Guruseva: Unterschied zwischen den Versionen
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Das glorreiche Versprechen, welches uns vom Herrn in der Gita Sloka gegeben wurde: | Das glorreiche Versprechen, welches uns vom Herrn in der Gita Sloka gegeben wurde: |
Version vom 6. März 2015, 09:48 Uhr
Guruseva (Sanskrit: गुरुसेवा gurusevā f.) Selbstloser Dienst für den Lehrer seitens des Schülers aus reiner Zuneigung gegenüber seinem Guru. Seva heißt Dienst, Dienen. Guru ist der spirituelle Lehrer. Guruseva bedeutet seinem spirituellen Lehrer dienen, aus Liebe, aus dem Wunsch zu lernen, aus der Sehnsucht sich auf den Lehrer, den Guru, einzustimmen, um so die gleiche Verwirklichung, Erleuchtung, zu erlangen wie der Guru.
Direkte und indirekte Guruseva
Direkte Guruseva bedeutet, einem Lehrer zu dienen, der persönlich anwesend ist. Direkte Guruseva kann heißen, für den Lehrer zu kochen, seinen Haushalt zu führen, seine Termine zu koordinieren, seine Vorträge zu transkribieren, als Texte, Audio oder Video ins Internet zu stellen, etc.
Indirekte Guruseva heißt dem Werk des Lehrer, der Lehrerin, also des Guru, zu dienen, auch ohne direkt mit dem Guru in physischem Kontakt zu sein. Indirekte Guruseva kann man auch üben, wenn der Guru schon lange physisch tot ist. Z.B. kann man Yoga verbreiten als Guruseva. Man kann die Schriften eines Guru ins Internet stellen, im Yoga Wiki mitwirken etc. als Guruseva.
Wirkung von Guruseva
Guruseva hilft, den Egoismus zu überwinden. Guruseva stimmt den Aspiranten auf den Guru ein. Guruseva hilft, einen Kanal zum Göttlichen zu öffnen. Wer Guruseva übt, kann Gurukripa, die Gnade des Guru erfahren, Shaktipat und Shaktisanchar.
Guruseva
Artikel von Swami Chidananda über Guruseva
Das glorreiche Versprechen, welches uns vom Herrn in der Gita Sloka gegeben wurde: Yadaa yadaa hi dharmasya glaanir bhavati bhaarata; Abhyutthaanam adharmasya tadaatmaanam srijaamyaham. hat sich wieder einmal vor unseren Augen bewahrheitet. Dieses Versprechen wurde uns von dem Herrn am Ende des Dwapara Yuga gegeben, als Kali begann zu erscheinen. Als das göttliche Wissen vergessen war, kam Gott, um es den Menschen wiederzugeben. Er kam zu uns in seinem Aspekt als Vidya Shakti. Das ist der Vibhuti von Gurudev der Jnana Yanja zur erhabenen und spirituellen Mission seines Lebens machte. Für Gurudev war es schwierig sich vorzustellen, wo im angsterfüllten Zeitalter von Adharma Viveka, Vedanta und die Spiritualität ihren Platz haben würden. Durch die Instrumentalisierung von Gurudev, beschützt Gott nicht nur unsere Spiritualität, sondern baut sie auch positiv auf. Ich würde sagen, dass alle mit/in (?) Gurudevs Gnade nicht im Kali Yuga verhaftet sind. [I may say that all those with Gurudev’s grace are not in Kali Yuga.] Die Kraft der verschiedenen Arten von Sadhana, die er für uns eröffnete, ermöglichen es uns die Macht von Samsara, die uns zu ersticken droht, zu überwinden. Gurudev erschuf dadurch einen lebendigen und fortdauernden Strom von Satya Yuga mitten im Kali Yuga. Im Zeitalter des Atoms strahlt er göttliches Licht weit und breit. Doch wie können wir ihm dies zurückzahlen. Ist es für uns überhaupt möglich den großen Dienst, den er für uns erbracht hat und immer noch erbringt wiedergutzumachen? Was ist der Guruseva, den wir leisten können, um ihm zufrieden zu stellen. In diesem Fall wäre der größte Guruseva in Form von Jnana Yajna. Die glorreiche Kultur von Bharatavarsha hat uns gelehrt alles zu vergöttern. Die Srutis verkünden immer wieder die ewige Wahrheit: ‘Isavasyam idam sarvam!’ -- ‘Sarvam khalvidam Brahma!’ Das ist die große Entdeckung unserer Ahnen, diese einmalige Konzeption Gott in Allem zu sehen, in jedem Staubkörnchen, jedem Insekt, im Himmel, in Allem. Wir betten das an, worin sich das Göttliche besonders manifestiert und das worin sich besonders viele seiner göttlichen Aspekte manifestieren. Das Vibhuti Yoga von Krishna benennt diese Manifestationen im Detail. Der Herr manifestiert sich aber auch in einer besonders Dichten Form im Guru, dem spirituellen Beschützer, der den Schüler erleuchtet. Das ist der Grund, warum wir den Guru als sichtbaren Gott verehren. In Swami Sivananda haben wir einen universellen Guru, eine Person, die der Anbetung des ganzen Universums dient. Die Praxis des Jnana Yajna als Guruseva, für einen solchen universellen Beschützer impliziert zwei Dinge: (I) die Verbreitung der universellen Lehren von Gurudev, so weit und breit wie möglich und (II) die Praxis dieser Lehren in unserem täglichen Leben. Für beide Zwecke müssen wir wissen was die wichtigsten Grundsätze von Gurudevs Lehre sind. Die fundamentalsten Prinzipien, die Gurudev versucht zu verbreiten, kann man folgendermaßen zusammenfassen. • Es gibt höhere und edlere Ziele im Leben, als nur zu Essen und zu Trinken. • Das höchste Ziel ist die Selbstverwirklichung. • Selbstverwirklichung kann nur durch Entsagung erreicht werden. • Entsagung bedeutet nicht von zu Hause wegzugehen oder Sannyasa zu betreiben. Wahre Entsagung besteht in der Abkehr vom Ahamkara (Ego) und Trishan (nach Dingen zu streben aus reinem Genuss). • Wahre Entsagung, wie oben beschrieben ist für jedermann möglich und muss von jedem praktiziert werden.
Der zweite wichtigere Aspekt von Jnana Yajna ist die Praxis von Gurudevs Lehren in seinem eigenen Leben. Die Lehren von Gurudev gründlich zu verstehen und sie in seinem Handeln umzusetzen, ist der praktische Weg Jnana Yajna zu betreiben. Zu diesem Zweck würde ich vorschlagen, dass jeder Gurudev’s allumfassendes Gebet, die zwanzig spirituellen Instruktionen und das Sadhana Tattwa auswendig lernen sollte. Jeder sollte zumindest die Grundzüge der vier Yogapfade kennen. Insbesondere empfehle ich das Buch Essence of Yoga von Gurudev. Es beinhaltet alle seine Lehren in einer Nussschale. Jeder Schüler von Gurudev sollte außerdem die wichtigsten Asanas und einige zentrale Kirtans und Bhajans kennen.