Tiruneelanakka Nayanar: Unterschied zwischen den Versionen

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==Tiruneelanakka Nayanar==
==Die Geschichte vom Brahmanen Tiruneelanakka Nayanar==
Tirusattamangai war eine wichtige Stadt im Königreich [[Chola]]. Es war ein Ort voller spiritueller [[Schwingung]]en und [[Shiva]] [[Bhakti]]. Die [[Brahmane]]n widmeten sich dem Studium und der Rezitation der [[Veden]] und verehrten Shiva. Die Frauen waren ihren Ehemännern ergeben und dienten ihnen, als ob sie [[Gott]] persönlich dienten.  
Tirusattamangai war eine wichtige Stadt im Königreich [[Chola]]. Es war ein Ort voller spiritueller [[Schwingung]]en und [[Shiva]] [[Bhakti]]. Die [[Brahmane]]n widmeten sich dem Studium und der Rezitation der [[Veden]] und verehrten Shiva. Die Frauen waren ihren Ehemännern ergeben und dienten ihnen, als ob sie [[Gott]] persönlich dienten.  


Die Stadt Tirusattamangai liegt 7 Meilen östlich von Nannilam. Dort gibt es den [[Ayavanthi]]-Tempel. Die Gottheit dieses Tempels ist Ayavanthi Nathar. Seine Gefährtin ist Malarkanni Ammai.  
Die Stadt Tirusattamangai liegt 7 Meilen östlich von Nannilam. Dort gibt es den [[Ayavanthi]]-Tempel. Die Gottheit dieses Tempels ist Ayavanthi Nathar. Seine Gefährtin ist Malarkanni Ammai.  


In dieser Stadt lebte der berühmte Brahmane Tiruneelanakka Nayanar. Er war sehr versiert in den Veden und äußerst genau in seinen [[Verehrung]]sritualen. An einem Tiruvathirai-Tag diente er Shiva voller [[Hingabe]] im Tempel. Seine Frau war auch dabei. Da fiel auf einmal eine [[Spinne]] auf den [[Shiva Lingam]], als das Ritual bereits begonnen hatte. Ohne zu zögern blies die Frau des Heiligen die Spinne fort und spuckte auf die Stelle, auf die die Spinne gefallen war: auf den Shiva-Lingam – das macht man, wenn eine Spinne auf den [[Körper]] eines [[Kind]]es oder anderen Menschen fällt. Doch der Ehemann war zornig und entrüstet über die frevelhafte Tat, denn, da die Frau auf den Lingam gespuckt hatte, hatte sie hierdurch die Gottesverehrung entweiht und den Tempel verunreinigt. Ohne nachzudenken, ließ er sie allein zurück und ging nach Hause.
In dieser Stadt lebte der berühmte Brahmane Tiruneelanakka [[Nayanar]]. Er war sehr versiert in den Veden und äußerst genau in seinen [[Verehrung]]sritualen. An einem Tiruvathirai-Tag diente er Shiva voller [[Hingabe]] im Tempel. Seine Frau war auch dabei. Da fiel auf einmal eine [[Spinne]] auf den [[Shiva Lingam]], als das Ritual bereits begonnen hatte. Ohne zu zögern blies die Frau des Heiligen die Spinne fort und spuckte auf die Stelle, auf die die Spinne gefallen war: auf den Shiva-Lingam – das macht man, wenn eine Spinne auf den [[Körper]] eines [[Kind]]es oder anderen Menschen fällt. Doch der Ehemann war zornig und entrüstet über die frevelhafte Tat, denn, da die Frau auf den Lingam gespuckt hatte, hatte sie hierdurch die Gottesverehrung entweiht und den Tempel verunreinigt. Ohne nachzudenken, ließ der Brahmane sie allein zurück und ging nach Hause.


Die Frau betete zu Gott Ayavanthinathar um Gnade. Nachts erschien er dem Heiligen im Traum und zeigte ihm Seinen Körper – alle Teile Seines Körpers waren von Spinnengift befleckt, außer der Stelle, auf die die Frau gespuckt hatte. Da erkannte er, dass Bhakti einem Verehrungsritual überlegen ist. Beim Aufwachen rief er sich den kurzen Blick auf den HERRN, den er im Traum gehabt hatte, wieder in Erinnerung , jauchzte vor Freude, fiel zu Boden, weinte vor schierer Freude und tanzte. Er ging zum Tempel, verehrte den HERRN und kehrte mit seiner Frau nach Hause zurück. Er, der edle Heilige, dem das Shiva Lingam nicht nur ein Stein war, sondern Gottes lebendige Gegenwart.
Die Frau betete zu Gott Ayavanthinathar um [[Gnade]]. Nachts erschien er dem Heiligen im Traum und zeigte ihm Seinen Körper – alle Teile Seines Körpers waren von Spinnengift befleckt, außer der Stelle, auf die die Frau gespuckt hatte. Da erkannte er, dass [[Bhakti]] einem Verehrungsritual überlegen ist.  
Eines Tages besuchte Tiru Jnana Sambandar zusammen mit Tiruneelakanta Perumbanar und Virali diesen Ort. Tiruneelanakka Nayanar war voller freudiger Erwartung, den großen Heiligen Sambandar zu treffen. Er begrüßte ihn mit allen gebührenden Ehren. Am Abend bat Sambandar, dass Tirneelanakkar seine beiden Begleiter beherbergen möge. Sie gehörten aber nicht zu der „hohen“ Brahmanen-Kaste. Daher wollte Tiruneelanakka Nayanar sie nicht im Haus schlafen lassen. Er bat sie, beim Opferplatz zu schlafen. Als die beiden sich dem Opferplatz näherten, musste der verblüffte Nayanar feststellen, dass das Opferfeuer sich von alleine entzündete und brannte. Da erkannte er, dass sie durch das Feuer ihrer Hingabe eine Stufe erreicht hatten, die viel höher war, als man sie allein durch Rituale erreichen könnte. Der Schleier der Unterscheidung nach Kasten verschwand aus dem Bewusstsein des Nayanar. Am nächsten Morgen ging Sambandar zum Tempel und sang ein Lied, in dem er auch Tiruneelanakka Nayanar verherrlichte. Als Sambandar bereit war zu Abreise, wollte Tiruneelanakka mit ihm ziehen: aber Sambandar wies ihn an zu bleiben und den Shiva Bhaktas zu dienen. Er gehorchte.
 
Aber er hatte große Sehnsucht, immer zu Füßen Sambandars sein zu dürfen. Bald darauf erfüllte sich sein Wunsch. Er hörte von Sambandars Heirat und ging in den Ort Nallu Perumanam, um dabei zu sein. Als Sambandar mit dem Lichte Shivas verschmolz, geschah dies auch mit ihm.
Beim Aufwachen rief er sich den kurzen Blick auf Shiva, den er im Traum gesehen hatte, wieder in [[Erinnerung]] , jubilierte, fiel zu Boden, weinte vor schierer Freude und tanzte. Er ging zum Tempel, verehrte Shiva und kehrte mit seiner Frau nach Hause zurück. Er, der edle Heilige, dem der Shiva Lingam nicht nur ein Stein war, sondern Gottes lebendige [[Gegenwart]].
 
Eines Tages besuchte Tiru Jnana Sambandar zusammen mit Tiruneelakanta Perumbanar und Virali diesen Ort. Tiruneelanakka Nayanar war voller freudiger Erwartung, den großen Heiligen [[Sambandar]] zu treffen. Er begrüßte ihn mit allen gebührenden Ehren. Am Abend bat Sambandar, dass Tiruneelanakkar seine beiden Begleiter beherbergen möge. Sie gehörten aber nicht zu der „hohen“ Brahmanen-[[Kaste]]. Daher wollte Tiruneelanakka Nayanar sie nicht im Haus schlafen lassen. Er bat sie, beim [[Opferstätte|Opferplatz]] zu schlafen. Als die beiden sich dem Opferplatz näherten, musste der verblüffte Nayanar feststellen, dass das Opferfeuer sich von alleine entzündete und brannte. Da erkannte er, dass sie durch das Feuer ihrer [[Hingabe]] eine Stufe erreicht hatten, die viel höher war, als man sie allein durch Rituale erreichen könnte.  
 
Der Schleier der [[Unterscheidung]] nach Kasten verschwand aus dem Bewusstsein des Nayanar. Am nächsten Morgen ging Sambandar zum Tempel und sang ein Lied, in dem er auch Tiruneelanakka Nayanar verherrlichte. Als Sambandar bereit war zur Abreise, wollte Tiruneelanakka mit ihm ziehen, doch Sambandar wies ihn an zu bleiben und den Shiva [[Bhakta]]s zu dienen. Er gehorchte.
 
Aber er hatte große [[Sehnsucht]], immer zu Füßen Sambandars sein zu dürfen. Bald darauf erfüllte sich sein [[Wunsch]]. Er hörte von Sambandars Heirat und ging in den Ort Nallu Perumanam, um dabei zu sein. Als Sambandar mit dem [[Licht]]e Shivas verschmolz, geschah dies auch mit ihm.

Version vom 1. Mai 2013, 15:41 Uhr

Die Geschichte vom Brahmanen Tiruneelanakka Nayanar

Tirusattamangai war eine wichtige Stadt im Königreich Chola. Es war ein Ort voller spiritueller Schwingungen und Shiva Bhakti. Die Brahmanen widmeten sich dem Studium und der Rezitation der Veden und verehrten Shiva. Die Frauen waren ihren Ehemännern ergeben und dienten ihnen, als ob sie Gott persönlich dienten.

Die Stadt Tirusattamangai liegt 7 Meilen östlich von Nannilam. Dort gibt es den Ayavanthi-Tempel. Die Gottheit dieses Tempels ist Ayavanthi Nathar. Seine Gefährtin ist Malarkanni Ammai.

In dieser Stadt lebte der berühmte Brahmane Tiruneelanakka Nayanar. Er war sehr versiert in den Veden und äußerst genau in seinen Verehrungsritualen. An einem Tiruvathirai-Tag diente er Shiva voller Hingabe im Tempel. Seine Frau war auch dabei. Da fiel auf einmal eine Spinne auf den Shiva Lingam, als das Ritual bereits begonnen hatte. Ohne zu zögern blies die Frau des Heiligen die Spinne fort und spuckte auf die Stelle, auf die die Spinne gefallen war: auf den Shiva-Lingam – das macht man, wenn eine Spinne auf den Körper eines Kindes oder anderen Menschen fällt. Doch der Ehemann war zornig und entrüstet über die frevelhafte Tat, denn, da die Frau auf den Lingam gespuckt hatte, hatte sie hierdurch die Gottesverehrung entweiht und den Tempel verunreinigt. Ohne nachzudenken, ließ der Brahmane sie allein zurück und ging nach Hause.

Die Frau betete zu Gott Ayavanthinathar um Gnade. Nachts erschien er dem Heiligen im Traum und zeigte ihm Seinen Körper – alle Teile Seines Körpers waren von Spinnengift befleckt, außer der Stelle, auf die die Frau gespuckt hatte. Da erkannte er, dass Bhakti einem Verehrungsritual überlegen ist.

Beim Aufwachen rief er sich den kurzen Blick auf Shiva, den er im Traum gesehen hatte, wieder in Erinnerung , jubilierte, fiel zu Boden, weinte vor schierer Freude und tanzte. Er ging zum Tempel, verehrte Shiva und kehrte mit seiner Frau nach Hause zurück. Er, der edle Heilige, dem der Shiva Lingam nicht nur ein Stein war, sondern Gottes lebendige Gegenwart.

Eines Tages besuchte Tiru Jnana Sambandar zusammen mit Tiruneelakanta Perumbanar und Virali diesen Ort. Tiruneelanakka Nayanar war voller freudiger Erwartung, den großen Heiligen Sambandar zu treffen. Er begrüßte ihn mit allen gebührenden Ehren. Am Abend bat Sambandar, dass Tiruneelanakkar seine beiden Begleiter beherbergen möge. Sie gehörten aber nicht zu der „hohen“ Brahmanen-Kaste. Daher wollte Tiruneelanakka Nayanar sie nicht im Haus schlafen lassen. Er bat sie, beim Opferplatz zu schlafen. Als die beiden sich dem Opferplatz näherten, musste der verblüffte Nayanar feststellen, dass das Opferfeuer sich von alleine entzündete und brannte. Da erkannte er, dass sie durch das Feuer ihrer Hingabe eine Stufe erreicht hatten, die viel höher war, als man sie allein durch Rituale erreichen könnte.

Der Schleier der Unterscheidung nach Kasten verschwand aus dem Bewusstsein des Nayanar. Am nächsten Morgen ging Sambandar zum Tempel und sang ein Lied, in dem er auch Tiruneelanakka Nayanar verherrlichte. Als Sambandar bereit war zur Abreise, wollte Tiruneelanakka mit ihm ziehen, doch Sambandar wies ihn an zu bleiben und den Shiva Bhaktas zu dienen. Er gehorchte.

Aber er hatte große Sehnsucht, immer zu Füßen Sambandars sein zu dürfen. Bald darauf erfüllte sich sein Wunsch. Er hörte von Sambandars Heirat und ging in den Ort Nallu Perumanam, um dabei zu sein. Als Sambandar mit dem Lichte Shivas verschmolz, geschah dies auch mit ihm.