Tremor: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. August 2022, 10:08 Uhr
Tremor als Krankheitsbild des Essentiellen Tremors ist definiert als unwillkürliches rhythmisches Zittern eines oder mehrerer Körperabschnitte. Es ist eine Störung des Nervensystems, die alle Körperbereiche betreffen kann, vor allem aber an den Händen zu sehen ist. Es beeinträchtigt die motorischen Fähigkeiten, gerade einfache Tätigkeiten wie aus einem Glas trinken, Schuhe binden, schreiben und rasieren sind für einen Menschen mit essentiellem Tremor schwer zu bewältigen. Auch der Kopf kann wackeln und die Stimme kann betroffen sein. [1]
Den Essentiellen Tremor muss man vom Zittern unterscheiden, dass eine Manifestation der Konstituation bei allen Menschen sein kann, z.B. ein Zittern, das durch Kälte, Aufregung oder Fieber entstanden ist. Auch der Tremor, der bei Parkinson auftritt, ist vom Essentiellen Tremor zu unterscheiden. Der Tremor im Parkinson ist ein Ruhe-Tremor, der Essentielle Tremor tritt vor allem auf, wenn man etwas tut.
Ursache und Heilungschancen
Der Essentielle Tremor ist eine Störung des Nervensystems. Neurologisch gesehen entsteht der Tremor im Thalamus, im Kleinhirn und Cortex. Bildgebende Verfahren haben gezeigt: Diese drei Hirnstrukturen sind aktiv, wenn das Zittern gerade auftritt. Diese Hirnareale arbeiten eng zusammen und aktivieren sich gegenseitig. Dieser Ausschlag durch die Aktivierung wird normalerweise unterdrückt, beim Tremor jedoch nicht. Dadurch entsteht das Zittern. Ebenso entsteht aber auch das Zittern wiederum stärkere Impulse zum Weiter- Zittern, da Sensorik und Motorik im Hirn nebeneinander liegen [2]
Tremor ist also ein neurobiologischer Defekt, dessenen Ursachen oft unklar sind. Etwa 50% der Fälle sind durch eine Genmutation verursacht und können vererbt sein. 50% der Fälle haben keine klar erkennbare Ursachen. Einige Menschen haben einen angeborenen Essentiellen Tremor, doch vor allem im Alter ab 40 erhöht sich das Risiko an Essentiellem Tremor zu erkranken.
Essentieller Tremor ist eine chronische Krankheit, die nicht als heilbar gilt. Doch die Schwere des Ausschlags kann mit den Lebensbedingungen und Zustand des Patienten schwanken. Der Tremor kann durch emotionalen Stress, Müdigkeit, Koffein und extreme Temperaturen stärker sein. Auch Alkohol, der zwar kurzzeitig Linderung verschafft, verschlechtert den Zustand längerfristig.[1]
Eine Änderung des Lebensstils kann die Symtome also abmildern. Oft wird der Essentielle Tremor auch medikamentös behandelt, leider nur eine Symptombekämpfung durch Beta-Blocker oder Antikonvulsiva mit zahlreichen möglichen Nebenwirkungen. Es wurde auch eine Methode entdeckt, die den tremor gehirnchirurgisch bekämpft, die Tiefe Hirnstimulation. Die rhythmischen Schwingungen werden ein einer Stelle durch genau platzierte Elektroden gestört und der Implus zum Zittern so nicht weitergeleitet.[2]
Yoga und Tremor
Beim Yoga kann es auch ein Zittern beim Yoga-Übenden geben, welches kein Essentieller Tremor ist.
- Manchmal entsteht auch beim Gesunden ein Muskelzittern, z.B. bei Steifheit oder wenn man länger mehr geübt hat. Vor allem bei statischen Posen kann solch ein Muskelzittern entstehen. Geht dies wieder weg, wenn man die Stellung verlassen hat, handelt es sich nicht um einen Essentiellen Tremor.[3]
- Es gibt eine Yogatechnik (neurogenic yoga), die den Tremor extra verursacht, um das Nervensystem tiefgehend von Stress oder Traumata zu befreien. [4]
Den Essentiellen Tremor wird man daran erkennen, dass die Hände mehr zittern, wenn sie keine Unterlagen haben, zum Beispiel im Helden 2. Im Vierfüßlerstand hingegen wird eine relativ stabile Handhaltung möglich sein. Das Gleiche gilt für die Füße: man wird im Schulterstand einen größeren Ausschlag erkennen können als bei einer Position, in der die Füße einen guten Stand haben.
Yoga kann eine gute Möglichkeit sein, um den Tremor abzumildern. Beim Üben kann man folgendes beherzigen[1]:
- ruhige, stressabbauende Praxis
- mit Hilfsmitteln wie Kissen arbeiten, z.B. in Savasana, die man auf zitternde Gelenke auflegt
- in Positionen, in denen sich die Hände im lufleeren Raum befinden, kann man ein Gummiband zu Hilfe nehmen, das man zwischen die Hände spannt.
Hier ist die Kreativität des Übenden und/ oder des Yoga-Lehrers gefragt.
Siehe auch
Fußnoten
Weblinks
Seminare
Gesundheit
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Ayurveda
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