Kosmische Liebe: Unterschied zwischen den Versionen

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Es ist sehr viel über ''Kosmische Liebe'' geschrieben und gesagt worden. Eine Ermahnung, [[Selbstlosigkeit]] und Kosmische Liebe zu entwickeln, ist Teil des religiösen Predigens geworden. Es ist, wie es sein sollte. Denn Selbstlosigkeit und Kosmische Liebe sind das Alpha und Beta des spirituellen Lebens. Die bilden das Fundament des göttlichen Lebens und ihre Einfluss wird überall im Überbau gefühlt. Es wäre wohl wahr zu sagen, dass diese Zwillingstugenden die aller notwendigsten Voraussetzungen bilden, die Disziplinen, die Prüfung des Fortschritts, die höchste [[Verwirklichung]] und ihre spätere Erscheinungsform. Selbstlosigkeit und Kosmische Lieben sind [[Sadhana]], das Heilsziel ([[Sadhya]]) und [[Siddhi]]. Sie sind das führende Licht des Suchenden ([[Sadhaka]]) und die feinstoffliche Hülle des vollendeten Yogis (Siddha). In keinem kann es fehlen. Infolgedessen sollen wir die höchste Wichtigkeit unseres Verständnisses der richtigen Bedeutung von Selbstlosigkeit und Kosmischer Liebe, oder sollen wir sagen von Selbstlosigkeit oder Kosmischer Liebe, in einer näheren, genaueren Prüfung herausfinden, dass die beiden eigentlich eins sind.  
Es ist sehr viel über ''Kosmische Liebe'' geschrieben und gesagt worden. Eine Ermahnung, [[Selbstlosigkeit]] und Kosmische Liebe zu entwickeln, ist Teil des religiösen Predigens geworden. Es ist, wie es sein sollte. Denn Selbstlosigkeit und Kosmische Liebe sind das Alpha und Beta des spirituellen Lebens. Die bilden das Fundament des göttlichen Lebens und ihre Einfluss wird überall im Überbau gefühlt. Es wäre wohl wahr zu sagen, dass diese Zwillingstugenden die aller notwendigsten Voraussetzungen bilden, die Disziplinen, die Prüfung des Fortschritts, die höchste [[Verwirklichung]] und ihre spätere Erscheinungsform. Selbstlosigkeit und Kosmische Lieben sind [[Sadhana]], das Heilsziel ([[Sadhya]]) und [[Siddhi]]. Sie sind das führende Licht des Suchenden ([[Sadhaka]]) und die feinstoffliche Hülle des vollendeten Yogis (Siddha). In keinem kann es fehlen. Infolgedessen sollen wir die höchste Wichtigkeit unseres Verständnisses der richtigen Bedeutung von Selbstlosigkeit und Kosmischer Liebe, oder sollen wir sagen von Selbstlosigkeit oder Kosmischer Liebe, in einer näheren, genaueren Prüfung herausfinden, dass die beiden eigentlich eins sind.  


===die goldene Mitte===
==Die goldene Mitte==
Jemand, der wirklich selbstlos ist, der auf die Liebe zum [[Ich]] verzichtet, findet sich selbst in Kosmischer Liebe. Jemand, in dessen [[Herz]] die seltene Blume der Kosmischen Liebe blüht, hat schwerlich einen Gedanken für sein eigenes Ich ganz zu schweigen von einer [[Liebe]] zu ihm: Er ist gänzlich selbstlos.
Jemand, der wirklich selbstlos ist, der auf die Liebe zum [[Ich]] verzichtet, findet sich selbst in Kosmischer Liebe. Jemand, in dessen [[Herz]] die seltene Blume der Kosmischen Liebe blüht, hat schwerlich einen Gedanken für sein eigenes Ich ganz zu schweigen von einer [[Liebe]] zu ihm: Er ist gänzlich selbstlos.
   
   

Version vom 2. Mai 2013, 10:10 Uhr

Kosmische Liebe ist allumfassende Liebe. Kosmische Liebe heißt alle zu lieben. In einem weiteren Sinn ist kosmische Liebe die Liebe zu allen Menschen, allen Tieren, allen Pflanzen, zu allen Wesen. In einem noch weiteren Sinn ist kosmische Liebe die Liebe zur Natur, zur Schöpfung, zur Erde, zum ganzen Weltall. In einem engeren Sinn ist Kosmische Liebe die Liebe zu allen unabhängig davon, ob sie freundlich sind oder nicht. Gerade die indischen Yoga Meister sprechen häufig von Kosmischer Liebe, auf englisch Cosmic Love, auf Sanskrit Vishwaprem bzw. Vishvaprema. Für einen spirituellen Aspiranten ist die Kultivierung von kosmischer Liebe eine wichtige Aufgabe. Kosmische Lieben bzw. allumfassende Liebe ist ein Kennzeichen eines Meisters, eines Heiligen.

Kosmische Liebe und Ahimsa

Der indische Weise Swami Sivananda schreibt in seinem Buch „How to Cultivate Virtues und Eradicate Vice“ über Cosmic Love as Ahimsa (Kosmische Liebe und Ahimsa) Devine Life Society:

Es ist sehr viel über Kosmische Liebe geschrieben und gesagt worden. Eine Ermahnung, Selbstlosigkeit und Kosmische Liebe zu entwickeln, ist Teil des religiösen Predigens geworden. Es ist, wie es sein sollte. Denn Selbstlosigkeit und Kosmische Liebe sind das Alpha und Beta des spirituellen Lebens. Die bilden das Fundament des göttlichen Lebens und ihre Einfluss wird überall im Überbau gefühlt. Es wäre wohl wahr zu sagen, dass diese Zwillingstugenden die aller notwendigsten Voraussetzungen bilden, die Disziplinen, die Prüfung des Fortschritts, die höchste Verwirklichung und ihre spätere Erscheinungsform. Selbstlosigkeit und Kosmische Lieben sind Sadhana, das Heilsziel (Sadhya) und Siddhi. Sie sind das führende Licht des Suchenden (Sadhaka) und die feinstoffliche Hülle des vollendeten Yogis (Siddha). In keinem kann es fehlen. Infolgedessen sollen wir die höchste Wichtigkeit unseres Verständnisses der richtigen Bedeutung von Selbstlosigkeit und Kosmischer Liebe, oder sollen wir sagen von Selbstlosigkeit oder Kosmischer Liebe, in einer näheren, genaueren Prüfung herausfinden, dass die beiden eigentlich eins sind.

Die goldene Mitte

Jemand, der wirklich selbstlos ist, der auf die Liebe zum Ich verzichtet, findet sich selbst in Kosmischer Liebe. Jemand, in dessen Herz die seltene Blume der Kosmischen Liebe blüht, hat schwerlich einen Gedanken für sein eigenes Ich ganz zu schweigen von einer Liebe zu ihm: Er ist gänzlich selbstlos.

Kosmische Liebe als Sadhana ist die goldene Mitte zwischen Raga (übermäßige Liebe oder Verhaftung) und Dvesha (Hass). Es ist für einen Aspiranten sehr wichtig daran zu denken, dass Kosmische Liebe das genaue Gegenteil von Liebe für irgendeine bestimmte Sache oder für ein Lebewesen. Liebe zu jemand ist Moha (Täuschung) und Raga (Verhaftung). Es ist die Wurzel der Unfreiheit zu Samsara. Kosmische Liebe, auf der anderen Seite, ist Befreiung und muss von Raga unterschieden werden. Lese deswegen die Schriften und die Heiligen fordern den Suchenden auf, Vairagya (das Gegenmittel für das Gift von Raga) in höchstem Maß zu entwickeln.

Nochmals, Vairagya ist gut so weit wie es geht. Aber es sollte den Suchenden nicht zu Selbstausschließung führen, das ist nichts anderes als eine unterschwellige Form der Selbstsucht. Auch hier bedarf es Vorsicht. Der Aspirant, der eifrig Vairagya kultiviert, könnte sich von der Welt abwenden, könnte Gesellschaft und Annehmlichkeiten meiden, allerdings könnte er äußerst selbstsüchtig werden. Er könnte die ganze Zeit nur an sich selbst denken, an seine Sadhana, an seine Vairagya. Gewiss, er würde dazu kommen, alles und jeden, der nicht in die Linien seiner Ansichten, seines Betragens, seiner Verhaltensstandards und seines Sadhanas fällt, als für ihn schädlich zu betrachten. Vairagya ist nicht herablassende Abneigung, sondern die Abwesenheit von Raga oder übermäßige Liebe oder Anhaftung. Herablassende Abneigung, ist unterschwelliger Dvesha (Abneigung oder Hass), unterschwellige Himsa, die Negierung von Ahimsa.

Leidenschaftslosigkeit (Vairagya) sollte die natürliche Konsequenz von Ahimsa sein. Anhaftung an alles anders außer an das Selbst oder Atman sollte aufgegeben werden. Liebe zum Ich, zum Körper, zu Denkweisen, die die Form von Lieblings-Lehrsätzen und Weltanschauungen annehmen, alles andere außer das Selbst sollte aufgebeben werden. Denn, jemanden, der diese „kleinen“ Dinge, die Unwirklichkeiten, die Objekte der Erscheinungen anbetet, ist es vorherbestimmt, sich in dem Paar (Dvandva ) der Liebe (Raga) und des Hasses (Dvesha) zu verwickeln. Zur Erklärung: Jemand mag keine Bindung welcher Art auch immer an seine Familien, an seinem Besitz, selbst an seinen eigenen Körper haben - aber er mag an einer Lieblings-Weltanschung hängen. Es mag von außen betrachtet erscheinen, dass er große Leidenschaftslosigkeit (Vairagya) besitzt, das er vollständig selbstlos ist. Bei einer näheren kritischen Beurteilung wirst du sehen, dass es nicht wirklich so ist. Anbetung einer Lieblings-Ideologie bedeutet, in doch unmerklichen Grad, eine Abneigung zu (wenn nicht Hass auf) anderen gegensätzliche Weltanschauungen, und, obwohl er nicht anstrebt, dies Abneigung in persönliche Feindseligkeit gegenüber jene, die eine anderer Sicht haben, umzuwandeln, lauert es in seinem Hinterkopf. Da ist Verhaftung (Raga) zu dieser Weltanschauung, und so ist da keine Leidenschaftslosigkeit.

Da ist kniefällige Verehrung für irgendetwas, von dem Ich geboren, wenn es auch unterschwellig sein mag, also gibt es keine Selbstlosigkeit, auch stellt sich (bei der gleichen Prüfungen) heraus, dass die Kosmische Liebe fehlt.

Nun müssen wir herausfinden, was weder Verhaftung noch Selbstausschließung ist. Es ist sicherlich Kosmische Liebe, die keinen Hass -in welchem unterschwelligen Grade oder sublimierter From auch immer - kennt. Es ist unmöglich, die Kosmische Liebe zu definieren - Anirvachaneeyam Prema-Svarupam. Der weise Pantanjali Maharshi, schrieb daher den Suchenden (Sadhakas) vor, sich in Ahimsa zu bewähren. Bemerke die Weisheit, die ihn unterstütze, eine negativen Fachausdruck zu wählen: Ahimsa. Hege keine schlechten Gedanken, sprich keine schlechtes Wort, verletze niemanden. Hierbei, ist ein Suchender (Sadhaka) folglich so sorgsam, weise und vermeidet wirkungsvoll alle Extreme, alle Änderungen der Umkehrung. Wenn der Suchende sich dementsprechend in Ahimsa bewährt, wird das Licht der Selbsterkenntnis in ihm erwachen. Er nimmt wahr, dass das Selbst, das in ihm wohnt, wie das Selbst in allen Lebewesen wohnt. Dieser Zustand, in welchem sich dieses Wissen vollständig offenbart ist Kosmische Liebe.

der Weise verweilt in der Mitte

Solch ein Weiser (eine Weiser ist jemand, in dem Kosmische Liebe wohnt) meidet die Gesellschaft nicht, er hasst niemanden. Er liebt alle, nicht als eine Frage der freundlichen Herablassung, sondern als eine natürliche Verhaltensweise von jemanden, der sein eigenes Selbst nicht über alles liebt, der niemanden und nichts hasst, und in dem nicht ist die kleinste Spur von Hass oder Böswilligkeit ist. Er liebt das Selbst, das alle Lebewesen durchdringt. Da dieses Selbst alldurchdringend ist, ist er an niemanden gebunden, an nichts verhaftet. Er stellt sich mit allen auf die gleiche Ebene, denn er ist frei von Selbstadoration. Selbstloser Dienst strömt von ihm aus genau wie der Atem von allen lebenden Geschöpfen ausströmt. Wem auch immer er im übliche Verlauf des täglichen Lebens begegnet, verehrt er als die Offenbarung seines eigenen Selbst. Er will ihnen wohl. Er ist mit gutem Willen ausgefüllt, denn er hat Böswilligkeit aus seinem Herzen vertrieben. Das wirkliche Ausüben von Ahimsa hat ihn befähigt, Selbstsüchtigkeit mit der Wurzel zu entfernen.

Ein selbstsüchtiger Mensch kann niemals wirkliche Ahimsa praktizieren. Eigenliebe bedeutet immer, für etwas anderes nichts übrig zu haben; das Bestreben, etwas für sich selbst zu erlangen, muss notwendiger Weise Bestrebung bedeuten, die man jemanden anderer vorenthält.

Der Weise, der in Ahimsa oder in Kosmischer Liebe gefestigt ist, auf der anderen Hand, nimmt so viel Wonne in der Freude anderer wie in seiner eigene. Wenn er bemerkt, dass jemand leidet, beeilt er sich, Abhilfe zu schaffen. Nicht, weil er diese bestimmten Menschen liebt, sondern weil er erkennt, das sein eigenes Selbst den anderen Menschen durchdringt, denn der gute Wille oder die Kosmische Liebe, die sein Herz erfüllt, fließt von Natur aus zu dem leidenden Menschen und er bemüht sich nach Kräften, dessen Kummer zu beseitigen. Diesen Dienst erweist er selbstverständlich - Dienst um des Dienstes willen. Liebe um der Lieben willen, Dienst um des Dienstes willen – diese Bezeichnungen können nur verstanden werden, wenn du das Verhalten von jemand beobachtest, dessen Herz mit Kosmischer Liebe angefüllt ist. Es ist eine Liebe, die nicht nach Wechselseitigkeit schreit. Es ist Dienst, der nicht auf Anerkennung und Lohn ausgerichtet ist. In dieser Liebe, in diesem Dienst macht der Heilige der Kosmische Liebe überhaupt keine Unterscheidung. Alle sind für ihn gleich.

Anderenfalls, wäre es keine Kosmische Liebe, es wäre kein Ahimsa, es wäre keine Selbstlosigkeit. Er ist ruhig und friedvoll, denn die Kosmische Liebe hat das Feuer der Selbstsüchtigkeit, Wollust, Groll und Habgier ausgelöscht, das den Frieden eines normalen Menschen vernichtet. Er ist stets glücklich, weil er hat keine Wünsche hat und ihn die Kosmische Liebe stets glücklich über das Glück aller versorgt, und er lebt in dem Bewusstsein der Unsterblichkeit des Selbst, in de Unzerstörbarkeit der Seele des Menschen.

Ehre, Ehre dem Weisen der Kosmischen Liebe! Möge Kosmische Liebe in den Herzen aller weilen.