Janaka

Aus Yogawiki

Janaka (Sanskrit: जनक janaka adj. u. m.) zeugend, erzeugend, hervorbringend, verursachend, bewirkend; Erzeuger, Vater; ein indischer Heiliger und König von Videha, der Ziehvater Sitas. Janaka gilt als das Ideal eines weisen Herrschers und Philosophen. Sein Priester und Ratgeber war Yajnavalkya.

Swami Sivananda über König Janaka

Anekdote aus Swami Sivananda: Practice of Karma Yoga

König Janaka befahl einmal einem schwerkriminellen Brahmanen, sein Königreich sofort zu verlassen. Der Brahmane sagte: „Oh König, nenne mir freundlicherweise die Grenzen deines Königreiches. Dann werde ich deinen Staat verlassen und mich im Gebiet eines anderen Königs niederlassen.“ Janaka gab keine Antwort. Er seufzte schwer. Er dachte konzentriert nach. Dann fiel er plötzlich in Ohnmacht. Nach fünfzehn Minuten erlangte er wieder das Bewusstsein. Dann sagte er: „Ich habe den Staat von meinem Vater geerbt. Er steht unter meiner Kontrolle, aber nichts gehört mir ausschließlich. Ich finde nirgendwo etwas, das ausschließlich mir gehört, nicht einmal in Mithila und auch nicht meine eigene Nachkommenschaft. Nun dämmert mir wirkliche Weisheit. Ich habe den Eindruck, dass ich entweder überhaupt kein Königreich besitze, oder dass alles mein Reich ist. Entweder ist dieser Körper nicht meiner oder die ganze Welt gehört mir und ebenso der anderer auch. Oh Bester der zwei Mal geborenen! Das ist meine feste Überzeugung. Bleibe in meinem Reich so lange, wie du magst und vergnüge dich.“

Der Brahmane fragte: „Oh König! Wie kommst du darauf, dass dieses Königreich entweder nicht dir gehört oder dass alles dir gehört? Wie hast du dieses Gefühl des „Meinseins“ in diesem Königreich deiner Vorfahren, das du nun regierst, verloren?“ Janaka erwiderte: „Alles auf der physischen Ebene ist vergänglich. Das Leben ist flüchtig. Alles vergeht. Ich könnte meinen Finger auf nichts legen, das ich mein eigen nennen könnte. Ich entsinne mich des vedischen Texts: „Es gehörte irgend jemandem.“ In diesem Sinne sann ich nach und gab so die Vorstellung des „Meinseins“ auf. Horche nun sorgfältig, wie ich mein Reich überall sehe. Ich hege keinen Wunsch nach gut riechenden Gegenständen: so habe ich die Erde erobert. Ich wünsche keine gut schmeckenden Dinge, schöne Formen, weiche Bettpolster oder Musik: deshalb habe ich das Wasser, das Feuer, die Luft und den Äther bezwungen: ich verlange nichts für den Geist, deshalb befindet er sich vollkommen unter meiner Kontrolle. Ich handle für die Devas, die Vorfahren, für alle Wesen und für jene, die an meiner Türe klopfen.“

Dann lächelte der Brahmane und sagte: „Oh König! Ich bin verkleidetes Dharma. Ich bin gekommen, um etwas über dich zu erfahren. Du bist die einzige Person, die dieses Rad drehen kann, dessen Name Brahman ist, dessen Speiche die Vernunft ist, das niemals umkehrt und auf Kurs gehalten wird durch die Qualität seines Umfangs.“ (Anugita: Kap. 17)


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