], dann sind das alles Formen von Saguna [[Bhakti]], Hingabe an eine Gottesvorstellung mit Eigenschaften.
{{#ev:youtube|AEQnxn1I8Hs}}


==Siehe auch==
==Siehe auch==
Zeile 6: Zeile 16:
*[[Saguna Mantra]]
*[[Saguna Mantra]]
*[[Saguna Meditation]]
*[[Saguna Meditation]]


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]

Version vom 8. Februar 2015, 22:26 Uhr

Saguna (Sanskrit: सगुण saguṇa adj.) mit Eigenschaften (Guna) versehen. Das Gegenteil hierzu ist Nirguna "ohne Eigenschaften". Saguna ist ein Sanskritbegriff, der im Jnana Yoga und auch für die Meditation eine große Rolle spielt. Saguna heißt mit Eigenschaften. "Sa" heißt "mit". "Guna" heißt "Eigenschaft". Saguna ist also "mit Eigenschaft". Ishwara, der persönliche Gott, ist Saguna Brahman, also Brahman mit Eigenschaften. Saguna Meditation ist die gegenständliche Meditation. Saguna ist das Gegenteil von Nirguna, ohne Eigenschaften. Und dann gibt es noch Suguna, gute Eigenschaften.

Sukadev über Saguna

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Saguna

"Guna" heißt Eigenschaften, "Sa" heißt mit. Gunas sind zum einen die drei Gunas, Trigunas, Sattva, Rajas und Tamas. Gunas sind aber auch mehr – alle Arten von Eigenschaften sind Gunas. Und wenn du von Brahman sprichst, da gibt es Saguna Brahman, Brahman mit Eigenschaften, und Nirguna Brahman, ohne Eigenschaften. Wenn du meditierst, gibt es die Saguna Meditation und die Nirguna Meditation. Saguna Meditation ist Meditation über etwas Konkretes, z.B. Meditation über einen Aspekt Gottes, Meditation über eine Eigenschaft, Meditation über ein Chakra, Meditation über ein konkretes Mantra. All das sind Saguna Meditationstechniken.

Dann gibt es Nirguna Meditationstechniken, z.B. wenn du über das Absolute, das Unendliche, das Ewige meditierst. Das ist Nirguna Meditation. Bei der Sakshi Bhav Meditation beobachtest du einfach. Die Achtsamkeitsmeditation ist oft eine Nirguna Meditation, eine Meditation ohne Eigenschaft. Die Frage, „wer bin ich“, die Vichara Meditation, oder die Neti Neti Meditation, die Meditation, wo du alles Konkrete negierst, all das sind Formen von Nirguna Meditationen.

Nirguna – ohne Eigenschaften. Guna – Eigenschaft, Nir – ohne. Und Saguna ist eben mit Eigenschaften. Also, wenn du über etwas meditierst das Eigenschaften hat, dann ist es Saguna. Wenn du dich an Gott wendest und zu Gott betest, dann ist das eine Saguna Gottesverehrung. Wenn du dir Gott bildlich vorstellst und zu Gott sprichst, wenn du Gott dir sogar auch als Licht vorstellst, oder insbesondere, wenn du dir vorstellst, Gott manifestiert sich in einem bestimmten Weisen oder Heiligen, Inkarnation wie Jesus, Weiser, Heiliger wie Swami Sivananda, dann sind das alles Formen von Saguna Bhakti, Hingabe an eine Gottesvorstellung mit Eigenschaften.

Siehe auch