Rambha: Unterschied zwischen den Versionen

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1. '''Rambha''' ([[Sanskrit]]: रम्भ rambha ''m.'') Stab, Stütze.
1. '''Rambha''' ([[Sanskrit]]: रम्भ rambha ''m.'') Stab, Stütze.
[[Datei:Rambha Shukra.jpg|thumb|Raja Ravi Varma: Rambha versucht Shukra zu verführen, 1894]]


2. '''Rambha''' ([[Sanskrit]]: रम्भा rambhā ''f.'') Dessertbanane ([[Kadali]]); Gebrüll. Eine [[Apsaras]] oder Nymphe, die durch das Schäumen des [[Ozean]]s geschaffen wurde, und als das Urbild von weiblicher [[Schönheit]] gilt. Sie wurde von [[Indra]] angestiftet, [[Vishvamitra]] zu verführen, wurde dann aber von dem [[Weise]]n dazu verdammt, 1.000 Jahre in der Form eines [[Stein]]s zu verbringen. Das Wort Rambha bedeutet wörtlich "klingend", "rufend". Das bezieht sich darauf, dass Verführung nicht nur durch Schönheit gelingt, sondern auch schöne Worte braucht. Laut der [[Ramayana]] sah [[Ravana]] sie, als er zu [[Kailasa]] ging. Sofort verfiel er ihrem Liebreiz, sodass er sie schändete, obwohl sie ihm sagte, dass sie die [[Frau]] von [[Nalakubara]], dem [[Sohn]] seines [[Bruder]]s [[Kubera]] sei.  
2. '''Rambha''' ([[Sanskrit]]: रम्भा rambhā ''f.'') Dessertbanane ([[Kadali]]); Gebrüll. Eine [[Apsaras]] oder Nymphe, die durch das Schäumen des [[Ozean]]s geschaffen wurde, und als das Urbild von weiblicher [[Schönheit]] gilt. Sie wurde von [[Indra]] angestiftet, [[Vishvamitra]] zu verführen, wurde dann aber von dem [[Weise]]n dazu verdammt, 1.000 Jahre in der Form eines [[Stein]]s zu verbringen. Das Wort Rambha bedeutet wörtlich "klingend", "rufend". Das bezieht sich darauf, dass Verführung nicht nur durch Schönheit gelingt, sondern auch schöne Worte braucht. Laut der [[Ramayana]] sah [[Ravana]] sie, als er zu [[Kailasa]] ging. Sofort verfiel er ihrem Liebreiz, sodass er sie schändete, obwohl sie ihm sagte, dass sie die [[Frau]] von [[Nalakubara]], dem [[Sohn]] seines [[Bruder]]s [[Kubera]] sei.  

Version vom 15. Dezember 2014, 10:22 Uhr

1. Rambha (Sanskrit: रम्भ rambha m.) Stab, Stütze.

Raja Ravi Varma: Rambha versucht Shukra zu verführen, 1894

2. Rambha (Sanskrit: रम्भा rambhā f.) Dessertbanane (Kadali); Gebrüll. Eine Apsaras oder Nymphe, die durch das Schäumen des Ozeans geschaffen wurde, und als das Urbild von weiblicher Schönheit gilt. Sie wurde von Indra angestiftet, Vishvamitra zu verführen, wurde dann aber von dem Weisen dazu verdammt, 1.000 Jahre in der Form eines Steins zu verbringen. Das Wort Rambha bedeutet wörtlich "klingend", "rufend". Das bezieht sich darauf, dass Verführung nicht nur durch Schönheit gelingt, sondern auch schöne Worte braucht. Laut der Ramayana sah Ravana sie, als er zu Kailasa ging. Sofort verfiel er ihrem Liebreiz, sodass er sie schändete, obwohl sie ihm sagte, dass sie die Frau von Nalakubara, dem Sohn seines Bruders Kubera sei.

Sukadev über Rambha

Niederschrift eines Vortragsvideos (2014) von Sukadev über Rambha

Rambha war eine Apsara am Hof von Indra, dem König der Götter. Apsaras sind himmlische Wesen, die weiblichen Aspekte der Gandharvas. Die Gandharvas sind Engelswesen, die Musiker waren. Apsaras sind Tänzerinnen von bezaubernder Schönheit. Und Rambha galt als besonders schön. Indra ließ Rambha manchmal die Asketen und die Yogis verführen. Wenn du auf dem spirituellen Weg voranschreitest, dann gibt es öfters Versuchungen und Verführungen. Chancen scheinen sich aufzutun, und du kommst vielleicht vom Weg ab. Rambha steht dafür. Deine Ernsthaftigkeit auf dem spirituellen Weg kann immer wieder getestet werden.

Ob das jetzt so geht wie im Fall von Rambha, eine wunderbar schöne Frau oder ein schöner Mann, oder ob es einfach heißt, dass du auf dem Weg zur höchsten Verwirklichung, wenn du Prana ansammelst, eröffnen sich manchmal Möglichkeiten, die du in Anspruch nehmen kannst. Du bekommst Angebote, du bekommst Möglichkeiten, und dann gilt es, zu überlegen: „Hilft mir das auf dem spirituellen Weg weiter oder hilft es mir nicht weiter?“ Wenn es dir nicht weiterhilft, dann, selbst wenn du damit einen Gewinn haben kannst, selbst wenn es schön ist, selbst wenn du es magst, selbst wenn du dort Geld gewinnst, selbst wenn dich andere dafür loben und du großen Ruhm bekommst, dann tue es nicht.

Es gilt, Versuchungen zu widerstehen. Und es gibt viele Geschichten, wie auch Rishis, die intensiv praktiziert hatten, von Indra in Versuchung geführt worden sind, manchmal durch Rambha, manchmal auch durch andere. Es gibt dann auch noch weitere Geschichten von Rambha. Auch Ravana, der König der Dämonen oder der großartige Asura, Gegenspieler von Rama, der raubte Rambha und verleibte sie in seinen Harem ein, wollte sie als seine Frau haben. Später wollte Ravana ja auch Sita als eine seiner Frauen haben, aber Rama befreite dann Sita und mit Sita dann natürlich auch Rambha.

Siehe auch

Literatur

  • Swami Sivananda, Götter und Göttinnen im Hinduismus (2008)
  • Swami Sivananda, Inspirierende Geschichten (2005)
  • Swami Sivananda, Japa Yoga (2003)
  • Swami Sivananda, Göttliche Erkenntnis (2001)
  • Swami Sivananda, Shrimad Bhagavad Gita. Erläuternder Text und Kommentar von Swami Sivananda (1998)
  • Swami Sivananda: Beauties of Ramayana Divine Life Society, 1996
  • Swami Sivananda, Sadhana – Ein Lehrbuch mit Techniken zur spirituellen Vollkommenheit
  • Swami Sivananda: Feste und Fastentage im Hinduismus, Yoga Vidya Verlag
  • Ramayana

Weblinks

Seminare

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