Lila: Unterschied zwischen den Versionen

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1. '''Lila''' ([[Sanskrit]]: लीला līlā ''f.'') Spiel, Scherz; Schein; das [[Spiel]] des [[Gott|Göttlichen]].  
1. '''Lila''' ([[Sanskrit]]: लीला līlā ''f.'') Spiel, Scherz; Schein; das [[Spiel]] des [[Gott|Göttlichen]].  
[[Datei:Kind Wüste Licht Schatten MP900408962.JPG|thumb|Lila]]


2. '''lila''': violett - Kehl[[chakra]]:  [[Vishuddhi Chakra]]
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Letztlich ist das das größte Spiel: Ich tue jetzt so, als erzähle ich dir etwas und ich sehe dich nicht. Und du tust so, als ob ich zu dir spreche, und wenn du es hörst, ist das vielleicht [[Tag]]e, Wochen, Monate, Jahre, wer weiß, vielleicht ist es irgendwann mal Jahrzehnte alt, wenn irgendjemand darauf nochmal stößt. Also alles Lila. Eigentlich ist so vieles Lila. Eigentlich, wenn man sich überlegt, dieses Internet und diese Video-Kamera, alles kosmisches Lila. Was ist eigentlich echt, was ist unecht? Aber selbst das physische [[Universum]] ist alles nur Lila Gottes, alles Lila, alles Spiel Gottes.  
Letztlich ist das das größte Spiel: Ich tue jetzt so, als erzähle ich dir etwas und ich sehe dich nicht. Und du tust so, als ob ich zu dir spreche, und wenn du es hörst, ist das vielleicht [[Tag]]e, Wochen, Monate, Jahre, wer weiß, vielleicht ist es irgendwann mal Jahrzehnte alt, wenn irgendjemand darauf nochmal stößt. Also alles Lila. Eigentlich ist so vieles Lila. Eigentlich, wenn man sich überlegt, dieses Internet und diese Video-Kamera, alles kosmisches Lila. Was ist eigentlich echt, was ist unecht? Aber selbst das physische [[Universum]] ist alles nur Lila Gottes, alles Lila, alles Spiel Gottes.  
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[[Kategorie:Glossar]]
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[[Kategorie:Sanskrit]]
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Version vom 18. Oktober 2014, 12:06 Uhr

1. Lila (Sanskrit: लीला līlā f.) Spiel, Scherz; Schein; das Spiel des Göttlichen.

Lila

2. lila: violett - Kehlchakra: Vishuddhi Chakra

Sukadev über Lila

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Lila

Lila heißt einfach Spiel. Lila wird in den spirituellen Traditionen besonderes auf das Spiel Gottes bezogen. Die ganze Welt ist Lila, Spiel Gottes. Warum hat Gott die Welt geschaffen? Wir wissen es nicht wirklich. Kevala Adwaita Vedanta sagt ja sogar, die Welt wurde gar nicht geschaffen, es gibt keine Welt. Brahma Satyam, es gibt nur Brahman. Jagad Mithya, die Welt, wie wir sie erleben, existiert nicht. Jivo Brahmaiva Napara, auch das Individuum ist nichts anderes als Brahman. Es gibt kein Individuum, es gibt keine Welt, es gibt nur Brahman.

Trotzdem, warum scheint es so, dass wir in der Welt sind? Es heißt, dass es die Welt gibt und auch, dass es sie nicht gibt. Es gibt sie nicht als eigenständige Welt, aber es gibt sie doch, eben als Manifestation von Brahman. So ähnlich wie Wasser und Wellen. Gibt es eine Welle? Es gibt die Welle, ja, du kannst sie sehen. Aber es gibt keine Welle unabhängig vom Ozean oder vom Wasser. Versuche, das Wasser von der Welle wegzunehmen, was bleibt übrig? Nichts. Du kannst aber die Welle vom Wasser wegnehmen, was bleibt übrig? Immer noch Wasser.

Angenommen, du hast einen Goldring. Dann könntest du die Ringhaftigkeit des Goldes wegnehmen, es bleibt immer noch das Gold. Du schmilzt den Ring ein. Aber wenn du das Gold vom Ring wegnimmst, bleibt nichts mehr übrig. Der Ring ist daher nur relativ, Gold ist das Echte. So ähnlich auch, die Welt existiert nicht wirklich. Nimmst du Brahman von der Welt weg, bleibt nichts übrig. Nimmst du die Welt von Brahman weg, bleibt weiter Brahman übrig. Deshalb existiert die Welt nicht wirklich, auch wenn sie scheinbar existiert. Da bleibt jetzt die Frage, warum existiert die Welt? Warum scheint sie zu existieren?

Das ist eine Frage, die kann nicht beantwortet werden, das ist eine transzendente Frage, sie ist Ati, transzendent. Ati Prashna, eine transzendente Frage, sie kann nicht gestellt werden, und wenn sie gestellt wird, kann sie nicht beantwortet werden. Und so sagen die Bhaktas: „Wir wissen es nicht, warum die Welt zu sein scheint. Wir wissen nicht, warum es die Schöpfung (scheinbar) gibt. Wir sagen, es ist Lila, es ist das Spiel Gottes. Es ist alles Lila und selbst ich bin Teil dieses Lilas, und ich will das Spiel mitspielen, ich will sagen: "Oh Gott, nicht mein Wille, dein Wille geschehe. Ich möchte dein Instrument sein, bitte hilf mir, wirke durch mich, sei derjenige, der durch mich spielt.“

Wenn du weißt, es ist alles ein Spiel Gottes, kannst du es auch etwas leichter nehmen. Du kannst mehr lächeln, du kannst mehr lachen. Vielleicht merkst du, ich lache nicht ganz so häufig in diese Kamera, wie wenn du bei mir ein Seminar besuchst. In diese Kamera hineinzuschauen, selbst wenn man eine sehr freundliche Kamera-Frau hat, ich schaue ja nicht die Frau an, sondern ich schaue die Kamera an, schaue dort hinein, da ist immer so ein schwarzes Loch, da schaue ich rein und versuche, zu lächeln. Ich versuche natürlich, mir vorzustellen, wie du dort hinten dran bist und am Computer sitzt oder an deinem Smartphone oder an deinem Fernseher und dem zuhörst, und ich versuche, dir das zu sagen, aber irgendwo, in so ein schwarzes Loch in der Kamera zu schauen, ist nicht so schön. Aber auch das ist Lila, ist Spiel.

Letztlich ist das das größte Spiel: Ich tue jetzt so, als erzähle ich dir etwas und ich sehe dich nicht. Und du tust so, als ob ich zu dir spreche, und wenn du es hörst, ist das vielleicht Tage, Wochen, Monate, Jahre, wer weiß, vielleicht ist es irgendwann mal Jahrzehnte alt, wenn irgendjemand darauf nochmal stößt. Also alles Lila. Eigentlich ist so vieles Lila. Eigentlich, wenn man sich überlegt, dieses Internet und diese Video-Kamera, alles kosmisches Lila. Was ist eigentlich echt, was ist unecht? Aber selbst das physische Universum ist alles nur Lila Gottes, alles Lila, alles Spiel Gottes.