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[[Datei:Sukadev trommelt Tablas.jpg|thumb|Bei [https://yoga-vidya.de Yoga Vidya] spielt [[Sukadev Volker Bretz|Sukadev]] gerne die Tabla im [[Satsang]] ]] | |||
Die Tabla ist seit dem 18. Jahrhundert eines der hauptsächlichen Schlaginstrumente in Nord[[indien]]. Tablas werden im [[Sikhismus]] und auch im [[Hinduismus]] gerne als Rhythmus-Instrument bei [[Kirtan]]s verwendet. | |||
==Tabla, Schlaginstrument aus Indien== | |||
Die Tabla ist ein Schlaginstrument, das in der [[klassische indische Musik|indischen Musik]] ausgiebig genutzt wird. Das [[Wort]] "Tabla" ist eine zusammengefasste Bezeichnung dafür, dass es sich um zwei Trommeln handelt, die je von einer Hand gespielt werden – die Tabla (oder Dayan) selbst und die Bayan (Dagga Duggi). | |||
Auch wenn sie als eine Trommel mit zwei Fellen betrachtet wird, bezieht sich der Name Tabla also eigentlich auf die rechte Trommel. Genauer ausgedrückt, wird diese "Dahina" oder "Dayan" genannt; das bedeutet: rechts. "Bayan" bedeutet links, und bezeichnet die linke Trommel. Die beiden Trommeln sind völlig unterschiedlich, sie ergänzen sich jedoch wundervoll. | |||
Die Tonqualität der Tabla ist etwas leichter als die der [[Mridanga]] und der [[Pakhavaj]], daher wird sie in verschiedenen Formen leichter [[Musik]] und im Khayal-Gesangsstil genutzt. | |||
==Die Geschichte der Tabla== | |||
Es gibt viele Theorien bezüglich der Geschichte der Tabla. Während einige denken, dass der Ursprung in der Pakhavaj liegt, halten andere daran fest, dass die Tabla, wie [[Sitar]] und andere Instrumente im 13. Jahrhundert durch [[Amir Khusrau]] in die [[klassische indische Musik]] eingeführt wurde. Diese Theorie vermutet, dass die Tabla aus dem fernen Westen kam. | |||
Der Ausdruck "Tabla" kann zum arabischen Ausdruck "Tabl" zurückverfolgt werden. Es ist eine allgemeine Bezeichnung für Trommel. Die erste wissenschaftliche Beschreibung eines Instrumentes, das der heutigen Tabla stark ähnelt, wurde 1808 gefunden. In einem Zeitraum von 50 Jahren vor diesem Datum zeigt eine wahre Flut von Gemälden im Mogul-Stil diese Instrumentenpaare, die damit die Existenz von zweierlei Arten von handgespielten Trommelpaaren bezeugen, die in benachbarten Gebieten in Nordwest-[[Indien]] gespielt wurden: im [[Punjab]] – hölzerne zylindrische Paare und im [[Delhi]]-Radjasthan-Oudh Gebiet – halbkugelförmige Paare aus Metall oder Ton. | |||
Es scheint so, dass irgendwann in der Mitte oder der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts diese beiden Trommel-Varianten kombiniert wurden: Für die rechte Hand wurde die unveränderlich gestimmte, zylindrische Punjabi "Tabla" gewählt; für die linke Hand die variabel stimmbare, halbkugelförmige Delhi "Duggi". Es wird angenommen, dass zwischen 1750 und 1850 mehrere Änderungen am Instrument vorgenommen wurden. Die Tabla, wie sie heute benutzt wird, ist wahrscheinlich nicht älter als 70 bis 100 Jahre. | |||
==Aufbau der Tabla== | |||
[[Datei:Ganesha with Tablas.jpg|thumb|Auch [[Ganesha]], der Elefantengott, spielt gerne die Tabla]] | |||
Die Dahina (rechte Hand) ist die höher und genauer gestimmte Trommel des Paares. Die Form ist am Boden weiter und verjüngt sich nach oben. Der breiteste Durchmesser liegt etwa fünf bis sechseinhalb Zentimeter über der Basis. Die Dahina wird aus Eiche oder Palisander hergestellt. | |||
Die Bayan (linke Hand) wird auf einen allgemeinen Bereich gestimmt, etwa eine Oktave tiefer. Heutzutage wird die Bayan aus Neusilber hergestellt (Kupfer-Nickel-Zink – Legierung). Die Größen von Tabla und Bayan variieren stark, teilweise um dem ästhetischen Geschmack des Spielers zu entsprechen, teilweise um gut zur Handgröße zu passen, oder auch entsprechend des Einsatzzweckes, z.B. zur Begleitung oder anderen Vorhaben. Die Tabla- und Bayan- Trommelfelle sind gleich gestaltet – die Oberhaut von der Ziege wird mit einem knappen Band über den äußeren Rand geschnitten und verspannt. Ein Kreis von schwarzer Stimmpaste, die auf die Oberfläche der zweiten Lage aufgetragen wird, steuert die Vibration des Fells. Dieser Kreis, der in der Mitte der Tabla aufgetragen wird, befindet sich bei der Bayan eher an einem Rand, vermutlich um Platz für die Nutzung des Handgelenks und des Handballens der linken Hand zu ermöglichen. Auf beiden Trommeln ist die Paste fest aufgetragen; um sie zu wechseln, muss das Fell ausgetauscht werden. | |||
Am unteren Rand jeder Trommel ist ein schmaler Ring aus Ziegenfell angebracht. Ein breiterer, verflochtener Ring hält das Fell oben auf der Trommel in seiner Position; Ziegenfellstreifen zwischen den beiden Ringen halten das Fell auf Spannung. An der Dahina werden kleine Holzzylinder zwischen den Streifen und dem Trommelkörper verkeilt. Sobald die Holzklötze angebracht sind, kann man die Spannung anpassen, indem man ihre Position mit einem Hammer nach oben oder unten verändert. | |||
==Das Spielen der Tabla== | |||
Töne, die auf Tabla und Bayan erzeugt werden sind entweder offen oder geschlossen (ungedämpft oder gedämpft). Es gibt ein breites Spektrum an Schlägen - für jede Hand getrennt und für beide Hände zusammen. | |||
Von der rechten Hand werden Zeige-, Mittel- und Ringfinger genutzt. Ein Schlag setzt voraus, dass die Hand fast flach aufgesetzt wird, die Finger gestreckt sind und die Hand seitlich schwingend auf dem Fell bewegt wird. | |||
Auf der Bayan werden der Zeige- und der Mittelfinger der linken Hand genutzt, ebenso der Handballen (für Druck). Auf der Bayan kann ein Töne-Bereich erzeugt werden, entweder durch den Handballendruck oder durch das Schieben der Hand auf dem Fell in Richtung der Paste. Die Kunst für den Spieler ist es, diesen Bereich möglichst weit zu nutzen. | |||
Die Tablaspieler haben üblicherweise einen Vorrat an Puder dabei, um ihn über die Felle zu streuen. Der Puder erleichtert das schnelle Bewegen von Fingern und Hand. | |||
==Video zum Thema Tabla == | |||
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==Siehe auch== | |||
*[[Musik]] | |||
*[[Klassische indische Musik]] | |||
*[[Kirtan]] | |||
*[[Mantra]] | |||
*[[Bhakti Yoga]] | |||
*[[Satsang]] | |||
*[[Harmonium]] | |||
*[[Tanz]] | |||
*[[Sitar]] | |||
==Zusammenfassung== | |||
Tabla ist die indische Doppeltrommel, die gerne zur Begleitung von [[Mantra]]s und [[Kirtan]]s eingesetzt wird. | |||
==Seminare== | |||
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===[https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/mantras-und-musik/ Mantras und Musik]=== | |||
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[[Kategorie:Kirtan]] | |||
[[Kategorie:Musik]] | |||
[[Kategorie:Punjabi]] |
Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 16:20 Uhr
Tabla, Punjabi: ਤਬਲਾ,Hindi: तबला, Bengali: তবলা, Tamil: தபலா,, Doppeltrommel. Tabla ist die indische Doppeltrommel, die aus zwei Trommeln besteht, einer etwas kleineren und einer etwas größeren.
Die Tabla ist seit dem 18. Jahrhundert eines der hauptsächlichen Schlaginstrumente in Nordindien. Tablas werden im Sikhismus und auch im Hinduismus gerne als Rhythmus-Instrument bei Kirtans verwendet.
Tabla, Schlaginstrument aus Indien
Die Tabla ist ein Schlaginstrument, das in der indischen Musik ausgiebig genutzt wird. Das Wort "Tabla" ist eine zusammengefasste Bezeichnung dafür, dass es sich um zwei Trommeln handelt, die je von einer Hand gespielt werden – die Tabla (oder Dayan) selbst und die Bayan (Dagga Duggi). Auch wenn sie als eine Trommel mit zwei Fellen betrachtet wird, bezieht sich der Name Tabla also eigentlich auf die rechte Trommel. Genauer ausgedrückt, wird diese "Dahina" oder "Dayan" genannt; das bedeutet: rechts. "Bayan" bedeutet links, und bezeichnet die linke Trommel. Die beiden Trommeln sind völlig unterschiedlich, sie ergänzen sich jedoch wundervoll.
Die Tonqualität der Tabla ist etwas leichter als die der Mridanga und der Pakhavaj, daher wird sie in verschiedenen Formen leichter Musik und im Khayal-Gesangsstil genutzt.
Die Geschichte der Tabla
Es gibt viele Theorien bezüglich der Geschichte der Tabla. Während einige denken, dass der Ursprung in der Pakhavaj liegt, halten andere daran fest, dass die Tabla, wie Sitar und andere Instrumente im 13. Jahrhundert durch Amir Khusrau in die klassische indische Musik eingeführt wurde. Diese Theorie vermutet, dass die Tabla aus dem fernen Westen kam.
Der Ausdruck "Tabla" kann zum arabischen Ausdruck "Tabl" zurückverfolgt werden. Es ist eine allgemeine Bezeichnung für Trommel. Die erste wissenschaftliche Beschreibung eines Instrumentes, das der heutigen Tabla stark ähnelt, wurde 1808 gefunden. In einem Zeitraum von 50 Jahren vor diesem Datum zeigt eine wahre Flut von Gemälden im Mogul-Stil diese Instrumentenpaare, die damit die Existenz von zweierlei Arten von handgespielten Trommelpaaren bezeugen, die in benachbarten Gebieten in Nordwest-Indien gespielt wurden: im Punjab – hölzerne zylindrische Paare und im Delhi-Radjasthan-Oudh Gebiet – halbkugelförmige Paare aus Metall oder Ton.
Es scheint so, dass irgendwann in der Mitte oder der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts diese beiden Trommel-Varianten kombiniert wurden: Für die rechte Hand wurde die unveränderlich gestimmte, zylindrische Punjabi "Tabla" gewählt; für die linke Hand die variabel stimmbare, halbkugelförmige Delhi "Duggi". Es wird angenommen, dass zwischen 1750 und 1850 mehrere Änderungen am Instrument vorgenommen wurden. Die Tabla, wie sie heute benutzt wird, ist wahrscheinlich nicht älter als 70 bis 100 Jahre.
Aufbau der Tabla
Die Dahina (rechte Hand) ist die höher und genauer gestimmte Trommel des Paares. Die Form ist am Boden weiter und verjüngt sich nach oben. Der breiteste Durchmesser liegt etwa fünf bis sechseinhalb Zentimeter über der Basis. Die Dahina wird aus Eiche oder Palisander hergestellt.
Die Bayan (linke Hand) wird auf einen allgemeinen Bereich gestimmt, etwa eine Oktave tiefer. Heutzutage wird die Bayan aus Neusilber hergestellt (Kupfer-Nickel-Zink – Legierung). Die Größen von Tabla und Bayan variieren stark, teilweise um dem ästhetischen Geschmack des Spielers zu entsprechen, teilweise um gut zur Handgröße zu passen, oder auch entsprechend des Einsatzzweckes, z.B. zur Begleitung oder anderen Vorhaben. Die Tabla- und Bayan- Trommelfelle sind gleich gestaltet – die Oberhaut von der Ziege wird mit einem knappen Band über den äußeren Rand geschnitten und verspannt. Ein Kreis von schwarzer Stimmpaste, die auf die Oberfläche der zweiten Lage aufgetragen wird, steuert die Vibration des Fells. Dieser Kreis, der in der Mitte der Tabla aufgetragen wird, befindet sich bei der Bayan eher an einem Rand, vermutlich um Platz für die Nutzung des Handgelenks und des Handballens der linken Hand zu ermöglichen. Auf beiden Trommeln ist die Paste fest aufgetragen; um sie zu wechseln, muss das Fell ausgetauscht werden.
Am unteren Rand jeder Trommel ist ein schmaler Ring aus Ziegenfell angebracht. Ein breiterer, verflochtener Ring hält das Fell oben auf der Trommel in seiner Position; Ziegenfellstreifen zwischen den beiden Ringen halten das Fell auf Spannung. An der Dahina werden kleine Holzzylinder zwischen den Streifen und dem Trommelkörper verkeilt. Sobald die Holzklötze angebracht sind, kann man die Spannung anpassen, indem man ihre Position mit einem Hammer nach oben oder unten verändert.
Das Spielen der Tabla
Töne, die auf Tabla und Bayan erzeugt werden sind entweder offen oder geschlossen (ungedämpft oder gedämpft). Es gibt ein breites Spektrum an Schlägen - für jede Hand getrennt und für beide Hände zusammen.
Von der rechten Hand werden Zeige-, Mittel- und Ringfinger genutzt. Ein Schlag setzt voraus, dass die Hand fast flach aufgesetzt wird, die Finger gestreckt sind und die Hand seitlich schwingend auf dem Fell bewegt wird.
Auf der Bayan werden der Zeige- und der Mittelfinger der linken Hand genutzt, ebenso der Handballen (für Druck). Auf der Bayan kann ein Töne-Bereich erzeugt werden, entweder durch den Handballendruck oder durch das Schieben der Hand auf dem Fell in Richtung der Paste. Die Kunst für den Spieler ist es, diesen Bereich möglichst weit zu nutzen.
Die Tablaspieler haben üblicherweise einen Vorrat an Puder dabei, um ihn über die Felle zu streuen. Der Puder erleichtert das schnelle Bewegen von Fingern und Hand.
Video zum Thema Tabla
Auf dem Yoga Vidya Ayurveda Kongress 2014 spielten Yogendra und Ravi "magic indian ragas" mit Tabla und Sitar.
Siehe auch
Zusammenfassung
Tabla ist die indische Doppeltrommel, die gerne zur Begleitung von Mantras und Kirtans eingesetzt wird.
Seminare
Bhakti Yoga
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Mantras und Musik
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