Karmaphala Tyaga

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Karmaphala Tyaga, auch geschrieben Karmaphalatyaga, ist ein Wort, das Krishna in der Bhagavad Gita an mehreren Stellen gebraucht. Karmaphala Tyaga ist einer der Schlüsselbegriffe der Bhagavad Gita und des Karma Yoga.

Krishna erklärt Arjuna auch Karma, Szene aus der Bhagavad Gita

Karmaphala Tyaga bedeutet der Verzicht auf die Früchte der Handlungen. Karma heißt Handlung. Phala heißt Frucht. Tyaga heißt Ergebnis. Was Karmaphala Tyaga so alles bedeutet, und wie du Karmaphala Tyaga im Alltag ausführen kannst, um über den Alltag spirituell zu wachsen, darüber erfährst du im anschließenden Vortragsvideo oder in der Niederschrift davon.

Karmaphala Tyaga कर्मफलत्याग karmaphalatyāga Aussprache

Hier kannst du hören, wie das Sanskritwort Karmaphala Tyaga, कर्मफलत्याग, karmaphalatyāga ausgesprochen wird:

Sukadev über Karmaphala Tyaga

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Karmaphala Tyaga

In vielen asiatischen Traditionen repräsentiert der Lotus das Karma

Karmaphala Tyaga ist der Verzicht auf die Früchte des Handelns. Ich habe ja gerade einen längeren Vortrag gehalten über Karmaphala, also die Früchte des Handelns, wo ich auch sehr viel gesprochen hatte über Karmaphala Tyaga, der Verzicht auf die Früchte des Handelns. Tyaga heißt Verzicht, Phala heißt Frucht, Früchte, und Karma heißt Handeln. Krishna erwähnt immer wieder Karmaphala Tyaga als so wichtig, um spirituell zu wachsen. Krishna in der Bhagavad Gita hält Karmaphala Tyaga geradezu für den Schlüssel der spirituellen Verwirklichung. Er sagt immer wieder: "Tue das, was zu tun ist, so gut, wie du kannst, mit ganzem Herzen, wirklich gut. Dann sei gleichmütig in Erfolg und Misserfolg, hänge auch nicht an der Handlung selbst, sei nicht verhaftet an die Handlung. Und am allerwichtigsten, übe Karmaphala Tyaga, das heißt Verzicht auf die Früchte des Handelns."

Am ehesten erkennst du, wie sehr du Karmaphala Tyaga übst, wenn du nicht das bekommst, was du erwartest. Es kann sein, du hast eine Periode intensiver spiritueller Praxis, dann erwartest du nachher, dass irgendwie großartige Erfahrungen kommen und dass du irgendwie besondere Einsichten hast, dass da etwas ganz Besonderes ist. Wenn du es nicht bekommst, bist du vielleicht enttäuscht. Wenn du enttäuscht bist, dann hast du an Karmaphala gehaftet. Wenn du dagegen irgendwo eine gewisse Ruhe und Zufriedenheit hast, auch wenn da nichts Dramatisches passiert ist, dann hast du Karmaphala Tyaga geübt. Oder du engagierst dich für irgendetwas und keiner erkennt dich an, im Gegenteil, du wirst noch dazu kritisiert. Wenn du dich dann darüber ärgerst, dann hast du noch nicht Karmaphala Tyaga geübt. Karmaphala Tyaga, so wichtig, um spirituell voranzukommen.

Wenn du gelassen bleiben kannst inmitten von Lob und Tadel, inmitten von freundlicher und unfreundlicher Behandlung, dann hast du etwas erreicht, Frieden, Gelassenheit und vielleicht sogar Gottes Nähe. In dieser Weise sagt auch Krishna immer wieder: „Die einfachste Weise, Karmaphala Tyaga zu üben, ist, Gott hingegeben zu sein und das Bewusstsein, letztlich macht Gott alles, ich mache gar nichts.“ Es gibt auch verschiedene Ebenen, du kannst dir auch sagen: „Auf der einen Ebene habe ich meine Aufgabe und muss es tun und da ist auch die Ebene der Emotionen und da ist die Ebene des Denkens usw. und es ist gut, dass das da ist. Und auf dieser Ebene mag es auch mal Enttäuschungen geben. Aber auf einer tieferen Ebene weiß ich, alles ist miteinander verbunden, und letztlich Gott wirkt überall.“

Und dann magst du auf der einen Ebene gute Gründe haben, dich über etwas zu ärgern, aber dann kannst du die Ebene wechseln und auf einer tieferen Ebene weißt du: „Ich bin verbunden mit allem und Gott macht alles. Auf der allertiefsten Ebene, nichts geschieht, es gibt nur reines Bewusstsein, alles ist nur Spiel des Bewusstseins.“ Wenn du in diese mittlere und höchste Ebene immer wieder eingehen kannst oder sie erfahren kannst, sie dir bewusst machen kannst, dann ist Karmaphala Tyaga gar nicht so schwierig. Und selbst wenn auf einer Ebene mal eine Enttäuschung da ist, sie spielt nicht die allzu große Rolle, denn du weißt, auf einer tieferen Ebene, alles mit allem verbunden, alles läuft ab, Gott macht alles. Und auf der allertiefsten Ebene, alles nur Spiel des Bewusstseins. Karmaphala Tyaga – Verzicht auf die Früchte des Handelns.

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