Vikshepa: Unterschied zwischen den Versionen

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Vikshepas heißen die unruhigen Schwingungen des Bewußtseins,
Vikshepas heißen die unruhigen Schwingungen des Bewußtseins,
die eine alte Angewohnheit sind. Der Schüler beklagt
die eine alte Angewohnheit sind. Der Schüler beklagt
sich oft über diese Zerstreuung, Vikshepa, die die Konzentration auf
sich oft über diese Zerstreuung, Vikshepa, die die [[Konzentration]] auf
einen einzigen Punkt hindert. Die Unruhe des Bewußtseins
einen einzigen Punkt hindert. Die Unruhe des Bewußtseins
(rajas) läßt die Gedanken wie ein Affe von einem Gegenstand
(rajas) läßt die [[Gedanke]]n wie ein Affe von einem Gegenstand
zum anderen springen. Jedesmal, wenn ShriJayadayal Goyendka
zum anderen springen. Jedesmal, wenn ShriJayadayal Goyendka
zu mir kam, stellte er mir zwei Fragen: »Swamiji, wie
zu mir kam, stellte er mir zwei Fragen: »Swamiji, wie
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eine leichte und wirksame Art.« Immer war meine Antwort:
eine leichte und wirksame Art.« Immer war meine Antwort:
))Iß abends leicht, nimmt einen Augenblick die )umgekehrte
))Iß abends leicht, nimmt einen Augenblick die )umgekehrte
Haltung< (shirshasana) ein und mache pranayarna. Man kann
Haltung< ([[shirshasana]]) ein und mache [[pranayarna]]. Man kann
den Schlaf beherrschen. Trataka (siehe Kap. II, 8), kultische
den Schlaf beherrschen. [[Tratak]]a (siehe Kap. II, 8), kultische
Handlungen (upasana), Beherrschung des Atems (pranayarna)
Handlungen ([[upasana]]), Beherrschung des Atems ([[pranayarna]])
und Yoga werden die Zerstreuung der Gedanken, Vikshepa,
und [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga] werden die Zerstreuung der Gedanken, Vikshepa,
beenden.« Eine solche kombinierte Methode ist vorzuziehen
beenden.« Eine solche kombinierte Methode ist vorzuziehen
und wirksamer.
und wirksamer.
Nach Patanjali sind die Haupthindernisse auf dem geistigen
Nach [[Patanjali]] sind die Haupthindernisse auf dem geistigen
Weg Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit,
Weg Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit,
Faulheit, Sehnsucht nach sinnlichen Vergnügen,
Faulheit, [[Sehnsucht]] nach sinnlichen Vergnügen,
Stumpfsinn, Erfolglosigkeit in der Konzentration, Unfahigkeit,
Stumpfsinn, Erfolglosigkeit in der Konzentration, Unfähigkeit,
in dem einmal Erlangten zu verharren. Er verschreibt
in dem einmal Erlangten zu verharren. Er verschreibt
pranayarna als Mittel, um »rajas« zu zerstören, das die Gedanken
[[pranayama]] als Mittel, um »rajas« zu zerstören, das die Gedanken
zerstreut, und zur Konzentration des Bewußtseins zu
zerstreut, und zur Konzentration des Bewußtseins zu
gelangen.
gelangen.
Sind die unruhigen Schwingungen des Bewusstseins, Vikshepa, ausgeschaltet,
Sind die unruhigen Schwingungen des Bewusstseins, Vikshepa, ausgeschaltet,
beginnt das Gerichtetsein der Gedanken (ekagrata),
beginnt das Gerichtetsein der Gedanken ([[ekagrata]]),
das den meisten unbekannt ist. Max Müller schreibt
das den meisten unbekannt ist. Max Müller schreibt
hierüber: »Ekagrata zu erlangen, ist uns Abendländern unmöglich,
hierüber: »Ekagrata zu erlangen, ist uns Abendländern unmöglich,
da unsere Gedanken durch Zeitung, Telegramme,
da unsere Gedanken durch Zeitung, Telegramme,
Briefe usw. in alle Richtungen zerstreut sind.« Und doch ist
Briefe usw. in alle Richtungen zerstreut sind.« Und doch ist
die Fixierung der Gedanken in allen Religionen und philo-
die Fixierung der Gedanken in allen Religionen und philosophischen Systemen unentbehrlich, um zu tiefer [[Kontemplation]]
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(nidhi-dhyasana) zu gelangen. In der [[Bhagavad Gita]]
sophischen Systemen unentbehrlich, um zu tiefer Kontemplation
schreibt [[Krishna]] folgende geistige Schulung ([[sadhana]]) vor,
(nidhi-dhyasana) zu gelangen. In der Bhagavad Gita
schreibt Krishna folgende geistige Schulung (sadhana) vor,
um der Zerstreuung ein Ende zu bereiten:
um der Zerstreuung ein Ende zu bereiten:
»Begierden, die der Wunsch erzeugt, aufgebend all ohn'
 
"Begierden, die der Wunsch erzeugt, aufgebend all ohn'
Unterschied,
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Die Schar der Sinne mit Vernunft im Zaume haltend allerwärts;
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Versenke man sich in das Selbst und denke an nichts
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Andres mehr. « (IV, 24, 25)
Andres mehr.(IV, 24, 25)
»Trataka « ist eine wirksame Methode, um das Herumirren
 
'''Trataka''' ist eine wirksame Methode, um das Herumirren
der Gedanken zu unterdrücken. Man sollte jeden Tag eine
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halbe Stunde lang den Blick auf das Bild Krishnas oder
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Augenzwinkern, aber auch ohne Krampf und Anstrengung
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den Gegenstand, den du ausgewählt hast. Es gibt Schüler, die
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zwei bis drei Stunden lang Tratak üben können. Zur ausführlichen
zwei bis drei Stunden lang Tratak üben können. Zur ausführlichen
Beschreibung lese man »Kundalini Yoga«*.
Beschreibung lese man [https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/ Kundalini Yoga].
Ein schwächlicher Schüler, auch wenn er in der Konzentration
Ein schwächlicher Schüler, auch wenn er in der Konzentration
stark ist, kann von Trägheit übermannt werden, während
stark ist, kann von Trägheit übermannt werden, während

Version vom 17. April 2013, 08:40 Uhr

Vikshepa (Sanskrit: vikṣepa m.) Zerstreutheit, Verwirrung. Aufgrund von Unwissenheit geschieht zweierlei: Die Wahrheit wird nicht erkannt und die Unwahrheit wird noch zusätzlich verschleiert mit etwas anderem, das darüber ausgebreitet wird. Vikshepa meint genau diese Verschleierung. Sie wird auch "Adhyaropa" genannt. Shakara illustriert die Verschleierung durch das Beispiel eines Seiles, das in der Dunkelheit als Schlange wahrgenommen werden kann. Dabei "verwandelt" die Angst das Seil in eine Schlange.

Yoga-Asana.jpg

Vikshepas heißen die unruhigen Schwingungen des Bewußtseins, die eine alte Angewohnheit sind. Der Schüler beklagt sich oft über diese Zerstreuung, Vikshepa, die die Konzentration auf einen einzigen Punkt hindert. Die Unruhe des Bewußtseins (rajas) läßt die Gedanken wie ein Affe von einem Gegenstand zum anderen springen. Jedesmal, wenn ShriJayadayal Goyendka zu mir kam, stellte er mir zwei Fragen: »Swamiji, wie kann man den Schlaf beherrschen? Und wie kann man die Zerstreuung der Gedanken (Vikshepa) vermeiden? Sage mir eine leichte und wirksame Art.« Immer war meine Antwort: ))Iß abends leicht, nimmt einen Augenblick die )umgekehrte Haltung< (shirshasana) ein und mache pranayarna. Man kann den Schlaf beherrschen. Trataka (siehe Kap. II, 8), kultische Handlungen (upasana), Beherrschung des Atems (pranayarna) und Yoga werden die Zerstreuung der Gedanken, Vikshepa, beenden.« Eine solche kombinierte Methode ist vorzuziehen und wirksamer. Nach Patanjali sind die Haupthindernisse auf dem geistigen Weg Krankheit, geistige Trägheit, Zweifel, Gleichgültigkeit, Faulheit, Sehnsucht nach sinnlichen Vergnügen, Stumpfsinn, Erfolglosigkeit in der Konzentration, Unfähigkeit, in dem einmal Erlangten zu verharren. Er verschreibt pranayama als Mittel, um »rajas« zu zerstören, das die Gedanken zerstreut, und zur Konzentration des Bewußtseins zu gelangen. Sind die unruhigen Schwingungen des Bewusstseins, Vikshepa, ausgeschaltet, beginnt das Gerichtetsein der Gedanken (ekagrata), das den meisten unbekannt ist. Max Müller schreibt hierüber: »Ekagrata zu erlangen, ist uns Abendländern unmöglich, da unsere Gedanken durch Zeitung, Telegramme, Briefe usw. in alle Richtungen zerstreut sind.« Und doch ist die Fixierung der Gedanken in allen Religionen und philosophischen Systemen unentbehrlich, um zu tiefer Kontemplation (nidhi-dhyasana) zu gelangen. In der Bhagavad Gita schreibt Krishna folgende geistige Schulung (sadhana) vor, um der Zerstreuung ein Ende zu bereiten:

"Begierden, die der Wunsch erzeugt, aufgebend all ohn' Unterschied, Die Schar der Sinne mit Vernunft im Zaume haltend allerwärts; Werd' langsam, langsam ruhig man, und mit standhaft gewordnem Geist, Versenke man sich in das Selbst und denke an nichts Andres mehr." (IV, 24, 25)

Trataka ist eine wirksame Methode, um das Herumirren der Gedanken zu unterdrücken. Man sollte jeden Tag eine halbe Stunde lang den Blick auf das Bild Krishnas oder zumindest auf einen schwarzen Punkt an der Wand richten. Zuerst kann man mit zwei Minuten beginnen und dann die Zeit langsam verlängern. Die Augen müssen geschlossen werden, wenn Tränen kommen. Betrachte fest und ohne Augenzwinkern, aber auch ohne Krampf und Anstrengung den Gegenstand, den du ausgewählt hast. Es gibt Schüler, die zwei bis drei Stunden lang Tratak üben können. Zur ausführlichen Beschreibung lese man Kundalini Yoga. Ein schwächlicher Schüler, auch wenn er in der Konzentration stark ist, kann von Trägheit übermannt werden, während ein starker, der schwach ist in der Konzentration, durch Vikshepa, Zerstreuung und Unruhe der Gedanken abgelenkt wird. Konzentration und Energie sollten sich das Gleichgewicht halten.

Siehe auch

Literatur

Weblinks