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Version vom 13. November 2009, 08:22 Uhr
Kirtan
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Kirtan (Sanskrit: kīrtana n., auch: Sankirtan, "wiederholen")
Heilige und religiöse Lieder und Wechselgesänge, v.a. aus der indischen, yogischen Tradition. Siehe auch: Mantra.
Das Singen von Kirtans und Mantras ist ein fester Bestandteil im Satsang und im ganzheitlichen und integralen Yoga. Es soll das Bewusstsein auf freudvolle und anregende Weise erweitern und positiv beeinflussen. In der yogischen Tradition werden Kirtans im Sanskrit gesungen, da der Klang der mantrischen Silben über seine Bedeutung hinaus die Nadis des Astralkörpers reinigen und in positive Schwingung versetzen soll.
Das ursprünglichste Mantra lautet Om. Es besteht eigentlich aus den drei Buchstaben A, U und M. AUM repräsentiert alle Trinitäten und das, was sie transzendiert: Schöpfung-Erhaltung-Zerstörung, Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft, physischer Körper- Astralkörper - Kausalkörper.
Kirtan in der Tradition von Swami Sivananda
Swami Sivananda legte besonderen Wert auf das Mantra Singen als Teil der persönlichen spirituellen Weiterentwicklung. In "Göttliche Wonne" schreibt er dazu:
"Kirtan ist das gefühlvolle Singen von Gottes Namen. Dieses Singen hat eine heilende Wirkung sowohl auf den physischen als auch auf die feinstofflichen Körper. Es ist eine ausgezeichnete Methode, um die Nerven zu beruhigen und den Emotionen eine positive Richtung zu geben. Während die Mantras in Sanskrit gesungen werden, kann Kirtan in jeder Sprache erfolgen. Auch die christlichen Hymnen kann man als Kirtan bezeichnen. Sanskrit, die älteste Sprache der Menschheit, wird auch “Devanagari”, die Sprache der Götter genannt. Klang, bestehend aus Schwingungen, ist letztlich Energie. Ein Sanskrit- Mantra ist eine mystische Energie, die in einer Klangstruktur eingeschlossen ist. Es besteht aus den Urklängen, ursprünglichen Schwingungen, die aus dem Objekt selbst oder der Handlung entstehen, wofür es benutzt wird. So ist z.B. in allen Sprachen “Ma” oder ein ähnlicher Klang die Bedeutung für “Mutter”. Es ist der natürliche Laut, mit dem das Kind die Mutter ruft. Sanskrit-Worte sind ursprüngliche, natürliche Klangmanifestationen. Deshalb benutzen wir sie zum Singen. Man kann Mantras übersetzen, aber die Übersetzung hat nicht die gleiche Kraft. Um die Energie eines Mantras zum Schwingen zu bringen, wiederholen wir es in einem bestimmten Rhythmus. Bei der Wiederholung des Mantras entsteht ein spezifisches Gedankenmuster. Die Energie manifestiert sich. Name und Form sind wie die zwei Seiten einer Medaille: das eine gibt es nicht ohne das andere. Wenn man einen Namen wiederholt erscheint die entsprechende Form im Geist. Auch wenn man die Form, die mit einem bestimmten Mantra verbunden ist, nicht kennt, so wird doch ein bestimmtes Gedankenmuster im Geist geformt. Diese Gedankenmuster sind positiv, wohltuend und beruhigend. Im Kundalini Yoga wird gesagt, daß jedes Chakra eine bestimmte Anzahl von “Blütenblättern” hat, die bestimmte Buchstaben des Sanskrit-Alphabets enthalten. Wenn man also Gottes Namen und Lobpreis in Sanskrit singt, so werden die Chakras stimuliert und die Kundalini Shakti erweckt. Mantra-Singen ist die leichteste Art, Gott nahe zu kommen. Im Kali Yuga (Eisernen Zeitalter) ist Kirtan das beste Yoga. In jedem Wort ist Kraft. Genauso wie der Name eines Dinges in dieser Welt die Vorstellung dieses Dinges in unserem Geist hervorruft, so ruft der Name Gottes ein Gottes-Bewußtsein im gereinigten Geist hervor und bereitet so den Boden zur höchsten Gottesverwirklichung. Musik ist Yoga des Klanges. Die verschiedenen Musiktöne haben ihre eigenen subtilen Kanäle (Nadis) in den Energiezentren (Chakras). Musik bringt diese Kanäle zum Schwingen, reinigt sie und erweckt die darin schlafende psychische und spirituelle Kraft. Kirtan berührt und öffnet das Herz, erfüllt den Geist mit Reinheit und bringt Harmonie und göttliche Liebe. Wer den Namen Gottes singt, vergißt den Körper und die Welt. Selbst mechanisches Singen bringt noch bestimmte Wirkungen. Wenn man jedoch mit Hingabe und Gewahrsein der Bedeutung singt, so sind die Wohltaten unermeßlich."
Kirtan im Satsang
Ein Beispiel für Mantra/Kitan Singen innerhalb eines traditionellen Satsangs:
- 20-45 Minuten stille Meditation
- Kirtan: Jaya Ganesha
- Singen von Bhajans: Devi Bhajans, Rama Bhajans , Krishna Bhajans, Shiva Bhajans
- Kirtan: Om Namo Narayanaya
- Lesung
- Friedensgebet: Om Tryambakam
- Universelles/Allumfassendes Gebet
- Arati (Lichtzeremonie)
- Prasad, heilige Speise
Beispiele und Literatur
Weitere Beispiele von Kirtans und Bhajans (komplexeren Liedern, die gemeinsam gesungen werden], kannst du kostenlos anhören und herunterladen auf dem Blog von Yoga Vidya s.unten * 3 Beispiele.
- 1 Beispiele [[1]]
- 2 Texte [[2]]
- 3 Literatur: Kirtan Textbuch; Texte mit Noten & CD's: [[3]]
- 4 Weblinks: [/podcast/mantra/]
- 5 Multimedia: Videos [[4]]