Dharmasutra: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
K (:)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
'''dharmasutra''' ([[Sanskrit]]: dharmasūtra ''n.'') Leitfaden des [[dharma]]; Name einer Gattung von Texten, in denen im [[sutra]]-Stil Fragen des Rechts und der göttlichen Ordnung erörtert werden. Die Dharmasutras sind nach den [[Veden|vedischen]] Schulen benannt zu denen sie gehören.
'''Dharmasutra''' ([[Sanskrit]]: धर्मसूत्र dharmasūtra ''n.'') Leitfaden des [[Dharma]]; [[Name]] einer Gattung von Texten, in denen im [[Sutra]]-Stil Fragen des Rechts und der göttlichen Ordnung erörtert werden. Die Dharmasutras sind nach den [[Veden|vedischen]] Schulen benannt, zu denen sie gehören.
 
Das Dharmasutra ist ein von den [[Veden]] inspirierter Text, der von dem Weisen [[Baudhayana]] zusammengestellt wurde. Es ist eine Anleitung, die menschliches Verhalten erklärt und aus der [[Zeit]] zwischen dem siebten und zweiten Jahrhundert v. Chr. stammt. Die Dharmasutras waren eine der bemerkenswertesten Entwicklungen des frühen [[Hinduismus]]. Sie begründeten die sozialen und rituellen Normen und legten die Basis für das Zivilrecht.
 
Diese wurden von einem Weisen entworfen, der zu einer besonderen vedischen Schule gehörte. Diese Abhandlungen decken einen weiten Themenumfang ab, die Regeln für die Götterverehrung, für die Reinigung und Sühnerituale einschließen. Das Dharmasutra besaß Lektionen über Kosmologie und [[Eschatologie]] genauso wie Zivil-, Kriminal- und [[Familie]]nrecht. Es schloss ebenso Diätvorschriften und Verpflichtungen der Könige ein. Diese begründeten die Regeln für richtiges Verhalten der arischen [[Gesellschaft]].
 
Es hatte auch präzise Riten bezüglich vier [[Ashram]]s festgelegt. Diese sind in Prosa verfasst. Das älteste Dharmasutra scheint von [[Apastamba]] verfasst zu sein, gefolgt von den Dharmasutras von Gautama, Baudhayana und [[Vasishtha]]. Spätere Dharmasutras beinhalten auch solche, die von [[Kasyapa]] und [[Brihaspati]] geschrieben wurden. Diese sind Gesetze, die die zwischenmenschlichen Verhältnisse und das Verhältnis zwischen Volk und Staat betreffen. Die praktischen Regeln der [[Kaste]]n und der Menschen in ihren sozialen, ökonomischen und religiösen Verhältnissen wurden ebenfalls erwähnt.


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
{{dnf}}

Version vom 2. Februar 2015, 09:36 Uhr

Dharmasutra (Sanskrit: धर्मसूत्र dharmasūtra n.) Leitfaden des Dharma; Name einer Gattung von Texten, in denen im Sutra-Stil Fragen des Rechts und der göttlichen Ordnung erörtert werden. Die Dharmasutras sind nach den vedischen Schulen benannt, zu denen sie gehören.

Das Dharmasutra ist ein von den Veden inspirierter Text, der von dem Weisen Baudhayana zusammengestellt wurde. Es ist eine Anleitung, die menschliches Verhalten erklärt und aus der Zeit zwischen dem siebten und zweiten Jahrhundert v. Chr. stammt. Die Dharmasutras waren eine der bemerkenswertesten Entwicklungen des frühen Hinduismus. Sie begründeten die sozialen und rituellen Normen und legten die Basis für das Zivilrecht.

Diese wurden von einem Weisen entworfen, der zu einer besonderen vedischen Schule gehörte. Diese Abhandlungen decken einen weiten Themenumfang ab, die Regeln für die Götterverehrung, für die Reinigung und Sühnerituale einschließen. Das Dharmasutra besaß Lektionen über Kosmologie und Eschatologie genauso wie Zivil-, Kriminal- und Familienrecht. Es schloss ebenso Diätvorschriften und Verpflichtungen der Könige ein. Diese begründeten die Regeln für richtiges Verhalten der arischen Gesellschaft.

Es hatte auch präzise Riten bezüglich vier Ashrams festgelegt. Diese sind in Prosa verfasst. Das älteste Dharmasutra scheint von Apastamba verfasst zu sein, gefolgt von den Dharmasutras von Gautama, Baudhayana und Vasishtha. Spätere Dharmasutras beinhalten auch solche, die von Kasyapa und Brihaspati geschrieben wurden. Diese sind Gesetze, die die zwischenmenschlichen Verhältnisse und das Verhältnis zwischen Volk und Staat betreffen. Die praktischen Regeln der Kasten und der Menschen in ihren sozialen, ökonomischen und religiösen Verhältnissen wurden ebenfalls erwähnt.