Kakatalya Nyaya
Kakatalya Nyaya Im Yoga und Vedanta werden gerne Analogien, Nyayas, verwendet, um abstrakte Wahrheiten, philosophische Konzepte zu verdeutlichen. Nyayas eignen sich auch, um spirituelle Erfahrungen, Aufgaben und Prinzipien zu verdeutlichen.
Kakatalya Nyaya
Das Gleichnis von Krähe und Kokosnuss. Swami Vishnu-devananda beschreibt es auf traditionelle Weise in seinem Buch „Meditation und Mantras“ wie folgt: „Es war einmal eine Krähe und die saß auf einem Palmenbaum. Und während sie auf diesem Palmenbaum saß, gab es von weiter oben eine Kokosnuss, die runter gefallen ist und die Krähe getötet hat.“
Warum ist die Krähe gestorben
Diese Frage stellt diese Analogie. Ist die Krähe gestorben, weil die Kokosnuss runtergefallen ist? Ist die Krähe gestorben, weil sie an dem Ort war? Ist die Krähe gestorben, weil es den Kokosnussbaum gab? Ist die Krähe gestorben, wegen dem Wind? Gibt es einen anderen Grund, weshalb die Krähe gestorben ist? Man könnte sehr lange überlegen und sich noch fragen: Welches Karma hat die Krähe begangen, damit sie von der Kokosnuss getötet wurde? Hat die Krähe überhaupt ein Karma? Hat sie überhaupt die Fähigkeit, ein Karma zu erzeugen? Was hat das für einen Sinn? Welche Lektion bekommt die Krähe dafür, dass sie von der Kokosnuss getötet wurde? Vielleicht in der Astralwelt. Welche Lektion hat die Kokosnuss davon? Welche die Palme? Welche Lektion hat vielleicht die Frau oder der Mann von dieser Krähe? Andere Nachbarn? Ein zufälliger Beobachter?
Befreie Dich, mach Dir nicht so viele Sorgen
So könnte man die ganze Zeit fragen und fragen… Die Kakatalya-Nyaya will aber einfach sagen, mach Dir nicht so viele Sorgen, frage nicht ständig „Warum?“. Diese Frage wird nur zu Hunderten und Tausenden verschiedenen Gründen. Befreie Dich, frag: „Wer bin ich?“ Erkenne Dein Selbst und sei frei. Das führt dich zur Lösung aller Probleme, denn sich weiter zu fragen, führt nur zu noch mehr Problemen. In diesem Sinne, wann immer du über etwas nachdenkst, warum es passiert ist, dann lächle darüber. Sag einfach „Kakatalya“. Kaka=Krähe. Talya=Kokosnuss. Soll heißen, ich beschäftige mich mal wieder mit Sinnlosem. Ob es immer sinnlos ist, ist eine andere Sache. Manchmal kann es sinnvoll sein, um dann sein Verhalten modifizieren zu können, wenn einem immer das gleiche wiederfährt, sein Verhalten einfach zu verändern. Es geht darum, die richtigen Lehren aus etwas zu ziehen. Vedanta beschäftigt sich nicht mit dem „Wie?“ und dem „Warum?“ im Relativen, sondern befasst sich mit der Frage: Wie erfahre ich das wahre Selbst? Wie erfahre ich Brahman? Wie verwirkliche ich das, was ich wirklich bin? Und immer wieder die Bewusstheit: „Aham Brahmasmi“ . Ich bin das unendliche Brahman. Jetzt. Und in jedem Moment.
Weblinks
- Jnana Yoga und Vedanta
- Divine Life Society - Sivananda Ashram
- THE ART OF YOGA Online Kongress Oktober 2018
Siehe auch
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