Kleinlicher Geist

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Kleinlicher Geist ist die meist abfällig gemeinte Bezeichnung für jemanden, der sich in Details verliert. Ein kleinlicher Geist achtet auf Kleinigkeiten, verliert aber das große Ganze aus dem Blick. Ein kleinlicher Geist ist auch nicht großzügig: Ein kleinlicher Geist berechnet genau, was dem anderen zusteht und will keinesfalls, dass der andere mehr bekommt.

Kleinlicher Geist als Hilfe für Ordnung

"Es gehört ein wenig kleinlicher Geist dazu, immer Ordnung zu halten." So hat es der Maler, Grafiker und Bildhauer Ernst Ludwig Kirchner in einem Aphorismus ausgedrückt: Ein kleinlicher Geist ist also manchmal auch hilfreich.

Auch ein Unternehmen braucht öfter einen kleinlichen Geist, jemanden der sich um die Details kümmert.

Am besten ist es, wenn es Menschen gibt, die groß denken - und andere, die in Details denken.

Kleinlicher Geist und Spiritualität

Vom Standpunkt der Spiritualität aus ist es wichtig, die Grenzen des kleinlichen Geistes zu verlassen. Ein kleinlicher Geist denkt nur an die kleinen Probleme des Alltags.

In der Spiritualität will man sein Denken weiten, vom Ego und vom Alltag abstrahieren.

Aber auch in der Spiritualität kann ein kleinlicher Geist von Vorteil sein: Wer auf alle Details bei den Techniken der Meditation, beim Pranayama, bei den Asanas achtet, auch im Sanskrit sehr genau ist, der kann die Kraft dieser Techniken besonders stark erfahren.

Dennoch gilt: Die Kraft der Liebe hilft, über die Grenzen des kleinlichen Geistes hinauszuwachsen - ebenso die tiefe spirituelle Sehnsucht.

Siehe auch

  • Kleinmut
  • Großmut
  • Wer bin ich