Bhoga: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bhoga''': ([[Sanskrit]]: भोग bhoga ''m.'') Vergnügen, sinnlicher Genuss; der Begriff des ''bhoga'' beeinhaltet die Gesamtheit der (weltlichen) Erfahrungen, bevor man die spirituelle Befreiung erlangt hat.
'''Bhoga''': ([[Sanskrit]]: भोग bhoga ''m.'') Vergnügen, sinnlicher Genuss; der Begriff des ''bhoga'' beeinhaltet die Gesamtheit der (weltlichen) [[Erfahrung]]en, bevor man die spirituelle Befreiung erlangt hat.





Version vom 27. Februar 2013, 18:01 Uhr

Bhoga: (Sanskrit: भोग bhoga m.) Vergnügen, sinnlicher Genuss; der Begriff des bhoga beeinhaltet die Gesamtheit der (weltlichen) Erfahrungen, bevor man die spirituelle Befreiung erlangt hat.


Die Yoga Sutras von Patanjali

सति मूले तद्विपाको जात्यायुर्भोगाः ||2.13||

sati mūle tad-vipāko jātyāyur-bhogāḥ ||2.13||

Wenn die Wurzel (mula, d.h. die leidvollen Spannungen, klesha), lebendig ist, sind ihre Ergebnisse die Geburt (jati), die Lebensdauer (ayus) und die Erfahrungen (bhoga).


प्रकाशक्रियास्थितिशीलं भूतेन्द्रियात्मकं भोगापवर्गार्थं दृश्यम् ||2.18||

prakāśa-kriyā-sthiti-śīlaṃ bhūtendriyātmakaṃ bhogāpavargārthaṃ dṛśyam ||2.18||

Das Sichtbare (drishya) hat die Qualitäten des Lichts (prakasha), der Aktivität (kriya) und der Trägheit (sthiti). Diese sind den (anorganischen) Elementen (bhuta) und den (Wesen mit) Sinnesorganen (indriya) zu eigen. Es (das Sichtbare) dient der Erfahrung (bhoga) und der Erlösung (apavarga).

Anm.: Die drei genannten Qualitäten des Lichts (prakasha), der Aktivität (kriya) und der Trägheit (sthiti) entsprechen hier den drei gunas der Sankhya-Philosophie, nämlich sattva, rajas und tamas.


सत्त्वपुरुषयोरत्यन्तासंकीर्णयोः प्रत्ययाविशेषो भोगः परार्थत्वात्स्वार्थसंयमात्पुरुषज्ञानम् ||3.35||

sattva-puruṣayor atyantāsaṃkīrṇayoḥ pratyayāviśeṣo bhogaḥ parārthatvāt svārtha-saṃyamāt puruṣa-jñānam ||3.35||

Erfahrung (bhoga) ist das Nichtunterscheiden der Vorstellung (pratyaya) von Güte (sattva) und Selbst (purusha), die absolut unvermischt sind. Aus der Konzentration (samyama) auf das, was einen Selbstzweck (svartha) hat, was verschieden von dem ist, dessen Zweck in einem anderen (parartha) liegt, entsteht Wissen (jnana) um das Selbst (purusha).


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Literatur