Lachyoga: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Yogawiki
(aus Wikipedia leicht anfangs redigiert)
 
K (Lächeln wenigstens so abgegenzt....etc)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Lachyoga''' ('''Hasya-Yoga''' oder auch '''Yogalachen''') lässt hoffentlich [[Lachen (Ausdrucksform)|Lachen]] ([[Sanskrit]], Hasya). Die Lach[[yoga]]übungen kombinieren  Dehn- und Atemübungen, verbunden mit fiktiven und pantomimischen Übungen - hin zu  grundlosem LachenEin anfangs künstliches Lachen soll über die motorische Ebene  echt werden.  
'''Lachyoga''' ('''Hasya-Yoga''' oder auch '''Yogalachen''') lässt hoffentlich - lachen ([[Sanskrit]]: [[Hasya]])Anfangs künstlich soll Lachen über die motorische Ebene grundlos echt werden. Das Vorhaben  verbindet  Dehn- und Atemübungen des [[Yoga]] mit fiktiven und pantomimischen. 
 
 
 


== Ursprung und Entwicklung ==
== Ursprung und Entwicklung ==


Die Technik des Lachyoga hat ihren Ursprung in den Selbstversuchen des Wissenschaftsjournalisten [[Norman Cousins]].<ref>[http://www.michael-titze.de/content/de/texte_d/text_d_31.html Dr. Michael Titze: ''Therapeutische Erfahrungen mit Lachen'']</ref>
Die Technik hat ihren Ursprung in den Selbstversuchen des Wissenschaftsjournalisten Norman Cousins ([http://www.michael-titze.de/content/de/texte_d/text_d_31.html vgl.''Therapeutische Erfahrungen mit Lachen'']). Madan Kataria, ein praktischer Arzt aus Mumbai, verband Yogatechniken mit Lachübungen und verbreitete das ''Lachyoga''. Er gründete 1995 den ersten Lachclub in Indien; 2007 gab es weltweit mehr als 5.000 Clubs ([http://www.laughteryoga.org/about1-history-laughter.php History Of Laughter Yoga]). Am ersten Sonntag im Mai feiert die Bewegung den Weltlachtag.
 
Weltweit verbreitet wurde Lachyoga von [[Madan Kataria]], einem praktischen Arzt aus [[Mumbai]]. Er verband Yogatechniken mit Lachübungen und entwickelte daraus eine Methode, die Menschen zum Lachen bringen soll. Kataria gründete 1995 den ersten Lachclub in Indien - 2007 gibt es weltweit mehr als 5.000 Clubs<ref>[http://www.laughteryoga.org/about1-history-laughter.php History Of Laughter Yoga]</ref>. An jedem ersten Sonntag im Mai feiert die Lachyoga-Bewegung den [[Weltlachtag]].


==Lachen ohne Grund==
==Lachen ohne Grund==
 
''Lachyoga'' findet ohne Zuhilfenahme von Witzen statt, denn nach Katarias Theorie wirkt Lachen unabhängig vom Grund. Durch Blickkontakt und Gruppendynamik entstehe und  verbreitete sich echtes Lachen. Anders als bei "therapeutischem Humor" könne der ganz fehlen, und  Zitat: „Wir lachen nicht, weil wir [[glück]]lich sind – wir sind glücklich, weil wir lachen!“
Beim Lachyoga wird ohne Zuhilfenahme von Witzen gelacht, denn nach Katarias Theorie ist die Wirkung des Lachens unabhängig vom Grund des Lachens. Es sei daher nicht notwendig, Humor zu haben. Durch Blickkontakt und Gruppendynamik entstehe ein echtes Lachen, das sich verbreitet. Zitat Madan Kataria: „Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind – wir sind glücklich, weil wir lachen!“


==Wirkung==
==Wirkung==


Die Ergebnisse der Lachforschung ([[Gelotologie]]) deuten darauf hin, dass Lachen gesund ist und das allgemeine Wohlempfinden steigert. Durch das Lachen würden entzündungshemmende und schmerzstillende Substanzen freigesetzt, Stresshormone abgebaut und das Immunsystem würde gestärkt. Des Weiteren würde der Sauerstoffaustausch im Gehirn erhöht, das Herz-Kreislaufsystem in Schwung gebracht, die Atmung verbessert und der Stoffwechsel angeregt. Lachen könne auch helfen, Stress abzubauen.  
Lachen ist gesund und steigert das allgemeine Wohlempfinden - das zeigt auch die  Lachforschung (Gelotologie). Das Lachen setze entzündungshemmende und schmerzstillende Substanzen frei, baue Stresshormone ab und stärke das Immunsystem. Des Weiteren erhöhe sich der Sauerstoffaustausch im Gehirn, das Herz-Kreislaufsystem werde in Schwung gebracht, die Atmung verbessert und der Stoffwechsel angeregt. Da man nicht gleichzeitig lachen und denken kann, bringe auch Lachyoga Konzentration ein - es  entspanne geradezu ähnlich wie  eine [[Meditation]].


Da man nicht gleichzeitig lachen und denken kann, soll Lachyoga eine positive Auswirkung auf den Geist haben. Ähnlich wie bei einer [[Meditation]] führe das Lachen zu einer geistigen Entspannung.
Teilnehmer von Lach-Seminaren berichten, dass sie danach positiver gestimmt  auch freier und kreativer dachten. Sie  sollen das Mittel  auch alltäglich kultivieren und zwar möglichst täglich.
 
Zudem berichten Teilnehmer von Lach-Seminaren immer wieder, dass sie danach nicht nur eine positivere Grundstimmung hatten, sondern auch freier und kreativer im Denken waren. Die Teilnehmer werden angeregt, das Lachen auch außerhalb der Lach-Seminare zu kultivieren und möglichst täglich zu lachen.


== Kontraindikationen ==
== Kontraindikationen ==
Zeile 32: Zeile 30:
Ausgeschlossen ist die Teilnahme am Lachyoga weiterhin bei akuten Atemwegs- und Viruserkrankungen, [[Borderline]]-Störung, manisch-depressiver Erkrankung und [[Schizophrenie]].
Ausgeschlossen ist die Teilnahme am Lachyoga weiterhin bei akuten Atemwegs- und Viruserkrankungen, [[Borderline]]-Störung, manisch-depressiver Erkrankung und [[Schizophrenie]].


== Quellen ==
<references/>


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 41: Zeile 37:
* Walter Birklbauer: ''Warum Lach-Yoga? – eine neurologische Perspektive''. BoD, Dezember 2008, ISBN 978-3837079814.
* Walter Birklbauer: ''Warum Lach-Yoga? – eine neurologische Perspektive''. BoD, Dezember 2008, ISBN 978-3837079814.


== Siehe auch ==
 
*[[Therapeutischer Humor]]
===Siehe auch===
[[Lächeln]]

Version vom 8. Oktober 2009, 15:32 Uhr

Lachyoga (Hasya-Yoga oder auch Yogalachen) lässt hoffentlich - lachen (Sanskrit: Hasya). Anfangs künstlich soll Lachen über die motorische Ebene grundlos echt werden. Das Vorhaben verbindet Dehn- und Atemübungen des Yoga mit fiktiven und pantomimischen.



Ursprung und Entwicklung

Die Technik hat ihren Ursprung in den Selbstversuchen des Wissenschaftsjournalisten Norman Cousins (vgl.Therapeutische Erfahrungen mit Lachen). Madan Kataria, ein praktischer Arzt aus Mumbai, verband Yogatechniken mit Lachübungen und verbreitete das Lachyoga. Er gründete 1995 den ersten Lachclub in Indien; 2007 gab es weltweit mehr als 5.000 Clubs (History Of Laughter Yoga). Am ersten Sonntag im Mai feiert die Bewegung den Weltlachtag.

Lachen ohne Grund

Lachyoga findet ohne Zuhilfenahme von Witzen statt, denn nach Katarias Theorie wirkt Lachen unabhängig vom Grund. Durch Blickkontakt und Gruppendynamik entstehe und verbreitete sich echtes Lachen. Anders als bei "therapeutischem Humor" könne der ganz fehlen, und Zitat: „Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind – wir sind glücklich, weil wir lachen!“

Wirkung

Lachen ist gesund und steigert das allgemeine Wohlempfinden - das zeigt auch die Lachforschung (Gelotologie). Das Lachen setze entzündungshemmende und schmerzstillende Substanzen frei, baue Stresshormone ab und stärke das Immunsystem. Des Weiteren erhöhe sich der Sauerstoffaustausch im Gehirn, das Herz-Kreislaufsystem werde in Schwung gebracht, die Atmung verbessert und der Stoffwechsel angeregt. Da man nicht gleichzeitig lachen und denken kann, bringe auch Lachyoga Konzentration ein - es entspanne geradezu ähnlich wie eine Meditation.

Teilnehmer von Lach-Seminaren berichten, dass sie danach positiver gestimmt auch freier und kreativer dachten. Sie sollen das Mittel auch alltäglich kultivieren und zwar möglichst täglich.

Kontraindikationen

Von Lachyoga abgeraten wird unter anderem bei Angina Pectoris, Zwerchfellbruch, nicht kontrolliertem Bluthochdruck, Inkontinenz, Bandscheibenvorfall, Aneurysma, Glaukom, Rippenbrücken, sowie bei schwerem Depressionsverlauf oder Einnahme von Psychopharmaka. Ausgeschlossen ist die Teilnahme am Lachyoga weiterhin bei akuten Atemwegs- und Viruserkrankungen, Borderline-Störung, manisch-depressiver Erkrankung und Schizophrenie.


Literatur

  • Madan Kataria: Lachen ohne Grund (Laugh for no reason). Madhuri international, Mumbai, ISBN 3928632930.
  • Ellen Müller: Zum Glück gibt es Lachen: Lachyoga – der Weg zur heiteren Gelassenheit. Signum, 2008, ISBN 978-3854364047.
  • Christoph Emmelmann: Das kleine Lachyoga Buch. Dtv, August 2007, ISBN 978-3423344296.
  • Walter Birklbauer: Warum Lach-Yoga? – eine neurologische Perspektive. BoD, Dezember 2008, ISBN 978-3837079814.


Siehe auch

Lächeln