Neurodermitis

Aus Yogawiki

Neurodermitis (auch atopische Dermatitis, atopisches oder endogenes Ekzem, oder veraltet Prurigo Besnier) ist eine chronische Hauterkrankung, die rezidivierend, also in Schüben, auftritt und sich durch einen trockenen, rötlichen, schuppenden und juckenden Hautauschag auszeichnet. Die Haut ist bei Neurodermitis oft auch akut entzündet und durch die Reizung der Haut kann es zu lederartiger Veränderung und Verdickung (Lichenifikation) kommen.

Yoga, Meditation, Sonne und Meer - am besten zusammen - helfen bei Neurodermitis

Die Ursprünge von Neurodermitis sind nicht völlig geklärt; es werden mehrere Faktoren diskutiert. Bekannt sind jedoch die Triggerfaktoren, die einen Anfall von Neurodermitis auslösen können (siehe unten).

Neurodermitis beginnt oft schon im Säuglingsalter (Milchschorf kann darauf hindeuten); bei Kleinkindern und Erwachsenen sind insbesondere Gesicht und Hals und die Beugen (Kniebeuge, Ellenbogen usw.) betroffen. Bei 90% der Betroffenen tritt Neurodermitis vor dem 5. Lebensjahr auf; mittlerweile sollen etwa 15 - 30 % der Kinder und 2 - 10 % der Erwachsenen in den westlichen Industrieländern betroffen sein.

Der Ausbruch von Neurodermitis wird durch Erbanlagen begünstigt; 5 Gene wurden mittlerweile identifiziert.

Der Nutzen von Yoga, Tiefenentspannung und Meditation ist bei Neurodermitis durch wissenschaftliche Studien eindeutig belegt, da Stress Auslöser für einen Schub sein kann und Yoga und Meditation die Bewältigung von Stress ermöglichen.

Zusätzlich haben sich zwei weitere Therapien (Blaulicht; Meeresklima und Meerwasser) als erfolgreich erwiesen (siehe Therapie unten).

Krankheitsursachen

Die Ursachen eines Ausbruchs von Neurodermitis, einer atopischen Erkrankung, sind bis heute noch nicht geklärt; sicher ist jedoch, dass Neurodermitis vererbt werden kann, insbesondere dann, wenn beide Eltern an Neurodermitis oder anderen atopischen Erkrankungen (atopisch = zu allergischen Überreaktionen des Immunsystems neigend) wie Asthma oder Heuschnupfen leiden. 5 Gene wurden mittlerweile identifiziert, die u.a. für eine Störung der Barrierefunktion der Haut verantwortlich sind, aber nicht bei jedem Träger des Gens kommt es auch zum Ausbruch der Erkrankung; das haben Studien an Zwillingspaaren gezeigt, bei denen der zweite Zwilling nur in jedem vierten Fall erkrankte.

Die einzelnen Schübe von Neurodermitis können durch Triggerfaktoren ausgelöst werden, die durch eine Kombination mehrerer Faktoren noch wahrscheinlicher werden:

  • Stress, psychische Auslöser (Stress löst häufig eine Wecheselwirkung aus, da die Symptome von Neurodermitis wiederum die Psyche stärker belasten)
  • Umweltallergene wie Pollen, Hausstaubmilben und Pilze
  • Seifen, Chemikalien wie Reinigungsmittel, Umweltgifte, Ozon, Autoabgase, Zigarettenrauch, Konservierungsstoffe in Lebensmitteln/Kosmetika,
  • Tierhaare und Federn
  • zu trockenes Klima, starke Kälte oder Schwüle
  • Schweiß
  • Nahrungsmittel (wie z.B. Milch, Hühnerei, Soja, Fisch, Erdnüsse...)
  • Infekte
  • mechanische Hautreizungen, auch durch Kleidung (kratzende Wolle)
  • nach verschiedenen Studien ist ein wohlhabendes Elternhaus ein weiterer Risikofaktor, wahrscheinlich durch die Verbindung mit übertriebener Hygiene (das Immunsystem findet keine echten Feinde und sucht sich andere). Diese hypothese ist allerdings mitterlweile stark umstritten, da andere Ergebnisse die Studien nicht bestätigt haben

Symptome

An Neurodermitis Erkrankte haben trockene, schuppige, gerötete und gereizte, rissige Haut, in die Keime leicht eindringen können, wodurch zusätzliche Entzündungen entstehen (Ekzeme), die durch Kratzen noch zusätzlich infiziert werden. Neurodermitis beginnt oft schon im Säuglingsalter (Milchschorf) oder frühen Kindesalter; mit zunehmendem Alter sinkt die Wahrscheinlichkeit, an Neurodermitis zu erkranken.

Neurodermitis befällt besonders Kniebeugen und Ellenbogen, Gesicht und Hals; es können sich Pusteln und Knötchen bilden. Neurodermitis löst starken Juckreiz aus, der den ganzen Tag anhalten kann und sich nachts oft noch verschlimmert, so dass an Neurodermitis Erkrankte oft tagsüber an Konzentrationsstörungen leiden und nachts an erheblichen Schlafstörungen. Durch die ständige Reizung kann es zu einer lederartigen Verdickung der Haut (Lichenifikation) kommen.

Zwischen den Schüben können Patienten mit Neurodermitis beschwerdefrei sein oder zumindest weniger Beschwerden haben.

Zu Komplikationen kann es bei Neurodermitis durch Infektionen der Ekzeme mit Bakterien (Streptokokken,Staphylokokken), Viren (Herpes) oder Pilzen kommen. Bei Symptomen wie hohem Fieber, geschwollenen Lymphknoten, nässenden und eitrigen (gelblichen) Krusten oder aber bei Bläschenbildung sollte sofort ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Diagnostik

Weblinks