Sudarshana

Aus Yogawiki

1. Sudarshana (Sanskrit: सुदर्शन sudarśana adj., m. u. n.) leicht zu erblicken, leicht zu schauen; lieblich anzusehen, ein angenehmes Aussehen habend, schön, prächtig; Geier; Fisch; (Pl.) eine Gruppe von Göttern; Vishnus Diskuss (die Sonnenscheibe); ein Sohn von Krishnas Chakra; ein bestimmtes medizinisches Pulver.

2. Sudarshana (Sanskrit: सुदर्शना sudarśanā f.) eine Nacht in der lichten Hälfte eines Monats; Befehl; Tinospora sinensis (Vatsadani); eine Art Branntwein.

Sudarshanachakra ist der Name einer machtvollen Waffe Vishnus, die unendliche Kraft und Geschwindigkeit symbolisiert. Die Waffe des heiligen Blickes Gottes.

Sudarshana kommt von den beiden Worten "Su" und "Darshana". "Su" heißt gut. Darshana heißt Sichtweise, Blick. Sudarshana ist daher auch die Heilige Vision, eine Schau Gottes. Sudarshana heißt auch, das zu sehen, was gut ist.

Sukadev über Sudarshana

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Sudarshana

Sudarshana heißt "gute Betrachtung“, "gute Schau“, "gute Sichtweise“. Su ist ein Sanskrit-Wort und heißt "gut“. Su ist eigentlich etwas, was man vor ein anderes Wort setzt. So gibt es Suguna, gute Eigenschaft, und es gibt Sudarshana. Darshana heißt Sichtweise, Schau, Weltanschauung, Betrachtung, Philosophiesystem. Sudarshana ist eine gute Sichtweise.

Du kannst z.B. einen Menschen auf eine bestimmte Weise sehen. Wenn du ihn gut betrachtest, eine gute Sichtweise auf den Mensch hast, ist es Sudarshana. Wenn du eine optimistische Weltanschauung hast und hinter allem das Göttliche siehst, dann ist das auch Sudarshana. Wenn du das Gefühl hast, dass hinter allem die göttliche Gegenwart steht und dass du hinter allem das Wirken Gottes siehst, dann ist das Sudarshana, eine gute Sichtweise.

Sudarshana heißt aber auch "die Vision des Göttlichen“. Darshana heißt ja auch Vision. Sudarshana kann auch heißen, du gehst in einen Tempel und schaust die Murti, also die Götterfigur, an. In dem Moment, wo du die Götterfigur anschaust, hast du Sudarshana, eine gute Sichtweise. Sudarshana wird oft auch gerade verwendet für eine göttliche innere Vision. Also, du schließt die Augen und hast in der Meditation die Erfahrung göttlicher Gegenwart.

Wenn du sie fühlst, würde man das bezeichnen als Sparshana, göttliche Berührung. Wenn du aber eine Lichtvision hast oder du den Meister wie physisch vor dir siehst oder wenn du Shiva oder Krishna oder Jesus oder Maria wie physisch vor dir siehst, umgeben von Licht, strahlendem Licht, und dabei beglückt bist, voller Freude bist, dich auch berührt fühlst, dann ist es Sudarshana - die Schau des Guten an sich, die göttliche Schau, die Vision Gottes. Sie ist gar nicht mal so selten, gar nicht mal wenige Menschen hatten schon Sudarshana im Kleinen gehabt oder auch im Großen. Sudarshana als göttliche Vision, Schau des Göttlichen.

Siehe auch

Literatur

  • Jan Gonda: Der jüngere Hinduismus. (Die Religionen der Menschheit Bd.12). Stuttgart: W. Kohlhammer Verlag (1963)
  • Lives of Saints by the Divine Life Society, Yoga-Vedanta Forest Academy Press, Himalayas, India, 2009
  • Dowson, John: A Classical Dictionary of Hindu Mythology and Religion – Geography, History and Religion; D.K.Printworld Ltd., New Delhi, India, 2005

Weblinks

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