Acarana

Aus Yogawiki
Acarana ist notwendig in einem Ashram

Acarana: (Sanskrit: आचरन ācarana n.) = Verhalten, Lebenswandel, Anwendung

Acarana (Sanskrit: अचारन् oder आचारण — Transkriptionen/Schreibweisen variieren) ist ein Begriff aus dem Sanskrit, der in verschiedenen religiösen, philosophischen und kulturellen Kontexten verwendet wird. Wörtlich und kontextuell lässt er sich folgendermaßen gliedern:

Etymologie und Grundbedeutung

  • Wortstamm: Der Begriff leitet sich vom Verb „char“ (bewegen, verhalten, handeln) beziehungsweise von der Wurzel „car/char“ ab.
  • Grundbedeutung: Verhalten, Brauch, Vorgehensweise, Ausübung oder Praxis. Oft geht es um die Art und Weise, wie etwas getan oder gelebt wird.

Religiös-philosophischer Kontext

  • Sittliches Verhalten / Ethik: Acarana bezeichnet nicht selten die praktische Ausübung von ethischen Regeln oder Lebensführung — also gelebte Moral, tägliche Disziplinen und rituelle Praxis.
  • Bhakti und Yoga: In Bhakti‑ und Yoga‑Traditionen kann Acarana konkrete spirituelle Praktiken meinen (z. B. Gebet, Mantra, Gottesdienste), also die Methoden, durch die religiöse Ziele verfolgt werden.
  • Monastische/ashram‑Regeln: In klösterlichen oder ashramischen Zusammenhängen steht Acarana für die vorgeschriebenen Verhaltensnormen und Lebensregeln.

Soziokultureller Kontext

  • Brauch und Sitte: Im weiteren Sinne bezeichnet Acarana gesellschaftliche Sitten, Gewohnheiten oder traditionelle Praktiken einer Gruppe.
  • Erziehung und Praxis: Kann auch auf erlernte Verhaltensweisen und Gewohnheiten verweisen, die durch wiederholte Praxis entstehen.

Sprachliche Nuancen / Synonyme

  • Nähe zu „Ācāra“: Häufig wird Acarana in Zusammenhang mit „ācāra“ (आचार) gebraucht — beides bezieht sich auf Verhalten und Brauch; ācāra betont oft sozialen oder rechtlich‑ethischen Brauch, Acarana die konkrete Ausübung/Handlung.
  • Übersetzungen: Verhalten, Brauch, Ausübung, Praxis, Vorgehensweise, sittliche Lebensweise.

Siehe auch