Namasamkirtana: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Namasamkirtana''' ([[Sanskrit]]: nāmasamkīrtana ''n.'') = das gemeinsame Singen von Gottes Namen. | '''Namasamkirtana''' ([[Sanskrit]]: nāmasamkīrtana ''n.'') = das gemeinsame Singen von Gottes Namen. | ||
Der Sanskrit-Ausdruck „namasamkirtana“ setzt sich aus drei Teilen zusammen: „[[nama]]“ (die Verbeugung, der Name oder das Grußwort), „[[sam]]“ (ein Präfix, das Verstärkung, Vollständigkeit oder Gemeinschaft andeutet) und „[[kirtana]]“ (das Lob, das Singen oder das öffentliche Rühmen; oft bezogen auf hingebungsvolles Singen oder Rezitation von heiligen Namen) | Der Sanskrit-Ausdruck „namasamkirtana“ setzt sich aus drei Teilen zusammen: | ||
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In [[religiös]]en und [https://www.yoga-vidya.de/ bhakti]-orientierten Traditionen Indiens ist namasamkirtana eine zentrale Praxis: Gläubige versammeln sich, um gemeinsam die Namen [[Gott]]es, [[Mantra]]s oder Lobgesänge laut und rhythmisch zu wiederholen. Dabei geht es nicht nur um den Klang, sondern um das Ziel, durch gemeinsames Nachsingen [[Hingabe ]]zu vertiefen, das Herz zu reinigen und spirituelle Verbindung zu erleben. Die Präsenz der Gemeinschaft (sam-) verstärkt Wirkung und Energie der [[Rezitation]], und die wiederholte Nennung heiliger Namen (nama) gilt als wirkungsvolle Methode zur Befreiung von innerer Unruhe, zur Reinigung des [[Geist]]es und zur Förderung von Liebe und Demut. | |||
Rituell kann namasamkirtana unterschiedliche Formen annehmen: von einfachen Gruppenwiederholungen eines Gottesnamens bis zu aufwändigeren musikalischen Darbietungen mit [[Trommel]]n, [[Harmonium]] und Gesang, die Tage oder Nächte andauern. Textlich reichen die Gesänge von kurzen Mantras bis zu längeren Lobpreisungen; emotional reicht die [[Praxis]] von stiller Versenkung bis zu ekstatischem Ausdruck. Theologisch wird namasamkirtana in vielen Schulen als besonders wirkmächtig angesehen, weil der Name Gottes selbst als Träger der göttlichen Gegenwart verstanden wird — das Singen des Namens ruft diese Präsenz unmittelbar hervor. | Rituell kann namasamkirtana unterschiedliche Formen annehmen: von einfachen Gruppenwiederholungen eines Gottesnamens bis zu aufwändigeren musikalischen Darbietungen mit [[Trommel]]n, [[Harmonium]] und Gesang, die Tage oder Nächte andauern. Textlich reichen die Gesänge von kurzen Mantras bis zu längeren Lobpreisungen; emotional reicht die [[Praxis]] von stiller Versenkung bis zu ekstatischem Ausdruck. Theologisch wird namasamkirtana in vielen Schulen als besonders wirkmächtig angesehen, weil der Name Gottes selbst als Träger der göttlichen Gegenwart verstanden wird — das Singen des Namens ruft diese Präsenz unmittelbar hervor. | ||
Aktuelle Version vom 30. Dezember 2025, 07:00 Uhr
Namasamkirtana (Sanskrit: nāmasamkīrtana n.) = das gemeinsame Singen von Gottes Namen.
Der Sanskrit-Ausdruck „namasamkirtana“ setzt sich aus drei Teilen zusammen:
- „nama“ (die Verbeugung, der Name oder das Grußwort),
- „sam“ (ein Präfix, das Verstärkung, Vollständigkeit oder Gemeinschaft andeutet) und
- „kirtana“ (das Lob, das Singen oder das öffentliche Rühmen; oft bezogen auf hingebungsvolles Singen oder Rezitation von heiligen Namen).
Zusammengenommen bezeichnet namasamkirtana also das gemeinschaftliche, kräftige und hingebungsvolle Singen oder Rezitieren heiliger Namen und Lobgesänge.
In religiösen und bhakti-orientierten Traditionen Indiens ist namasamkirtana eine zentrale Praxis: Gläubige versammeln sich, um gemeinsam die Namen Gottes, Mantras oder Lobgesänge laut und rhythmisch zu wiederholen. Dabei geht es nicht nur um den Klang, sondern um das Ziel, durch gemeinsames Nachsingen Hingabe zu vertiefen, das Herz zu reinigen und spirituelle Verbindung zu erleben. Die Präsenz der Gemeinschaft (sam-) verstärkt Wirkung und Energie der Rezitation, und die wiederholte Nennung heiliger Namen (nama) gilt als wirkungsvolle Methode zur Befreiung von innerer Unruhe, zur Reinigung des Geistes und zur Förderung von Liebe und Demut.
Rituell kann namasamkirtana unterschiedliche Formen annehmen: von einfachen Gruppenwiederholungen eines Gottesnamens bis zu aufwändigeren musikalischen Darbietungen mit Trommeln, Harmonium und Gesang, die Tage oder Nächte andauern. Textlich reichen die Gesänge von kurzen Mantras bis zu längeren Lobpreisungen; emotional reicht die Praxis von stiller Versenkung bis zu ekstatischem Ausdruck. Theologisch wird namasamkirtana in vielen Schulen als besonders wirkmächtig angesehen, weil der Name Gottes selbst als Träger der göttlichen Gegenwart verstanden wird — das Singen des Namens ruft diese Präsenz unmittelbar hervor.