Arthrose: Unterschied zwischen den Versionen

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==Siehe auch==
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Version vom 12. Juli 2013, 15:50 Uhr

Arthrose muss bewegt werden!

Arthrose bezeichnet den Verschleiß der Gelenke, der mit zunehmendem Alter zwar normal ist, aber bei der Arthrose das normale Maß übersteigt. Arthrose kann alle Gelenke befallen. Hände, Knie (Gonarthrose) und Hüfte (Coxarthrose) sind am häufigsten betroffen. Nicht jede Arthrose ist mit Schmerzen verbunden; oft wechseln Schmerzphasen auch mit schmerzfreien Phasen. Arthrosen sind die häufigsten Gelenkerkrankungen; nach Angaben der Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. sind in Deutschland 5 Mio. Frauen und Männer erkrankt.

Yoga, Yogatherapie und Ayurveda können sanfte, aber sehr wirkungsvolle Behandlungsmethoden sein, die keine Nebenwirkungen haben.

Ursachen der Erkrankung

Primäre Arthrosen können durch minderwertig ausgebildeten Knorpel entstehen, der dem Druck nicht standhält und eine Knorpelschädigung nach sich zieht; sekundäre Arthrosen durch eine Schädigung des Knorpels aufgrund zu großer oder falscher Belastung (etwa bei Hyftdysplasie oder durch das dauernde Heben schwerer Lasten, das für manche Berufe typisch ist) und folglich auch durch Übergewicht (allerdings nicht durch Übergewicht als alleiniger Auslöser), durch Fehlstellung von Gelenken; außerdem durch entzündliche Erkrankungen wie Arthritis, Knochenveränderungen und -deformierungen (Osteoporose), Blutungen im Gelenk, Verabreichung von Medikamenten (Knorpel abbauende Antibiotika, Kortison usw.). Arthrosen können auch durch Verletzungen und als Folge chirurgischer Eingriffe entstehen (sogenannte posttraumatische Arthrosen). Auch hormonelle und genetische Faktoren werden in Betracht gezogen. D. Hamacher (Aspekte bei der Enstehung und Behandlung von Arthrosen) bezeichnet als Krankheitsverursacher "das Missverhältnis zwischen mechanischer Resistenz des Knorpels und seiner mechanischen Beanspruchung" (ebenda, S.1).

Was geschieht bei der Arthrose?

In der ersten Phase entsteht zunächst ein oberflächlicher, häufig nur kleiner, lokal begrenzter Knorpelschaden. Es bilden sich vermehrt Kollagenfasern, die jedoch einen faserigen neuen Knorpel (Stützgewebe) bilden, der bei weiterer Überbelastung immer stärker degeneriert. Durch die Knorpelschädigung verdichtet sich schließlich auch der Knochen darunter, um dem vermehrten Druck standhalten zu können. Diese Veränderungen fallen noch in das Frühstadium und mittlere Stadium der Arthrose. Im Spätstadium ist der schützende Knorpel völlig verschwunden, dadurch verkleinert sich auch der Gelenkspalt und die Knochen reiben aufeinander und sind stark verdichtet; an den Rändern der Gelenkflächen entstehen knöcherne Auswüchse, die zusätzliche Schmerzen verursachen können.

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Symptome

Bei fortgeschrittener Arthrose sind oft Schmerzen (auch gefolgt von schmerzfreien Phasen), Entzündungsschübe und eingeschränkte Bewegungen bis hin zur Gelenkversteifung typisch.

Diagnose

Der verkleinerte Gelenkspalt, die verformten Gelenkflächen und die Knochenauswüchse sind auf Röntgenaufnahmen gut zu erkennen; zur Abschätzung der Knorpelverletzungen und möglichen zusätzlichen Entzündungen kann man andere bildgebende Verfahren wie MRT heranziehen. Auch Geräusche des Gelenks und Gelenkergüsse sind ein Hinweis auf mögliche Arthrose.

Therapeutische Ansätze

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Ziel der Behandlung ist, die Bewegungseinschränkungen des Patienten und seine Schmerzen aufzuheben oder zumindest erheblich zu reduzieren, damit er wieder Lebensfreude gewinnen kann. Generell ist es auch bei Arthrose wichtig, das erkrankte Gelenk zu bewegen, da sonst ein weiterer Bewegungsverlust zu befürchten ist; was der Körper nicht braucht, bildet sich zurück (Regel: "use it or lose it"). Dabei sollte die Bewegung nicht mit großer Belastung für die Gelenke verbunden sein, daher sind Sportarten wie Schwimmen und sanftes Yoga sehr gut geeignet.

Bei Übergewicht ist in vielen Fällen von Arthrose (Füße, Knie (Gonarthrose), Hüfte (Coxarthrose), Wirbelsäule) auch eine Gewichtsabnahme angebracht, damit die betroffenen Gelenke entlastet werden können.

D. Hamacher nennt als Möglichkeiten der Therapie zum einen die Korrektur der mechanischen Beanspruchung von außen (durch Gehhilfen oder orthopädische Geräte), zum anderen den Eingriff in das System, und zwar entweder durch neuromuskuläre Stabilisierung oder aber notfalls durch operativen Eingriff. Sofern noch Knorpel vorhanden ist und der Patient zwar über Anlauf- und Belastungsschmerz klagt, nicht aber über Bewegungs- und Ruheschmerz, bestehen mit sanftem Sport und Yoga gute Heilungschancen. Wichtig ist, dass Fehlstellungen der Gelenke und falsche Achsen (X-Bein, O-Bein etc.) bei den Übungen berücksichtigt werden. Die Gelenkflächen sollten in ganzer Breite genutzt werden, damit die Belastung sich nicht auf einen kleinen Teil der Fläche konzentriert. In akuten Phasen und bei Entzündungsschüben sollte das Gelenk geschont werden.

Yoga

Für die Beweglichkeit der Gelenke ist das tägliche Praktizieren der ersten der drei Pawanmuktasana-Reihen sehr förderlich, am besten morgens und abends. Bei dieser Sequenz, die auch für Gesunde eine hervorragende Prophylaxe ist, werden konsequent alle Gelenke bewegt. Sprich mit Deinem Arzt ab, welche der Übungen Du zu Hause üben kannst.

Yogatherapie

Yogatherapie-Einzelbehandlung

Bei der Yogatherapie kann im Rahmen einer Einzeltherapie ein ganzheitliches Übungsprogramm speziell für die Arthosebeschwerden des Patienten zugeschnitten werden. Es gibt jedoch auch Gruppenkurse, die auf einen bestimmten Beschwerdetyp ausgerichtet sind (z.B. Rückenyoga bei Arthrose der Wirbelsäule).

Wie bereits weiter oben erwähnt, ist es sehr wichtig, dass bei den Übungen Gelenkfehlstellungen und körperliche Eigenheiten wie X- oder O-Beine (falsche Achse zur Hüfte) usw. berücksichtigt werden. Die Belastung sollte möglichst die kompletten Gelenkflächen beanspruchen und sich nicht auf einen kleinen Teil konzentrieren, der dann zwangsläufig überlastet und geschädigt wird. Bei akuten Schmerzen und Entzündungsschüben ist das Gelenk zu schonen.

Einzelgespräch mit dem Therapeuten

Ayurveda

Quellen/Literatur

Siehe auch