Uparama

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Wrong Way

Uparama (Sanskrit: उपरम uparama m.) das Aufhören, zu Ende Gehen, Ablauf; das Abstehen von, Aufgeben; Hingang, Tod.


Sukadev über Uparama

Niederschrift eines Vortragsvideos (2015) von Sukadev über Uparama

Uparama, nicht Upa Rama – Rama wäre derjenige, der sich freut. Uparama heißt "aufhören", "aufgeben". Uparama heißt auch "verschwinden", es heißt "still werden". Uparama ist insbesondere die Übung des Zurückziehens der Sinne, ist das Hinter-Sich-Lassen aller Wünsche. Also, Uparama, eine wichtige spirituelle Praxis für jeden Aspiranten. Der "normale" Mensch, der überlegt: "Was hätte ich noch gerne?" Der überlegt: "Was würde ich gerne essen? Was würde ich gerne an Kleidung tragen? Was hätte ich gerne in meinem Zimmer? Wie würde ich gerne meinen Tag verbringen? Was hätte ich gerne, dass Menschen für mich tun? Usw." Das ist also wunschgetrieben, von Raga und Dwesha. Raga heißt Mögen und Wünsche, Dwesha heißt Ablehnung, Abneigung.

Das ist das, was auch alle Tiere wollen. Ein Tier will etwas und rennt dort hin. Ein Tier riecht etwas, was es mag, rennt dort hin. Der Mensch ist bis zu einem gewissen Grad auch ein solches Tier, aber die Aufgabe des Menschen ist, diese tierische Natur hinter sich zu lassen und Uparama zu üben, hinter sich lassen. Es mag sein, dass du plötzlich einen Wunsch nach etwas hast, und du kannst dann sagen: "Jetzt übe ich Uparama. Der Wunsch mag da sein, toll, dass ich lebendig bin, toll, dass ich diese Fähigkeiten habe und ich lasse jetzt diesen Wunsch einfach hinter mir."

Oder angenommen, dort ist irgendetwas, was du besitzen willst. Und ehe du gleich ins Internet gehst und es kaufst, und ehe du gleich ins nächste Kaufhaus gehst und es dir holst, übst du Uparama, du lässt es hinter dir. Du sagt: "Ah, schön, dass ich den Wunsch habe, schön, dass ich noch meine, was ich alles brauche, aber ich übe Uparama, ich weißt, ich brauche nichts wirklich, um glücklich zu sein, ich bin jetzt Ananda." Uparama, eine so wichtige spirituelle Übung, leider heutzutage häufig nicht mehr beachtet. Die modernen Aspiranten sind oft auch Hedonisten-Aspiranten, die meinen, sie könnten ihre Wünsche erfüllen und trotzdem Gott erfahren. Bis zu einem gewissen Grad geht das, aber irgendwann ist die Grenze erreicht, irgendwann gilt es, Uparama zu üben, Wünsche hinter sich lassen, Gott erfahren.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

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Dr phil Oliver Hahn