Adhyaropa Apavada

Aus Yogawiki

Adhyaropa Apavada - Adhyaropa bedeutet Überlagerung und Apavada bedeutet negieren, also das Negieren der Überlagerungen. Zu sehen das etwas Begrenztes auf das Unbegrenzte projiziert beziehungsweise überlagert wird und sich von der Vorstellung zu lösen.

Adhyaropa Apavada

Eine weiße Leinwand, die von einem Bild überlagert wird

- Auszug aus dem Buch "Vedanta für Anfänger" von Swami Sivananda -

Schüler: Welches Verhältnis besteht zwischen dem Atman und den Hüllen?
Guru: Anyonya-Adhyasa.
Schüler: Was ist Anyonya-Adhyasa?
Guru: Anyonya-Adhyasa ist gegenseitige Überlagerung. Die Eigenschaften der fünf Hüllen sind dem Atman überlagert. Die Eigenschaften der Hüllen wie Schmerz durch Veränderung und so weiter werden fälschlicherweise der reinen Seele (Atman) zugeschrieben. Dagegen werden die Eigenschaften der reinen Seele wie Sein, Wissen, Glückseligkeit, Reinheit, Bewusstsein auf die fünf Hüllen übertragen.
Schüler: Was ist Adhyaropa?
Guru: Adhyaropa ist eine fälschliche Projektion, Überlagerung. So wie die Schlange auf das Seil projiziert wird, so sind die fünf Hüllen auf den Atman projiziert.
Schüler: Was ist Apavadayukti?
Guru: Es ist die Verneinung der fünf Hüllen durch den Lehrsatz “neti-neti” („nicht dies, nicht das“).
Schüler: Was sind die Shad Urmis (sechs Wellen oder Übel)?
Guru: Geburt und Tod (des physischen Körpers), Hunger und Durst (in der Pranamaya Kosha), Trauer und Täuschung (Soka und Moha) in der Manomaya Kosha.
Schüler: Warum werden sie Urmis genannt?
Guru: So wie die Wellen im Ozean sind die Shad Urmis Wellen im Ozean des Samsara (Kreislauf von Geburt und Tod).
Schüler: Wie entwickelt man die Vijnanamaya Kosha weiter?
Guru: Durch Viveka (Unterscheidung), Vichara (Betrachtung), Meditation über Atman, Singen oder Rezitieren von Om und so weiter.
Schüler: Wozu dient denn eine hochentwickelte und gereinigte Vijnanamaya Kosha?
Guru: Sie wird zu einer Festung, die sinnliche Eindrücke von außen aufhält und die Eindrücke innerhalb der Anandamaya Kosha beziehungsweise Karana Sharira (Kausalkörper) davon abhält, nach außen zu gelangen. Dies verhilft zu tiefer Meditation und Atma Vichara (Erkenntnis des Selbst).

Siehe auch

Literatur

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie

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