Duratma
Duratma (Sanskrit: durātma adj.) = verdorbener, hinterhältiger, schlechter Charakter
Der Sanskrit-Ausdruck „duratma“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
- „dur“ als Präfix bedeutet schwer, schwierig, schlecht oder schlecht zugänglich, und
- „atma“ bedeutet „Selbst", „Seele“ oder das Ich. Zusammengesetzt bezeichnet duratma also wörtlich ein „schlechtes Selbst“ oder ein schwieriges, verderbtes Ich.
In philosophischen und ethischen Zusammenhängen wird duratma verwendet, um eine Person oder eine Geisteshaltung zu beschreiben, die innerlich verdorben, moralisch fehlgeleitet oder von negativen Neigungen geprägt ist. Ein duratma handelt meist aus Egoismus, Stolz, Hartherzigkeit oder Bosheit; solche innere Haltung führt zu schädlichem Verhalten gegenüber anderen und hindert an spirituellem Fortschritt. Der Begriff umfasst sowohl moralische Verderbtheit als auch die psychologische Verfassung eines Menschen, der nicht fähig ist, Mitgefühl, Selbstreflexion oder selbstlose Absichten zu zeigen.
In religiösen Texten dient die Beschreibung als Warnung und als Kontrastbeispiel zu tugendhaften Eigenschaften wie satya (Wahrhaftigkeit), ahimsa (Nichtverletzen) oder sreyas (das Gute, Befreiende). Persönliche Praxis zielt darauf ab, duratma zu überwinden durch Selbstprüfung, ethische Disziplin und kultivierte innere Haltungen, um ein reineres, mitfühlenderes Selbstbewusstsein zu entwickeln.