Schicksalsgläubigkeit

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Schicksalsgläubigkeit ist die Bezeichnung für einen Glauben an ein Schicksal. "Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt", so ein Spruch Salomos in der Bibel. Darauf aufbauend gibt es das Sprichtwort: Der Mensch denkt und Gott lenkt.

Schicksalgläubigkeit kann einen auch zum Aktivisten machen: Wenn man nämlich glaubt, dass es sein Schicksal sei, sich zu engagieren.

Ähnliche Sprüche gibt es in vielen Religionen und Kulturen. Der Glaube an die göttliche Vorsehung, an ein vorbestimmtes Schicksal ist weit verbreitet. Dabei kann diese Art von Fatalismus eine rein individuelle Lebenseinstellung zwischen Ohnmacht und Geborgenheit sein. Schicksalsgläubigkeit kann einem helfen, sein Schicksal anzunehmen. Schicksalsgläubigkeit kann auch dazu führen, dass man einen Sinn in seinem Leben sieht: Wenn man an sein Schicksal glaubt, kann das auch einschließen, dass das Schicksal sinnvoll ist, dass man eine Bestimmung hat.

Schicksalsgläubigkeit im Yoga

Im Yoga gibt es das Konzept des Karma: Alles, was auf einen zukommt, ist Gelegenheit zu wachsen. Wir sind hier in dieser Welt um zu lernen, um uns spirituell zu entwickeln. Das Schicksal gibt einem dabei genau die Lernaufgaben, die man dazu braucht.

Karma schließt auch ein, dass der Mensch eine Bestimmung im Leben hat, bzw. viele Aufgaben hat, die er zu erledigen hat. Karma läuft ab - aber der Mensch ist Teil davon und beeinflusst auch das Karma.

Schicksalsgläubigkeit zwischen Ohnmacht und Geborgenheit

Schicksalsgläubigkeit geht davon aus, dass Schicksal abläuft. In seiner negativen Ausprägung bedeutet Schicksalsgläubigkeit, dass man glaubt, dass man nichts ändern kann, dass man einem Schicksal ausgeliefert ist. Das kann in Resignation und Trägheit münden: Ich kann sowieso nichts ändern.

Schicksalsgläubigkeit in seiner positiven Form drückt aus, dass wir die Aufgaben bekommen, die wir brauchen um zu wachsen. Wir haben also Aufgaben, die wir angehen können. Wir haben auch die Aufgabe, Leben zu gestalten, unser Leben zu gestalten, Positives für andere zu bewirken. Wir können uns dabei geborgen fühlen: Es kommt nicht nur auf uns an. Wenn wir alles nach bestem Wissen und Gewissen tun, können wir ganz loslassen: Eine höhere Macht, Gott, Karma, Schicksal oder wie auch immer man das ausdrücken will, kümmert sich um alles.

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