Samata Drishti: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Samata Drishti''': universelle Sichtweise
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[[Datei:ShankaraDashanami.jpg|thumb|Der große Vedanta-Philosoph Sri Shankaracharya (Shankara) im Kreis seiner Schüler]]
[[Datei:Meditation-Augen-geschlossen.jpg|thumb|Innere Haltung der Gelassenheit im Lotussitz]]


==Sukadev über Samata Drishti==
==Sukadev über Samata Drishti==

Version vom 14. Februar 2015, 13:43 Uhr

Samata Drishti: universelle Sichtweise

Innere Haltung der Gelassenheit im Lotussitz

Sukadev über Samata Drishti

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Samata Drishti

Samata Drishti ist eine kosmische Sichtweise, eine Sichtweise der Gelassenheit, eine ruhige Sichtweise. "Drishti" heißt Blick, Sichtweise. Und "Samata" heißt "gleichmäßige, ruhige". Samata Drishti wird insbesondere im Jnana Yoga und im Raja Yoga kultiviert. Samata Drishti heißt, eine gleiche Sichtweise gegenüber Freunden, Gegnern und anderen Menschen zu pflegen. Es ist die gleichmütige Sichtweise auf ein Stück Ton, ein Stück Gold, ein Stück Schlamm usw., gleichmütige Sichtweise gegenüber Hitze und Kälte.

Krishna erwähnt Samata Drishti immer wieder in der Bhagavad Gita als eine wichtige Eigenschaft eines spirituellen Aspiranten, die du kultivieren kannst. Und auch eben als eine Eigenschaft eines Verwirklichten. Samata Drishti ist diese ruhige, gleichmütige Sichtweise. Es geht darum, nicht wie ein Reiz-Reaktionsmechanismus zu werden: Jemand schaut dich freundlich an, und du bist in Euphorie, jemand schaut dich weniger freundlich an und dir geht es gar nicht gut. Oder irgendwas Wunderschönes geschieht, und du findest es ganz toll, oder etwas anderes ist nicht so schön, und du findest es ganz schlimm. Oder irgendetwas entpuppt sich als wertvoll, anderes als nicht wertvoll.

Samata Drishti ist die gleichmäßige Sichtweise. Letztlich ist hinter allem Gott. Und das ist diese gleichmäßige Sichtweise. Und jeder Mensch ist liebenswert, jedes Lebewesen ist liebenswert. Samata Drishti ist erstmal diese Grundeinstellung. Natürlich musst du auch praktisch handeln. Und angenommen, ein Dieb ist in deinem Haus, und du merkst das, dann wirst du ihn anders behandeln, als wenn dich ein Freund besucht.

Aber Samata Drishti heißt zunächst mal: „In jedem Fall Gott besucht mich.“ Und jetzt kannst du überlegen: „Was ist mein Dharma, was ist meine Aufgabe in diesem Kontext?“ Samata Drishti ist also zunächst einmal die Grundeinstellung von Gleichmut und der universellen kosmischen Sichtweise. Es ist die Abwesenheit von einfachen automatisierten Reiz-Reaktionsmechanismen. Samata Drishti heißt letztlich, die Grundeinstellung von Liebe, Freude, Mitgefühl. Samata Drishti heißt letztlich, Gott hinter allem wahrnehmen.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie

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Indische Schriften

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